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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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viel verändert.
    Erebus schaute über das
Schlachtfeld, wo die Iron Warriors mit ihrer typischen direkten Effizienz die
Gefallenen einsammelten. Mit großen Metallschilden bestückte Panzer schoben die
sich auftürmenden Toten vor sich her in Richtung Scheiterhaufen.
    »Verstehen Sie?«, fragte er,
ohne den Blick von den Arbeiten der Iron Warriors abzuwenden.
    »Sie glauben, die Custodes
bieten eine engere Verbindung zum Imperator.«
    »Richtig. Sie sind aus dem
gleichen genetischen Code geboren, der im Gegensatz zu uns nicht durch eine
Massenproduktion gefiltert wurde. Sie sind zumindest wegen ihrer Seltenheit
reiner, vielleicht sogar wegen ihrer Qualität.« Es war eine uralte, nicht
belegbare Vermutung, dass der Imperator ein Primarch für die Custodes-Wache war.
    Argel Tal schüttelte den Kopf.
»Sie benötigen das Blut von lebenden Custodes«, sagte er, »weil Sie hoffen,
dass Sie etwas nachjagen, das sich nicht bloß als Mythos entpuppen wird.«
    »Alle verfügbaren Waffen müssen
in Erwägung gezogen werden.« Erebus gab sich ruhig und gefasst wie immer.
»Niemand außer dem Imperator hat je Gelegenheit gehabt, die Custodes zu
studieren, und Wissen ist bekanntlich Macht. Wissen muss gut behütet werden.
Wir haben bislang mit dem Blut von elf Legionen Rituale durchgeführt, und die
Resultate waren jedes Mal verheerend.
    Was wäre, wenn es uns gelingen
würde, die Geheimnisse der Custodes-Gene zu entschlüsseln? Wir könnten diese Erkenntnisse
anwenden, um stärker zu werden, nicht nur, um unsere Feinde zu verletzen. Die
von Iacus angeführten Custodes in der Hauptflotte sind vor langer Zeit in einer
Schlacht gefallen. Aquillon und seine Gefolgsleute stellen eine der wenigen uns
noch verbleibenden Gelegenheiten dar. Ihr Blut muss aus einem schlagenden Herzen
gewonnen werden, wenn die Rituale erfolgreich verlaufen sollen.«
    Argel Tal ging ein Gedanke
durch den Kopf, den er sofort aussprach: »Sind die Primarchen nicht dem
Imperator am nächsten? Sie könnten doch deren Blut für diese ... Rituale
verwenden.«
    Erebus antwortete mit einem
Lachen. Es war das erste Mal, dass Argel Tal den Ersten Ordenspriester von
Herzen lachen hörte.
    »Das stimmt schon, aber sehen
Sie irgendwo einen Primarchen, der sich freiwillig dafür meldet? Wir haben hier
keinen der Söhne des Imperators dingfest machen können, und Sie werden nicht
erleben, dass sich Horus oder selbst Aurelian bereit erklären werden, ihr Blut auf
eine solche Weise manipulieren zu lassen.«
    Argel Tal zögerte. Aus seinem
Helm, den er in der Hand hielt, hörte er das Kom krachen.
    »Milord«, meldete sich die
Stimme von Flottenmeister Torvus.
    Der Word Bearer setzte mit
einem widerwilligen Seufzer den Helm wieder auf. Die gerade eben noch klare Sicht
wurde nun durch Anzeigen und Zielerfassungsmarkierungen überlagert.
    »Hier Argel Tal.«
    »Mein Herr, unsere letzten vier
Schiffe haben den Warp verlassen. Der Occuli Imperator verlangt, sofort an Bord
der De Profundis kommen zu dürfen.«
    »Geben Sie ihm die Erlaubnis.
Es ist nicht länger wichtig. Sie werden einen Verdacht haben, aber ihr Zorn
wird erst durch Beweise geweckt werden. Wir kehren innerhalb der nächsten
Stunde in den Orbit zurück und werden uns dann mit ihnen befassen. Wurde das
Schiff beschädigt?«
    »Ja, sogar erheblich, aber wir
halten es mit Spucke, Heftklammern und Gebeten zusammen. Die einzigen Schäden,
die Sie als gravierend bezeichnen werden, betreffen das Sanktumsdeck der
Legion. Mehrere Brüche in der Hülle, aber alle sind isoliert und gesichert.«
Argel Tal schluckte.
    »Die Gesegnete Dame?«
    »Wohlbehalten und bei bester
Gesundheit. Ein Euchar-Trupp hat sich vor nicht einmal einer halben Stunde nach
ihr erkundigt. Die feindliche Flotte treibt in Form von Staub und Trümmern
durch den Orbit. Wie kommen die Gefechte auf der Oberfläche voran?«
    Sekundenlang betrachtete Argel
Tal die Verwüstung, die ringsum angerichtet worden war. »Wir haben gewonnen,
Baloc. Das muss für den Moment genügen.«
     
    Aquillon verließ das mit
Adlerschwingen gestaltete Shuttle und betrat das verlassene Hangardeck, das er
noch nie so leer und ruhig erlebt hatte.
    Lastkräne warteten auf Arbeit,
Servitoren hielten sich untätig an ihren Wandstationen auf. Die Legion war im
Einsatz, und alles, was die Word Bearers befehligten, war mit auf die Welt
unter ihnen geschickt worden.
    Am Fuß der Rampe warteten
mehrere Leute auf ihn.
    Sythran neigte schweigend den
Kopf, weder Kalhin noch Nirallus

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