Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
Vom Netzwerk:
hinter Lorgars
Rücken Geräusche zu hören.
    Er sah über die Schulter, und
dabei stellte er fest, dass mehrere Hauptleute der Word Bearers den Hauptleuten
anderer Legionen die Hand reichten. Die traditionelle Geste, mit der Krieger
einen Pakt besiegelten, wurde von anderen aufgegriffen.
    Auch Argel Tal hielt seine Hand
Sevatar hin. Der Night Lord umfasste das Handgelenk des Word Bearers, während sich
beide durch den starren Gesichtsschutz hindurch in die Augen sahen.
    »Tod dem Falschen Imperator«;
verkündete Sevatar und wurde das erste Lebewesen, das jene Worte aussprach, die
noch für Jahrtausende nachhallen sollten.
    Der Ausruf wurde von anderen
übernommen, und nur Augenblicke später brüllten die Anwesenden mit Inbrunst diese
Worte hinaus.
    Tod dem Falschen Imperator. Tod
dem Falschen Imperator. Tod dem Falschen Imperator.
    Im Mittelpunkt dieses
Schlachtengesangs standen die vier Primarchen und lächelten. Zwar musste man
die Art, wie sie die Lippen verzogen, als kaltherzig, hässlich oder verächtlich
bezeichnen, doch es war ihre bislang erste Reaktion, die man als Gefühlsregung
werten konnte.
    Lorgar gab den letzten
Kommandocode ein. Der hololithische Tisch erwachte polternd zum Leben, da die
internen Generatoren hochgefahren wurden, um ein flackerndes Bild der Tundra
auf der Oberfläche des Planeten unter ihnen darzustellen. Die grobkörnige Anzeige,
die von statischen Störungen überlagert wurde, schwebte über dem Tisch in der
Luft. Helme in dunklem Eisen, in Mitternachtschwarz, in Meergrün, in
Karmesinrot und Grau wurden angehoben, damit die Augenlinsen das Holobild
erfassen konnten. Es zeigte eine von tektonischen Unwägbarkeiten zerrissene
Schlucht, die sich über eine Länge von mehreren Kilometern durch die Landschaft
zog.
    »Die Urgall-Senke«, erklärte
einer von Lorgars Brüdern in tiefem, grollendem Bariton. »Unser Jagdgebiet.« Konrad
Curze war früher vermutlich einmal ein majestätisches Geschöpf gewesen. Alles
an seiner Art sprach für ein einstmals erhabenes, heute aber zerschmettertes Wesen,
das alle Eleganz und Pracht abgestreift hatte, um einen Kriegerprinzen
zurückzulassen, der bis auf den Kern einer tödlichen, kadaverartigen
Vornehmheit reduziert worden war. In seiner schwarzen, mit unpolierter Bronze
abgesetzten Rüstung der Night Lords deutete mit einer Energiekralle mit vier
geschwungenen Klingen auf die Schlucht. »Bild vergrößern.« Verborgene
Servitoren führten diesen Befehl umgehend aus. Das dreidimensionale
hololithische Bild wurde für einen kurzen Moment unscharf, dann zeigte es das
Gebiet bereits erheblich detaillierter an. Am Ende der Schlucht stand eine
Festung aus Plastahl, Keramit und Steinment, leicht verschwommen dargestellt,
da ein Schutzschild sie umgab, der sie vor einem orbitalen Bombardement bewahren
sollte. Ein gewaltiges Panorama aus Bollwerken, Barrikaden, Gräben und
Erdwällen war ringsum angeordnet. Alle Krieger konnten auf Anhieb erkennen, um was
es sich handelte: ein Meisterwerk der Verteidigung, geschaffen, um Zehntausende
feindliche Truppen abzuwehren.
    Am anderen Ende der Schlucht
lauerte eine Flotte aus Waffenschiffen und Landekapseln. Aber alle Augen wurden
wie von selbst auf das gelenkt, was das Zentrum der Schlucht verfinsterte.
    Zwei Armeen standen sich dort
gegenüber und lieferten sich einen erbitterten Kampf, zwei Armeen aus Kriegern,
die durch die Perspektive auf miteinander ringende, gräuliche Massen reduziert
wurden.
    »Zentralen Bereich vergrößern«,
befahl Primarch Curze.
    Das Bild verwischte wieder
kurz, und als es sich erneut scharf stellte, zeigte es einen von Interferenzen
gestörten ...
    »Bürgerkrieg«, sagte Konrad
Curze lächelnd, wobei seine Augen leuchteten. »Beide Seiten sind ungefähr
gleich stark. Unsere Brüder von den Death Guard, den World Eaters, den Sons of
Horus und den Emperors Children verteidigen eine gute Position, während die
Iron Hands, die Salamanders und die Raven Guard eine zahlenmäßige Überlegenheit
wahren.« Knurrend stieß Argel Tal den Atem aus, auf seinen Lippen bemerkte er
einen gallebitteren Geschmack. Der eine oder andere Kopf drehte sich zu ihm um,
aber er ignorierte die wachsamen Blicke.
    »Bruder?«, meldete sich Erebus
über Kom, während er weiter neben seinem Primarchen stand.
    »Ich dürste.« Argel Tal
lächelte, als er auf dem privaten Kanal antwortete.
    »Sie ... dürsten?«
    »Ich habe Astartes-Blut
gekostet, Erebus. Es ist so intensiv, dass man den Geschmack nie

Weitere Kostenlose Bücher