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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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Oberfläche von Isstvan vorgelassen werden. Also führen wir ohne sie
Krieg Astartes gegen Astartes, Krieger gegen Krieger. Das Ganze hat etwas
Poetisches an sich, von dem ich überzeugt bin, dass Sie alle es zu schätzen
wissen werden.« Niemand sagte ein Wort, und Lorgar redete weiter: »Sie sind
alle auf einem anderen Weg unterwegs gewesen, aber gemeinsam kommen wir zum
gleichen Schluss: Der Imperator hat uns enttäuscht, das Imperium hat uns alle
enttäuscht.« Dabei nickte Lorgar in Richtung der Night Lords mit ihren von
Blitzen überzogenen Rüstungen. »Es hat uns enttäuscht, weil die Gesetze lasch
sind, weil seine Kultur dekadent ist und weil es denen gegenüber am
ungerechtesten ist, die ihm am treuesten von allen gedient haben.« Er zeigte
auf das blanke Metall-Keramit der Hauptleute der Iron Warriors. »Es hat uns
enttäuscht, weil es unsere Tugenden niemals zur Kenntnis genommen hat, weil es
uns nie für das Blut belohnt hat, das wir vergossen haben, um es aufsteigen zu
lassen, und weil es nie für Einheit gesorgt hat, wenn wir sie am nötigsten
hatten.« Reglos und schweigend stand die Alpha Legion in ihren Schuppenrüstungen
da.
    »Es hat uns enttäuscht«, fuhr
er fort und deutete mit dem Kopf auf diese Krieger, »weil es bis ins Mark
fehlerhaft ist, weil es unvollkommen ist in seinem Streben nach einer perfekten
Kultur, und weil es schwach ist, was die Übergriffe von Xenos-Bruten angeht,
die die Menschheit für ihre fremdartigen Zwecke missbrauchen wollen.« Schließlich
wandte sich der Primarch seinen eigenen Hauptleuten zu, deren graue Rüstungen
mit Gebetsrollen geschmückt waren. »Und es hat uns am schwersten von allen
enttäuscht, weil es auf Lügen errichtet ist. Das Imperium ist mithilfe einer
gefährlichen Täuschung geschaffen worden, und es zermahlt uns, indem es von uns
verlangt, dass wir die Wahrheit auf dem Altar der Notwendigkeit opfern. Dieses
Imperium, das durch Sünden aufgeblüht ist, hat den Tod verdient. Und hier auf
Isstvan V beginnen wir mit der Säuberung. Aus dieser Asche soll sich das neue
Königreich der Menschen erheben. Ein Imperium der Gerechtigkeit, des Glaubens
und der Erleuchtung. Ein Imperium, das von den Avataren der Götter selbst
geführt und beschützt wird. Ein Imperium, stark genug, um eine Zukunft aus Blut
und Feuer durchzustehen.« Der Stimmungswandel im Saal war nur unterschwellig,
aber den Sinnen eines Astartes konnte das nicht entgehen. Alle Krieger stellten
sich noch etwas gerader hin, die Hände ruhten auf den Heften und Griffen der
Waffen, die sie am Gürtel trugen.
    »Der Imperator hält uns für
loyal. Unsere vier Legionen wurden allein wegen dieses Irrglaubens hergeschickt.
Aber unsere Koalition ist die Frucht, für die vor Jahrzehnten die Saat
ausgestreut wurde. Es war vorherbestimmt und ist entsprechend der alten
Prophezeiungen auch so eingetroffen. Wir müssen uns nicht länger im Schatten verstecken,
wir müssen keine Flottenbewegungen mehr manipulieren und auch keine
Expeditionsdaten mehr fälschen. Von diesem Tag an werden die Alpha Legion, die Word
Bearers, die Iron Warriors und die Night Lords Seite an Seite stehen. Zwar
haben wir geblutet, aber wir stehen ungebeugt unter der Flagge von
Kriegsmeister Horus, dem zweiten Imperator — dem wahren Imperator.« Die
Astartes standen nur da, keiner rührte auch nur einen Muskel. Man hätte meinen
können, der Primarch hätte vor einer Armee aus Statuen gesprochen.
    »Ich sehe Ihre Augen.« Lächelnd
ließ Lorgar den Blick durch den Raum schweifen. »Ich sehe sie auch hinter Ihren
Helmen. Ich sehe das Zögern, das Unbehagen, das Misstrauen gegenüber den
anderen Brüdern. Wir sind keine Freunde, nicht wahr? Wir waren nie Verbündete. Unsere
Legionen sind durch die Blutlinie miteinander verwandt, aber wir sind nicht in
bewiesener, gewählter Bruderschaft zusammengebracht worden. Doch bedenken Sie,
wenn Sie sich die Farben einer Rüstung ansehen, die sich von Ihren eigenen so
grundlegend unterscheidet: Sie werden durch die gerechte Sache vereint, Sie
werden durch die Rache vereint. Jede Waffe in diesem Raum wurde für die gleiche
Sache hergestellt. Und das, meine Söhne, Brüder und Cousins ... das ist alle
Kraft, die wir benötigen. Von heute an werden wir Brüder sein. Die Schmiede des
Kriegs wird uns zu Brüdern machen.«
    Schweigen folgte Lorgars
Worten.
    Der Primarch wandte sich zum
hololithischen Tisch um und gab die erforderlichen Codes ein, um den
Bildgenerator zu aktivieren.
    Auf einmal waren

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