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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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Tatsache
gewesen, dass er komplett aus sich bewegendem Glas bestand. Unter der
transparenten Hülle bildeten Schaltkreise die Adern, metallene Streben
erinnerten an Knochen.
    »Das muss irgendeine Dekoration
oder so etwas sein«, sagte Torgal über Kom, während das Künstliche auf seinen
Klingenbeinen näher kam. »Ich meine ... Sehen Sie sich das doch nur mal an.«
    »Das hat ja verdammt lange
gedauert!«, rief Xaphen.
    »Gehen Sie in Deckung, bevor
das Ding abermals feuert!« Argel Tal rannte zu einer Glaswand ganz in der Nähe,
wo bereits einige von Xaphens Kriegern kauerten. Ein Versteck war diese
Position zwar nicht, doch zumindest waren sie dort geschützt. Der Rest seines
Trupps schwärmte in alle Richtungen aus.
    »Es kann feuern?«, fragte Argel
Tal. »Sind Sie sich ganz sicher, dass es sich nicht bloß um eine automatisierte
Statue handelt? Nicht dass Sie sich eine heroische Schlacht mit einem lokalen
Kunstwerk geliefert haben.«
    »Es kann feuern«, brummte
Xaphen. »Und es lässt sich nicht umbringen. Passen Sie auf. Trupp Malnor,
Angriff!« Aus dem Krater vor ihnen erhoben sich mehrere Word Bearers in
eingeübtem Einklang, jeder von ihnen begann den Beschuss mit seiner
Boltpistole. Die Projektile prasselten auf den Leib der Glaskreatur nieder, die
einen Moment lang aus dem Gleichgewicht gebracht wurde, die aber keine erkennbaren
Schäden davontrug.
    Elektrische Blitze zuckten dort
über die Oberfläche, wo die Salven aufprallten, doch die Geschosse wurden zur
Explosion gebracht, bevor sie mehr als nur eine leichte kinetische Reizung
bereiten konnten.
    »Feuer einstellen und zurückziehen«,
befahl Xaphen.
    »Diesen Befehl kann ich bald
nicht mehr hören, mein Herr«, gab Malnor zurück, aber dann verstummte der
Beschuss.
    Die Kreatur richtete sich
gleich darauf wieder auf und neigte sich in die Richtung, in der Malnors
Krieger in Deckung gegangen waren. Der als Innenleben dienende Schaltkreis
flammte vor phosphoreszierender Wut auf, in den Augen schmerzende Elektrizität
schoss aus dem offenen Maul und tanzte über den Rand des Kraters. Wo die
Energie auf den schwarzen Stein traf, zerschmolz der augenblicklich.
    »Das Ding besteht aus
unzerstörbarem Glas«, meldete Torgal, »und es spuckt Blitze. Der Primarch hatte
völlig recht, den Tod dieser Leute zu befehlen. Das sind nicht nur Ketzer, die
bringen auch noch Wahnsinn in stoffliche Form.« Argel Tal fluchte leise, als er
sich die Kom-Meldungen der diversen Trupps anhörte, die in allen Teilen der
Stadt auf diese Geschöpfe stießen. Nachdem der Schutzschild der Hauptstadt zu
Fall gebracht worden war, hatte er den Rest für eine leichte Übung gehalten.
Die Führer dieses Planeten wurden für tot gehalten. Warum brach dann aber
dieser verdammte Widerstand nicht endlich zusammen?
    »Trupp Torgal, aufsteigen.«
    »Zu Befehl, Captain«, kamen die
Antworten wie von einem Chor.
    Hitzeflimmern umgab jeden der Krieger,
als die Antriebseinheiten erneut zum Leben erwachten und die Luft vom
kohlenähnlichen Gestank der Antriebsaggregate erfüllt wurde.
    Argel Tal schoss kerzengerade
wie ein Speer in den Himmel und landete auf einem Balkon, von dem aus er die in
Trümmern daliegende Straße überblicken konnte. Die Krieger des Trupps Torgal
folgten ihm und ließen sich auf den Rändern der umliegenden Dächer nieder, um
von dort das Kampfgeschehen auf der Straße zu verfolgen.
    »Wie viele von den Dingern
haben Sie bislang zerstört?«, wollte Argel Tal wissen.
    »Drei, aber zwei davon wurden
von einem Vindicator des Bataillons Feuersturm ausgeschaltet«, gab Xaphen
zurück.
    »Sagen Sie nicht, der Panzer
wurde vernichtet.« Diesmal meldete sich Malnor zu Wort: »Wenn Sie es nicht
wollen, werde ich es nicht sagen, Captain, aber der Panzer ist jetzt nicht mehr
hier.« Argel Tal sah mit an, wie das Künstliche näher kam und dabei dank seiner
drei unnatürlichen Beine auf dem unwegsamen Untergrund nicht einmal das
Gleichgewicht verlor. Sein Visor vergrößerte das Bild, das sich nach einem
winzigen Augenblick scharf eingestellt hatte.
    Silberne Adern zogen sich durch
den Leib des Konstrukts, die vor Energie flackerten. Die Haut bewegte sich wie
flüssiges Glas, von dem jedes Geschoss so mühelos abprallte, als würde es sich
um Regentropfen handeln.
    »Sie haben gesagt, dass Sie von
der Sorte drei zerstört haben, von denen zwei auf das Konto des Panzers gehen.«
    »Die dritte Kreatur habe ich
mit meinem Crozius getötet«, ließ Xaphen ihn wissen. »Die

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