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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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hatte, ja, sogar rückwärts gerichtet,
da sie sich weigerte, den Himmel von den Wracks aus dem Dunklen Zeitalter der
Technologie zu befreien, und da sie sich allen imperialen Erlassen widersetzte,
neue Orbitalbasen zu errichten. Das einzige Zugeständnis des Planeten war die
Erlaubnis, dem Mechanicum vom Mars Zugang zu den Wracks zu ermöglichen, damit
die Tech-Priester alle noch vorhandene Technologie an sich nehmen konnten, an
der sie interessiert waren.
    Und genau das hatten sie getan
— mit großem Enthusiasmus und für einen guten Profit.
    Die Region war nicht verflucht.
Kein imperialer Kommandant würde jemals einen derart lachhaften Aberglauben von
sich geben, waren solche Dinge doch Überbleibsel aus unrühmlicheren Zeiten.
    Und doch kamen selten einmal
Schiffe nach Colchis, während der Widerstand, einen Beitrag zum Großen Kreuzzug
zu leisten, ungebrochen blieb.
    Es hieß, dass dieser Trotz nur
bei Lorgar seinen Ursprung haben konnte, denn keine andere Autorität außer dem
Siebzehnten Sohn des Imperators würde es zulassen, dass ein Planet so sonderbar
provinziell blieb. In der Hauptstadt Vharadesh war an dem gewaltigen, zum
Turmtempel des Bundes führenden Tor eine goldene Tafel angebracht, auf der die
Worte festgehalten waren, die der Primarch angeblich zu seinem Vater gesprochen
hatte Worte, zu denen er sich nie bekannt, die er aber auch nie geleugnet hatte.
    »Bring mich fort von meinem
Zuhause, und ich werde zu den Sternen deines
Imperiums segeln. Ich werde dienen, wie ein Sohn dienen muss. Aber belass
Colchis so, wie ich es geschaffen habe: als einen Planet des Friedens und des
Wohlstands.«
    Es wurde auch von den Wenigen
beteuert, die Zeuge eines solchen seltenen Augenblicks geworden waren, dass der
Primarch jedes Mal lächelte, wenn er an dieser Tafel vorbeiging, und dass er
seine Hand ausstreckte, um mit goldenen Fingerspitzen über die gravierte
Inschrift zu streichen.
    Auf Colchis mangelte es nicht
an Technologie. Diese Welt genoss die Vorteile des imperialen Lebens und der Kultur,
auch wenn sich ihr Meister sträubte, Material für den Krieg des Imperators zur
Verfügung zu stellen. Auspices in den Verkehrsleittürmen von Vharadesh
beobachteten alle Aktivitäten im Orbit, als auf einmal die Scannerkonsolen zu
leuchten und zu blinken begannen, da plötzlich eine Fülle von Signalen
empfangen wurde.
    Viele Jahre waren vergangen,
seit der Urizen das letzte Mal sein Zuhause besucht hatte.
    Diesmal wartete bereits jemand
auf ihn.
     
    Das Schiff trug einen stolzen
Namen zu Ehren einer legendären Stadt in den trüben Gezeiten der komplizierten
Mythologie Prosperos. Die Sekhemra war das einzige lebende Schiff am Himmel
über Colchis, es verharrte in einem geozentrischen Orbit um den Planeten, die
Waffensysteme waren abgeschaltet, die Schilde inaktiv. Der bescheidene
Angriffskreuzer schien sich damit zu begnügen, in aller Stille abzuwarten,
während seine rote Hülle in das gleißende Licht der Sonne in diesem System
getaucht war.
    Die Realität öffnete sich in
einem unregelmäßigen Riss, und die Flotte der Word Bearers jagte durch die
Leere, die Antriebsaggregate zogen helle Lichtstreifen in der Dunkelheit hinter
sich her, während sie die Schiffe auf einen Kurs in Richtung Heimatwelt
schickten.
    Auf dem Strategium der Fidelitas
Lex beobachtete der Lord der Legion das rote Schiff, das vom Occulus
erfasst worden war. Er lächelte und kniff hastig die Augen zu, da seine Gefühle
ihn zu überwältigen drohten.
    »Wir werden gerufen«, meldete
ein Brückenoffizier.
    »Kanal öffnen«, erwiderte
Lorgar, der weiterlächelte, auch als er wieder die Augen aufschlug und der
Occulus ein grobkörniges Bild vom Kommandodeck des anderen Schiffs zeigte.
    Dieses Bild präsentierte einen
Giganten in einer unscheinbaren, schwarz verfärbten Kettenrüstung, umgeben von
seiner eigenen Brückenbesatzung. Die Haut des Mannes war dunkel und wies einen
kupfernen Ton auf, als hätte er viel Zeit unter fremden Sonnen zugebracht.
    Auf seinem Helm saß ein
scharlachroter Federbusch. Ein Auge war verschlossen, die Folge einer alten
Verletzung.
    Das andere funkelte in einer
Farbe, die sich durch die Störungen bei der Bildübertragung nicht bestimmen
ließ.
    »Etwas melodramatisch, Bruder«,
sagte der Gigant in einem amüsierten Bariton.
    »So viele Schiffe, während ich nur
eins mitgebracht habe.«
    »Du bist hergekommen«, stellte
Lorgar lächelnd fest.
    »Natürlich bin ich hergekommen.
Aber du schuldest mir einige

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