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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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verbliebenen vier Beinen aufzurichten.
    Die Belagerungshämmer holten
aus und schlugen von einem Donnerhall begleitet gegen das fremde Glas. Aus vier
Beinen wurden drei, und die gläserne Maschine sank auf die Knie, die ihr noch
geblieben waren.
    »Macht es fertig«, sagte Argel
Tal. Seine Antriebseinheit erhitzte sich wieder und begann zu ächzen, als die
Maschinen die Luft ansogen.
    »Zu Befehl«, gingen die Kom-Antworten
ein.
    Ein leichtes Ziehen war alles,
was erforderlich war, um die Schwerter zu zücken. Dann ließ sich Argel Tal mit einem
kurzen Impuls aus seinem Antrieb in Richtung Himmel befördern. Selbst aus
diesem Blickwinkel bot der Obsidianer keinen Halt. Als sich die Word Bearers
ihm näherten, entschieden sich die meisten von ihnen gegen eine Landung auf dem
Ding, sondern blieben in der Luft stehen. Mit ihren Klingen schlugen sie auf
den Glasleib ein, aber nur Argel Tals Energieschwerter konnten nennenswerte
Schäden bewirken. Mit jedem weiteren Hieb wirbelten mehr dunkle Glasscherben
durch die Luft.
    Selbst im Sterben liegend,
schleppte sich der Obsidianer noch über die Straße und streckte seine Hand nach
dem Gegner aus, von dem die größte Gefahr für ihn ausging. Incarnadine wich
einen Schritt zurück und richtete seine Auto-Kanonen auf die ausgestreckte
Hand, deren Finger einer nach dem anderen abgetrennt wurden. Hinter der
imperialen Kriegsmaschine verfolgte Xi-Nu gleichbleibend aufmerksam das
Geschehen. Hin und wieder stellte er verschiedene Schalter und Wählscheiben an
seinem Brustpanzer neu ein. Welchem Zweck das dienen sollte, wussten nicht mal
jene Word Bearers, die seit einem Jahrzehnt Seite an Seite mit ihm in den Kampf
gezogen waren.
    Als sich der Obsidianer
schließlich nicht mehr rührte, begaben sich Argel Tal und Dagotal zum
Tech-Priester.
    Die bezwungene feindliche
Kreatur wies eine formlose Ähnlichkeit zu einer zerlaufenden Eisstatue auf. Der
Rumpf war von tausend Boltertreffern, Schwerthieben und Laserstrahlen völlig
verwüstet worden. Beide Word Bearers überquerten die Straße, während unter
ihren Stiefeln die Glassplitter knirschten, die alles bedeckten.
    »Ich grüße Sie, Captain«, sagte
Xi-Nu 73.
    »Der Neunte Manipel der Kohorte
Carthage wartet auf Ihre Befehle.«
     
    Cyrene unterbrach Argel Tals
Bericht, indem sie eine Hand auf seinen Unterarm legte.
    »Sie haben selbst Künstliche
eingesetzt?« Mit dieser Frage hatte er bereits gerechnet. »Die Legio Cybernetica
ist eine wertvolle Facette des Mechanicums. Der Große Kreuzzug stützt sich in
hohem Maß auf die Legio Titanicus und ihre Kriegsmaschinen. Aber die
Cybernetica spielt eine wichtige Rolle bei den wichtigsten Astartes-Legionen.
Ihre Künstlichen sind Robotergehäuse, in denen Maschinengeister untergebracht
sind. Die Tech-Priester der Cybernetica entwickeln aus biologischen Komponenten
organisch-synthetische Gehirne.«
    Cyrene griff nach dem
Wasserglas auf ihrem Nachttisch.
    Ihre Finger glitten über die
metallene Oberfläche und brachten das Glas leicht zum Wackeln, ehe sie es
umfasste. Sie trank in winzigen Schlucken und schien es nicht eilig zu haben,
wieder etwas zu sagen.
    »Sie erkennen nicht den
Unterschied?«, fragte Argel Tal, obwohl es mehr eine Feststellung als eine
Frage war.
    Sie ließ das Glas sinken und
wandte ihm das Gesicht zu, obwohl sie ihn nicht sehen konnte. »Gibt es denn
einen Unterschied?«
    »Diese Frage sollten Sie besser
nicht stellen, falls Sie irgendwann einmal Xi-Nu 73 über den Weg laufen. Er
wäre wohl darüber so beleidigt, dass er Sie vielleicht töten würde, und dann
wäre ich wiederum aufgebracht genug, ihn zu töten. Der Unterschied liegt im
Verstand. Eine organische Intelligenz, selbst wenn sie synthetischer Art ist, ist
immer noch mit der Vollkommenheit der Menschheit verbunden. Für eine künstliche
Intelligenz gilt das nicht. Das ist eine Lektion, die viele Kulturen erst dann
lernen, wenn sich ihre Maschinensklaven gegen sie wenden, so wie es die
Obsidianer eines Tages mit den Bewohnern von Siebenundvierzig Sechzehn gemacht
hätten.«
    »Sie sagen immer, wir Menschen
sind vollkommen.«
    »So steht es im Wort
geschrieben.«
    »Aber das Wort verändert sich
im Lauf der Zeit. Xaphen sagt, dass es sich sogar jetzt in diesem Augenblick verändert.
Sind Menschen tatsächlich vollkommen?«
    »Wir erobern die Galaxis, nicht
wahr? Der Beweis für unsere Reinheit und unsere Bestimmung ist offensichtlich.«
    »Andere Rassen haben die
Galaxis vor uns erobert.« Sie trank wieder

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