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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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wieder
vergisst, und seine genetische Heiligkeit bleibt auf der Zunge haften. Ich
werde es wieder kosten, und zwar auf Isstvan V.«
    Der Ordenspriester sagte darauf
nichts, doch Argel Tal sah, wie sich Erebus zu Kor Phaeron umwandte, und er wusste
nur zu gut, dass sich die beiden auf einem gesicherten Kanal unterhielten. Der
Gedanke entlockte ihm ein spöttisches Lächeln. Was für alberne kleine
Kreaturen. So kostbar in ihrem schwächlichen Ehrgeiz, so fieberhaft versessen
auf vorübergehende Macht. Einen Moment lang verspürte er Mitleid mit dem
Primarchen, weil der die letzten vier Jahrzehnte damit verbracht hatte, sich von
deren schalen Plänen führen zu lassen.
    Doch dieser Gedanke führte
dazu, dass sich sein abfälliger Zorn ein wenig abkühlte. Was genau hatten sie
eigentlich in dieser Zeit gemacht? Kor Phaerons Bemerkung, Argel Tal habe
Kindermädchen für die Custodes gespielt und sei deshalb nicht mit der »wahren
Legion« unterwegs gewesen, hatte ihm einen tieferen Stich versetzt, als er
sogar sich selbst gegenüber eingestehen wollte.
    Das Knurren in seiner Kehle
wurde schwächer und verwandelte sich in ein tierisches Jaulen.
    »Seien Sie ruhig«, raunte
Sevatar ihm zu.
    Argel Tal verkrampfte sich und
hielt den Atem an, um die Wut zu unterdrücken, die in ihm aufstieg, weil er nicht
in einem solchen Ton mit sich reden ließ. Was immer mit ihm eins geworden war,
verabscheute es offenbar zutiefst, in Situationen gedrängt zu werden, die seine
Unterwerfung bedeuteten.
    Raum.
    Was?
    Ich bin Raum.
    Argel Tal spürte, wie sein Herz
im Takt der geflüsterten Silben pochte. Die Galle auf seinen Lippen warf
Blasen, da sie zu kochen begann, und seine Hände schmerzten bis in das Innere
der Knochen.
    Du bist die zweite Seele, die
mein Vater vor so langer Zeit gesehen hat.
    Ja.
    Du verdrehst meine Gedanken.
Ich befinde mich ständig am Rand des Zorns oder bin im Begriff, wütende Worte
an meine Brüder zu richten.
    Ich bringe nur das hervor, was
bereits in dir steckt.
    Ich werde mich nicht von dir
übernehmen lassen.
    Das werde ich auch gar nicht
versuchen. Wir sind eins. Ich habe lange genug geschlafen, um in jede Zelle
deines Körpers einzudringen. Es ist dein Fleisch, und es ist mein Fleisch. Es
wird sich bald ändern. Wir sind Argel Tal, und wir sind Raum.
    Deine Stimme ist die gleiche wie
meine.
    Das ist die Art, wie meine
Seele zu dir spricht und wie unser gemeinsames Fleisch es in sterbliche
Bedeutung übersetzt. Ich habe keine Stimme, abgesehen von den Schreien, die wir
ausstoßen werden, wenn wir Blut vergießen.
    Argel Tal spürte brennende
Feuchtigkeit rund um seine Finger.
    Ich habe Schmerzen. Ich kann
meine Hände nicht bewegen.
    Symbiose. Union. Balance. Es
wird Zeiten geben, in denen du in den Vordergrund trittst. Es wird Zeiten
geben, in denen ich das Sagen habe.
    Und wieso dann diese Schmerzen?
    Das ist alles nur das Vorspiel
für die kommenden Veränderungen.
    Die Götter haben ihren Ruf
bereits ausgeschickt. Die vorbestimmte Zeit ist gekommen ... ich bin schneller,
stärker, vitaler als zuvor. Und ich kann weder meine Rüstung noch meinen Helm
abnehmen.
    Ja, das ist unsere neue Haut.
    Welche Veränderungen kann es
dann noch geben? Raum
lachte leise und trügerisch weit entfernt.
    Du wirst in deinem Leben noch
oft den Ruf der Götter hören. Die vorbestimmte Zeit ist in Wahrheit noch gar
nicht gekommen. Du hast den Ruf vernommen, um den Langen Krieg zu beginnen,
aber die Götter haben noch nicht geschrien. Dies ist hier das Vorspiel.
    Aber ich habe sie gehört. Wir
alle haben sie gehört.
    Du wirst den Schrei erkennen,
wenn du ihn hörst. Das verspreche ich dir.
    »... werden die Gal Vorbak
zusammen mit den Iron Warriors den Amboss bilden«, schloss Lorgar seine
Ausführungen.
    Argel Tal konzentrierte sich
wieder auf seine Umgebung. Die Schmerzen in seinen Händen ebbten ab. Da er nicht
wusste, was er sagen sollte, nickte er einfach stumm in Richtung des
Primarchen, um dessen Worten zuzustimmen, ohne eigentlich eine Ahnung zu haben,
um was es ging. Der Primarch reagierte mit einem gütigen Lächeln, als hätte er
gemerkt, dass sein Sohn vorübergehend abgelenkt gewesen war.
    Lord Curze richtete die
schlaflosen Augen auf seine eigenen Astartes. »Dann sind wir bereit. Meine
Erste Kompanie wird sich ebenfalls den Iron Warriors für den Erstschlag
anschließen.«
    »Dath sethicara tash
dasovillian«, kam es in zischender Nostraman-Sprache über seine Lippen.
»Solruthis veh za jass.« Die Hauptleute

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