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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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nährten sich der ausgedörrten
Erde in einem flachen Winkel und schossen auf die Stadtmauern zu, während unter
ihnen die Wüste vorüberjagte. Die Stadt bot ihren erdfarbenen Gebäuden einen
atemberaubenden Anblick, so weit das Auge reichte, ragten Türme in den Himmel.
Im Süden glitzerte der Fluss Phranes im Sonnenschein wie ein Strom aus
Saphiren. Barkassen und klobige Frachtschiffe überquerten den breiten
Wasserlauf.
    »Legionswaffenschiff Aufgehende
Sonne, hier spricht die westliche Distriktkontrolle. Antworten Sie bitte.« Argel
Tal verzog das Gesicht. »Das klang aber gar nicht gut.«
    »Sie wollen mehr erfahren«, gab
Malnor zurück und streckte den Arm, um die Antworttaste zu betätigen. »Hier ist
die Aufgehende Sonne, befinden uns im Landeanflug.«
    » Aufgehende Sonne , bestätigen
Sie bitte, dass Sie die Gesegnete Dame an Bord haben.«
    »Die was?« Er schaltete den
Kanal auf stumm und schaute über die Schulter. »Captain?« Argel Tal fluchte
lautlos.
    »Ich glaube, die meinen ...«
    »Das kann doch nur ein Witz
sein«, murmelte Malnor.
    »Mir gefriert das Blut in den
Adern«, entgegnete Argel Tal.
    »Das ist ein Witz.«
    »Hier ist die die Aufgehende
Sonne«, meldete sich Malnor wieder über Kom. »Wiederholen Sie das bitte.«
    » Aufgehende Sonne, hier
spricht die westliche Distriktkontrolle. Bestätigen Sie bitte, dass Sie die
Gesegnete Dame an Bord haben.«
    »Ich weiß nicht«, antwortete
der Sergeant. »Das kommt drauf an, von wem Sie reden.« Die Stimme am anderen
Ende des Kom-Kanals erläuterte ihr Anliegen und gab dem Schiff dann
entsprechende Landekoordinaten durch.
    »Das gerät ja völlig außer
Kontrolle«, sagte Malnor an Argel Tal gewandt.
    Der Captain nickte. »Halten Sie
sich bereit. Sie haben sich soeben freiwillig zur Eskortegemeldet.«
    »Zu Befehl.«
    Ein Schaudern lief durch das
Thunderhawk, als es auf der Landeplattform zum Stillstand kann.
    »Ich höre etwas«, sagte Cyrene,
die zwischen Xaphen und Torgal im Frachtraum des Waffenschiffs stand.
    »Das ist der Antrieb, der
runtergefahren wird«, antwortete Torgal, obwohl er genau wusste, dass das nicht
stimmte. Vom Cockpitfenster aus hatte er gesehen, wie sich die Menschenmengen
dem Landeplatz näherten.
    Außerdem besaß er wie jeder
Astartes ein verbessertes Gehör, das es ihm erlaubte, deutlich zwischen einem
abkühlenden Raumschiffantrieb und einem Geräusch zu unterscheiden, das seinen
Ursprung außerhalb des Schiffs hatte.
    »Nein«, widersprach sie.
    »Es sind Stimmen. Ich kann Stimmen
hören.« Argel Tal stand vor ihnen, bereit, den Öffnungsmechanismus zu betätigen
und die Rampe abzusenken.
    Malnor kam über die Crewleiter
aus dem Cockpit nach unten. Er salutierte Argel Tal, während er seine Position
hinter der Monarchianerin einnahm.
    »Sie könnten sich gleich
desorientiert fühlen, Cyrene.« Argel Tals Kom-Stimme ließ seine Worte fast wie
eine Drohung klingen.
    »Haben Sie keine Angst, Sie
werden sich die ganze Zeit zwischen uns vieren befinden. Malnor ist hinter
Ihnen, Torgal links, Xaphen rechts von Ihnen. Ich werde vorangehen. Es ist
nicht weit bis zum Klosterturm, in dem Sie einquartiert werden.«
    »Was ist denn los?«, fragte
sie. Alle vier Krieger konnte hören, wie Cyrenes Herz schneller zu schlagen
begann.
    »Was geschieht hier?«
    »Es gibt keinen Grund zur
Sorge«, versicherte Xaphen ihr, dann setzte auch er seinen Helm auf. »Wir
sind bei Ihnen.«
    » Aber ...«
    »Ihnen wird nichts passieren«,
fiel Argel Tal ihr ins Wort, dann öffnete er die Luke.
    Sonnenschein fiel in den
Frachtraum, begleitet wurde er von Tausenden jubelnden Stimmen.
    »Das wird ein langer Tag
werden«, merkte Torgal an.
     
    Torgals Voraussage sollte sich
als zutreffend erweisen.
    Cyrene war von den Ereignissen
des Tages erschüttert, daran bestand gar kein Zweifel, aber die Astartes waren der
Ansicht, dass sie sich gut geschlagen hatte. Colchis war eine Welt des Friedens
und der Ordnung, und die Stadt der Grauen Blumen hatte größten Respekt vor den heiligen
Führern. Auf barbarischeren Welten wären die monarchianischen Flüchtlinge von
den jubelnden Massen vermutlich belagert worden, und die Feierlichkeiten hätten
die Form von Aufständen gehabt. Aber hier jubelten die Menschen ihnen vom
Straßenrand zu, und sie ließen Blütenblätter der Mondlilie vor ihnen auf die
Straße regnen.
    Als sie das Waffenschiff
verließ, legte Cyrene noch vor Schreck eine Hand an den Mund, und die
Geräuschkulisse, mit der sie empfangen wurde,

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