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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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sie das Ordensdeck gestürmt. Etwas
hat sie zur Raserei gebracht. Vermutlich haben sie die Wahrheit herausgefunden,
auch wenn ich mir nicht erklären kann, wie ihnen das gelungen sein soll. Für
einen Teil der Euchars-Streitkräfte liegen mir Bestätigungen vor, dass sie tot
sind, die anderen melden sich nicht. Einer von ihnen ein Einziger von
ihnen verteidigt den Korridor, der zu Cyrenes Kammer führt. Beim Blut der
Götter, Argel Tal ... er hat eine Barrikade aus den Leichen meiner Männer
geschaffen. Mit jedem Vorstoß kommen mehr von meinen Leuten um. Wir können
nicht mal einen von der Sorte aufhalten, von vier ganz zu schweigen.« Der Word
Bearer spürte, wie das Waffenschiff unter seinen Füßen einen Satz machte. »Wir
haben Primus Burn gestartet, wir sind auf dem Weg. Was ist mit Xi-Nu 73?«
    Über Kom konnte er das Knistern
von Laserwaffen hören, die abgefeuert wurden. Weitere Euchars stürzten sich in ein
aussichtsloses Kampfgetümmel.
    »Keine Meldung«, erwiderte der
ältere General. »Nicht ein verdammtes Wort. Wo zum Teufel sind Sie?«
    »Auf dem Weg zu Ihnen.« Raum?
, forschte er nach.
    Schwach. Die Verbindung war träge. Schlafen.
    Das Waffenschiff stieg auf, die
Maschinen stießen Rauch und Flammen aus, während das Schlachtschiff unter ihnen
zurückfiel.
     
    Sythran kämpfte so, wie er es
immer tat — in absoluter Stille und ganz für sich allein. Jede Bewegung führte
er seinen eigenen, hohen Anforderungen entsprechend aus.
    Mit jeder Drehung des Speers
blockierte die Klinge entweder einen Laserschuss, oder sie schnitt in Fleisch.
Seine Ausweichmanöver führte er aus, ohne dabei einmal aus der Balance zu
geraten oder seine Stellung korrigieren zu müssen. Sein Fußarbeit war nur so
lange stoisch und knapp, bis sein unmittelbarer Gegner geschlagen war gleich
darauf nahmen seine Bewegungen wieder tänzerische Züge an.
    Sie wichen zurück. Nein, sie
traten die Flucht an.
    Hinter seinem Gesichtsschutz
lächelte Sythran. Der Bolter in seinem Speer erzitterte jedes Mal, wenn er die
explosiven Geschosse in das Rückgrat derjenigen jagte, die feige genug waren,
ihm den Rücken zuzuwenden. Das rhythmische Wummern der dicht
aufeinanderfolgenden Detonationen verwandelte den Gang in ein Schlachthaus. Ein
metallisches Klacken und Poltern, dann war die Waffe nachgeladen. Sythran erhob
sich wieder und zerschnitt mit ausholenden Bewegungen die Luft, um den
Laserbeschuss abzuwehren.
    »Syth«, meldete sich Aquillons
Stimme krachend über Kom. »Wir setzen uns in Bewegung.« Sythran reagierte
darauf, indem er die Bestätigungsrune auf seinem Retina-Display anblinzelte.
Weitere Euchars, alle so stolz in ihren matt-orangenen Uniformen, kamen durch
den Korridor zu seiner Position gestürmte.
    Er machte einen Satz über die
Barrikade aus Leichen und rannte ihnen entgegen. Sie fielen ihm einer nach dem
anderen zum Opfer, und von einer Laserbrandspur an seinem Schulterschutz
abgesehen, war das Blut an seiner Klinge der einzige Hinweis darauf, dass er
überhaupt gekämpft hatte. Der Korridor war nun frei, ausgenommen natürlich die
Leichen der Dummköpfe, die geglaubt hatten, sie könnten ihn mit ihrem Bajonett
durchbohren, wenn das schon ihren Kameraden vor ihnen nicht gelungen war. Er
sah noch gerade rechtzeitig über die Schulter, um beobachten zu können, wie
seine Brüder die Zelle der Hexe verließen. Aber sie waren nur zu zweit.
Nirallus und Aquillon, ihre Rüstung war von beharrlichem Beschuss mit Kerben
übersät und stellenweise aufgebrochen.
    Möglicherweise hatten sie
seinen fragenden Blick bemerkt, ohne sein Gesicht sehen zu können, denn
Aquillon meldete: »Kalhin ist tot. Wir müssen uns beeilen.« Das Blut an
Aquillons Schwertspitze entging ihm nicht.
     
    Xi-Nu 73 seufzte, was durch
seine Atemmaske wie das Summen eines Insekts klang. Die Sensordämmer um seine Nerven,
die mit der isolierenden Hülle um einen Draht vergleichbar war, leisteten
alles, wozu sie imstande waren, aber es gelang ihnen nicht, den Schmerz seiner
Abschaltung ganz zu verdecken. Seiner Abschaltung? Seines Todes.
    In seinen letzten sterblichen
Momenten konnte er sich die biologische Beschreibung nicht verkneifen. Diese
Bedeutung ... zu sterben ... der Tod ... so dramatisch.
    Er lachte, was nur noch mehr
von Statik erfülltes Summen aus seiner Maske dringen ließ. Daraus wurde ein Husten,
das nach verbrauchtem Öl schmeckte.
    Mit der einen ihm noch
verbliebenen Hand begann der Adept die mühselige Arbeit, sich über den Boden

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