Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
Vom Netzwerk:
der Hand. Sethè sprang mit einem Knurren an Leesil vorbei und hielt auf die junge Weise zu. Der andere Elf neben ihr versperrte ihm den Weg.
    »Schirmt mich ab!«, rief Welstiel den neuen Untoten zu und lief zum Korridor.
    Der schlaksige junge Elf griff nach Sethès Handgelenk, als die eiserne Keule herunterkam. Beide wankten auf die anderen Kämpfenden zu, doch die junge Weise stand Welstiel noch immer im Weg. Sie riss die Augen auf und hob den Dolch, als er sich näherte. Welstiel schwang seinen Rucksack.
    Die metallenen Objekte darin klapperten, als der Rucksack Wynn traf und sie zur Seite stieß. Welstiel lief weiter, durch den Korridor.
    Chap sah Welstiel fliehen, und Wynn wurde von seinem Rucksack beiseitegestoßen. Er spürte, wie sich die Zähne des Untoten tiefer in seinen Hals bohrten, und das Gewicht des Angreifers drückte ihn nach unten.
    Das Geschöpf wollte seinen Tod, und er konnte sich kaum noch zur Wehr setzen. Es gab nur noch eine Möglichkeit für ih n …
    Chap konzentrierte sich auf den Stein des Boden s … Stein für Erde, und die Luft im Raum, und Feuer von der Hitze in seinem Leib. Er gab den eigenen Geist hinzu, verband sich mit den Elemente n … und begann zu brennen, so wie bei der Konfrontation mit den Seinen, als sie versucht hatten, Wynn zu töten.
    Diesmal würde sie ihn nicht mit ihrer mantischen Sicht sehen, als ihn phosphoreszierender Dampf in Form von Flammen umgab.
    Seine beiden untoten Gegner begannen zu zittern.
    Chane hörte Welstiel rufen und erstarrte, als Wynn vom Rucksack beiseitegestoßen wurde. Dann verschwand Welstiel im Korridor.
    Hass wogte in Chane empo r – Welstiel interessierte sich nur für die Kugel.
    Er sah, wie der schlaksige Elf mit Sethè rang. Wynn versuchte aufzustehe n – sie war den Kämpfenden zu nah. Sabel stürzte sich auf Leesil und schrie; ihre Stimme hallte von den Steinwänden wider. Chane begriff, dass sie verwundet worden war.
    Doch für ihn gab es nur Wynn und seinen Hass auf Welstiel.
    Während sich Leesil und Sabel auf dem Boden wälzten, trat Chane zwei schnelle Schritte vor, packte Sethè an seiner Kutte und zerrte ihn mit einer halben Drehung von seinem überraschten Elfengegner und von Wynn weg. Er riss ihn herum, sodass er gegen Leesils Rücken prallte. Das Halbblut und der untersetzte Untote fielen auf die kreischende Sabel.
    Wynn sah zu Chane hoch, und er erstarrte. Dann versuchte sie erschrocken, sich von ihm zu entfernen. Ihre großen braunen Augen waren voller Furch t – es zeigte sich keine freudige Überraschung in ihne n – , und sie richtete ihre Klinge auf ihn.
    Chane erzitterte, als hätte sie ihm jene Klinge in den Leib gestoßen.
    Aber der Weg zum Korridor war frei, und dies mochte seine einzige Chance sein. Er drehte sich um und lief in den schmalen Gang. Hass verhinderte, dass ihn der Schmerz übermannte.
    Vor langer Zeit hatte er seine armselige Existenz in Bela verloren und sich von der Vereinbarung mit Welstiel ein besseres Leben erhofft. Er wäre zu allem bereit gewesen, um Teil von Wynns Welt zu werden. Doch Welstiels Pläne hatten seine Hoffnung Stück für Stück zerstör t …
    Bis hin zu der Furcht in Wynns Augen.
    Chane erreichte das Ende des Korridors und sah sich plötzlich einer riesigen Bibliothek gegenüber, als wäre er blindlings in Wynns Welt gelaufen, nur um festzustellen, dass sie ohne einen einzigen Kaltlampen-Kristall dunkel war. Auf der rechten Seite hörte er das Geräusch von Schritten, und davon ließ er sich leiten, als er den Weg fortsetzte. Er versuchte, den Schätzen des Wissens um sich herum keine Beachtung zu schenken, und schließlich erreichte er das Ende des Saals.
    Ein gewaltiger Balken aus rostigem Eisen lag vor einer großen steinernen Tür, deren beide Flügel einen Spaltbreit offenstanden. Das Geräusch der Schritte kam durch die Lücke.
    Ein seltsames Gefühl erfasste Chane, als er in die dunkle Öffnung sa h – etwas dahinter schien ihn berühren zu wollen. Es nahm ihm den Blutdurst, bis nur noch Kummer und Hass blieben.
    Er wollte nicht der Einzige sein, der einen großen Verlust erlitten hatte.
    Chane trat durch die Lücke zwischen den beiden Türflügeln und machte sich auf die Jagd nach Welstiel.

20
    Die neuen Klingen passten sich Leesils Armen so gut an, dass sie ein Teil von ihnen zu sein schienen. Sie bewegten sich zusammen mit seinem Körper, vom Willen gesteuert. Er war sofort einverstanden gewesen, als Wynn Magiere aufgefordert hatte, sich auf den Weg zu mache n

Weitere Kostenlose Bücher