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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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verlassen, das ihn Sterbliche zielsicher wittern
ließ. Anstelle der Krallen, über die die meisten Gal Vorbak nun verfügten,
liefen seine Arme in längliche Knochenklingen aus, deren Krümmung sie wie
primitive Säbel aussehen ließ. Gezackte Zähne rauten ihre Oberfläche auf und
zeigten an, welcher Teil von ihnen früher einmal ein Kettenschwert gewesen war.
    Elf Gal Vorbak hatten überlebt.
Argel Tal konnte die ruhige, unscheinbare Präsenz des Dämons spüren, die in lähmende
Erschöpfung gehüllt war. Raum war nicht verschwunden, er war nicht mal weit
entfernt. Der Dämon schlummerte nur, sein kaltes Gewicht versuchte sich im Geist
des Word Bearers zu wärmen.
    Die verheerenden Veränderungen,
die seinem Körper und seiner Rüstung angetan worden waren, begannen sich
schließlich umzukehren. Keramit knarrte und fügte sich wieder zusammen, die
Knochenauswüchse zogen sich unter seine Haut zurück, woher sie gekommen waren.
    Wie Ingethel ihnen vor so
langer Zeit versprochen hatte, war es kein schmerzloser Prozess, aber
inzwischen hatten die Gal Vorbak das Feuer dieser speziellen Qualen
durchschritten. Schmerzen waren Schmerzen, und sie hatten schon viel
Schlimmeres ausgehalten. Ein paar ächzten oder stöhnten leise, als sich die
Veränderungen zurückbildeten und sie wieder ihr gewohntes Astartes-Aussehen annahmen.
Dennoch beklagte sich niemand lautstark, als sich Knochen an ihren gewohnten
Platz begaben und Muskeln auf ihre ursprünglichen Dimensionen zusammenzogen.
    Aber sie waren gesehen worden.
Krieger der anderen Legionen hatten sie während und nach der Schlacht gesehen
und ihre Mischung aus Abscheu und Faszination auf ganz unterschiedliche Weise
erkennen lassen. Die Night Lords schienen von allen am stärksten abgeneigt gewesen
zu sein, sich ihnen zu nähern. Als Argel Tal auf Sevatar zugegangen war, hatte
der Captain seinen Helm abgenommen und dem Word Bearer Säure vor die Füße gespuckt.
Die Sons of Horus die Astartes des Kriegsmeisters persönlich — waren eher dazu
bereit gewesen, auf sie zuzugehen und mit ihnen über diese Veränderungen zu
reden. Argel Tal war nicht gewillt gewesen, ihnen etwas darüber zu sagen, doch
Xaphen — der von ihnen allen am langsamsten sein eigentliches Astartes-Aussehen
zurückerlangte — schien richtig versessen darauf zu sein, die Sons of Horus
darüber aufzuklären, was die Zukunft für die von den Göttern auserwählten
Krieger vorgesehen hatte.
    Argel Tal wartete eine Stunde,
bis seine Knochen aufhörten zu knarren und zu schmerzen, dennoch hatte das Gefühl
der Erleichterung göttliche Ausmaße, als er endlich die Verschlüsse öffnen und
seinen Helm abnehmen konnte.
    Das Schlachtfeld stank nach
Abgasen und nach an Chemikalien reichem Blut, aber das Einzige, was er
genüsslich wahrnahm, war das Gefühl, wie ihm zum ersten Mal seit vielen Wochen
der Wind ins Gesicht wehte.
    Von hinten näherten sich
schwere, selbstbewusste Schritte.
    Er musste sich nicht umdrehen,
um zu wissen, wer sich da hinter ihm befand.
    »Wie fühlt es sich an?«, fragte
die Stimme, die zu erwarten gewesen war.
    »Stark. Rein. Richtig. Aber
dann kalt und hohl. Verletzt.« Argel Tal drehte sich um und sah dem anderen
Mann in die Augen.
    »Ich kann jetzt den Dämon in
mir spüren, wie er geschwächt ist und wie er schläft. Auch wenn mir klar war,
dass die Veränderung kommen -und gehen würde wie Ebbe und Flut, war es eine
Erfahrung, die ich nicht beschreiben kann, weil sie sich mit nichts vergleichen
lässt. Ich verspüre Unbehagen, weil ich weiß, es wird wieder geschehen, aber
zugleich erwarte ich es auch. Ich ... Mir fehlen die Worte, um dem Ganzen
gerecht zu werden.«
    »Wir haben Sie kämpfen sehen«,
sagte der andere.
    »Wahrhaftig die ›gesegneten
Söhne‹.« Ein leiser Seufzer kam über Argel Tals Lippen. Er genoss immer noch
die frische Luft dieser Welt, statt den gefilterten Sauerstoff seiner Rüstung
atmen zu müssen.
    »Vor der Schlacht war ich
boshaft zu Ihnen, Meister. Ich bitte um Verzeihung.« Erebus' Lächeln wirkte
zwar ein wenig aufgesetzt, umso ehrlicher war dagegen der warmherzige Ausdruck
in seinen Augen. »Kein ›Meister‹ mehr.« Argel Tal wandte sich von ihm ab und
ließ den Blick über das Schlachtfeld wandern. Abertausende Leichen in ihren
Rüstungen. Hunderte Panzerwracks. Zerstörte Waffenschiffe, die in ihren Kratern
liegend immer noch ausbrannten. Tosender Jubel aus den Reihen der World Eaters,
die unterwegs waren und Schädel sammelten. Das Surren der

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