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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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Konstrukte scheinen auf
Energiewaffen empfindlich zu reagieren.«
    »Verstanden. Wir übernehmen
diesen hier.« Argel Tal stellte seinen Visor neu ein. »Trupp Torgal,
bereithalten. Wir werden Feuer mit Feuer bekämpfen.«
    »Zu Befehl«, antwortete der
Chor abermals.
    Dann zog Argel Tal beide
Schwerter — jedes eine Klinge aus rotem Eisen mit Generatoren in den
elfenbeinernen Holmen. Seine Finger glitten zum Abzug an dem mit Leder
umhüllten Heft, und als beide Klingen zum Leben erwachten, ging von ihnen ein
intensives Summen aus, während das Metall von zuckender Energie eingehüllt wurde.
    »Für den Primarchen!« Der
Schlachtruf hallte auf der Straße wider und ließ das Künstliche auf sie
aufmerksam werden. Mit seinem ausdruckslosen Gesicht starrte das Ding sie an.
Dort, wo sich bei einem Menschen der Mund befand, war in dem gläsernen Antlitz
eine Stelle zu sehen, die mit zunehmender Hitze immer heller zu glühen begann.
    Argel Tal machte zwei große
Schritte, der erste ließ den Balkon erzittern, der zweite zerschmetterte das
Geländer, von dem er sich abstieß, um einen Satz in die Luft zu machen. Die
Antriebsdüsen röhrten los und stießen Rauch und Flammen aus, als er vom Himmel
fiel. Die Zwillingsklingen zogen verwischte Blitze hinter sich her.
    »Aurelian!«, brüllten die
Krieger des Trupps Torgal und folgten ihrem Captain mit aufheulenden Antrieben
in die Tiefe. »Aurelian!«
    Als von dem Künstlichen am
Grund unter ihnen brennende Elektrizität in hohem Bogen emporschoss, musste sich
Argel Tal zur Seite werfen, um im letzten Moment noch auszuweichen. Eine
Sekunde später war er auf der Kreatur gelandet und rammte seinen Stiefel gegen
den Glasschädel. Diamantsplitter flogen durch die Luft, als der Kopf zur Seite
gerissen wurde. Nur einen Herzschlag später schossen beide Energieschwerter
herab und trafen das Gesicht des Künstlichen. Weitere funkelnde Splitter wurden
abgesprengt und prasselten wie Hagel auf den Grund darunter.
    Sergeant Torgal landete von
hinten kommend auf den Schultern des Automaten, sein Kettenschwert rutschte und
kratzte über das Glas. Sein Bolter bellte einmal, ein Geschoss prallte von der
Außenhülle ab und detonierte dann als Querschläger mitten in der Luft.
    Angestrengte Brummlaute drangen
aus den Helmlautsprechern, als auch der Rest des Trupps gelandet war und sich
mit mahlenden Klingen ins Getümmel gestürzt hatte. Torgals Männer griffen in
Wellen an: Sie schlugen zu und erhoben sich dann in die Lüfte, während die
nachfolgenden Krieger angriffen. Sofort machten sie der ersten Welle Platz, die
mittlerweile wieder gelandet war und zum nächsten Angriff vorrücken konnte. Das
Künstliche geriet ins Wanken, da diese Taktik verhinderte, dass es sich auf
eine einzelne Bedrohung konzentrieren konnte.
    Argel Tal tauchte ein drittes
Mal hinab, während er die Schwertklingen aneinanderrieb, so dass die sich
überlagernden Energiefelder zischten und spuckten. Diesmal fanden die Schwerter
Halt und schnitten sich in den gläsernen Hals, diamantene Scherben wurden gegen
Argel Tals Gesichtsschutz geschleudert.
    Das Konstrukt starb
augenblicklich, die silbernen Adern verfärbten sich schwarz, und dann stürzte
das Ding auf toten Beinen in den Staub der Straße.
    Erhaben sanken die fünf Krieger
des Sturmtrupps Torgal um ihren Captain zu Boden. Die Sägezahnklingen wechselten
zu einem sanfteren Grollen, als die Männer ihre Finger vom Abzug gleiten
ließen. Die Düsen ihrer Sprungmodule stießen ein leises Fauchen aus, während sie
abkühlten.
    Xaphen und Malnor führten ihre
Kämpfer aus den Ruinen, jeder hielt seinen Bolter vor dem Brustpanzer hoch.
    »Gut gemacht«, urteilte der
Ordenspriester. »Wenn Sie wollen, Bruder, warten von der Art noch mehr auf Sie.
Wir werden die Straße ins Herz der Stadt säubern, aber unseretwegen müssen Sie
nicht warten.« Argel Tal nickte. Noch immer hatte er sich nicht an Xaphens
umlackierte Rüstung gewöhnt. Die Panzerung des Ordenspriesters war nun schwarz,
um an die Asche zu erinnern, die in Monarchia die Rüstung eines jeden Kriegers
bedeckt hatte.
    Als ihm zum ersten Mal diese
neue Tradition zu Ohren gekommen war, hatte Argel Tal dazu geschwiegen, dennoch
störte er sich noch immer daran.
    Manche Schande sollte man
besser vergessen.
    Über Kom meldete sich eine
andere verzerrte Stimme.
    »Captain, hier ist Dagotal.« Argel
Tal schaute hinauf zu den Türmen im Stadtzentrum. Irgendetwas — irgendeine
verborgene Maschinerie dort drüben

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