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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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Haltung und der Gangart
her war sie fast menschlich, dabei war sie mit dicken Panzerplatten umhüllt,
Waffen dienten ihr als Arme. Eine dritte Kanone saß auf einer Schulter,
Munitionsgurte hingen ihr bis weit in den Rücken, sie wirkten wie ein
Lockenschopf aus Bronzehülsen, die bei jedem Schritt scheppernd
gegeneinanderschlugen.
    Dagotal kannte jede von Xi-Nus
Maschinen nur zu gut, hatte er doch zwölf Jahre lang Seite an Seite mit ihnen
auf den unterschiedlichsten Schlachtfeldern gekämpft. Die Letzte war ein
Conqueror, der die wichtigste Einheit der Gruppe bildete. Über der Schulter trug
er ein Legionsbanner, in die Panzerplatten hatte man colchisianische Runen
eingraviert.
    Mehrere Word Bearers
salutierten vor diesem Kampfroboter, der von ihnen jedoch keine Notiz zu nehmen
schien.
    —Incarnadine—, erklärte der Conquerer in einem
Ton, der in keiner Hinsicht auf eine Persönlichkeit hätte schließen lassen.
    —in Bereitschaft—
    Xi-Nu 73 wandte sich den
versammelten Word Bearers zu, wieder stellten sich seine Augen sofort scharf
ein. »Ich grüße Sie, Sergeant. Das Neunte Manipel der Kohorte Carthage wartet
auf Ihre Befehle.«
     
    Argel Tal setzte im Laufschritt
auf dem Boden auf, die Antriebseinheit auf seinem Rücken wurde
heruntergefahren, während er weiterlief. Beide Klingen steckten wieder in ihren
Scheiden. In einer Faust hielt er einen mit Gravuren überzogenen Bolter, der
bei jedem abgefeuerten Geschoss den Rückstoß auf Argel Tals Arm übertrug. Mit mehreren
seiner Krieger suchte er Schutz im untersten Stockwerk eines Glasturms und
feuerte aus dem Schutz der Bleiglasfenster heraus auf den Gegner. Von den
Mustern, die die bunten Scheiben einmal ergeben hatten, war schon nach kurzer Zeit
nichts mehr zu erkennen, da die Word Bearers große Löcher in die Fläche
schlugen, damit sie eine freie Schusslinie bekamen.
    Der Obsidianer draußen auf der
Straße ließ jeden von ihnen fast zwergenhaft erscheinen. Er überzog die Straße mit
Strömen aus elektrischer Energie, die aus seinem leeren Gesicht ausgestoßen
wurde. Argel Tal lud seine Waffe nach, und gerade als er das neue Magazin in
den Schacht schob, fiel sein Blick auf eine Scherbe gleich neben seinem Stiefel
— ein Bruchstück aus dem Bleiglasfenster, das eine Gestalt in goldener Rüstung
zeigte.
    Die Krieger des Trupps Dagotal
rannten zwischen den Insektenbeinen des Künstlichen hin und her und schlugen
immer wieder Haken, um nicht von den tödlichen Feuerbogen erwischt zu werden.
Boltergeschosse trommelten gegen die Gelenke des Dings, abgefeuert wurden sie
von Torgals Leuten aus der wenigen Deckung heraus, die das Terrain ihnen bot.
Aber so sehr sie sich auch bemühten, dem Künstlichen Schaden zuzufügen, waren
die Treffer für die Kreatur bestenfalls unbedeutende, lästige Nadelstiche.
    »Xi-Nu 73«, rief Argel Tal über
Kom. »Wir sind in Position. Beeilen Sie sich.«
    »Verstanden, Siebter Captain.« Sie
tauchten hinter dem Konstrukt auf, sie kamen aus einer Nebenstraße zum
Vorschein. Sanguine und Alizarin rückten mit der Anmut humpelnder
Bettler vor, ihre Bewegungen wirkten unbeholfen, wenn man sie mit der fließenden
Eleganz der feindlichen Maschine verglich.
    Feuer aus Laserkanonen jagte
von den Schultergeschützen der beiden Crusaders auf den Obsidianer zu und fraß
kochende Narben in die glatte Hülle. Das Schlackeleuchten von geschmolzenem
Glas hob sich deutlich vom schwarzen Untergrund ab. Die Armklingen drehten sich
an scheppernden, motorisierten Gelenken und schlugen nach den Beinen des
Konstrukts.
    Der Obsidianer erkannte die
neue Gefahr, die ihm drohte, und er wirbelte herum, um sich den Kriegsmaschinen
des Mechanicums zu stellen. Dabei drehte er sich genau in eine Boltersalve aus
den schweren Schultergeschützen, deren Detonationen ihm Splitter aus dem Gesicht
und vom Rumpf rissen.
    Incarnadine, der im Vergleich zu seinen Brüdern
etwas Majestätisches ausstrahlte, vollzog jede Bewegung nach, die das
feindliche Konstrukt beschrieb.
    Dabei hörte er nicht für eine
Sekunde auf zu feuern, und keiner seiner Schüsse verfehlte sein Ziel.
    Der Energiesturm des
Obsidianers verpuffte dagegen wirkungslos, da er in den Himmel jagte, als die
Roboter des Mechanicums ihn aus dem Gleichgewicht brachten.
    Der Vermillion aus der
Cataphract-Klasse, der so klobig war wie ein Astartes-Cybot, stellte eine noch
wuchtigere Maschine dar. Die stämmige Konstruktion näherte sich dem Obsidianer,
während der versuchte, sich auf seinen

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