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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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des älteren Untoten, zerrte und riss. Dann hielt er inne und richtete einen erwartungsvollen Blick auf Sgäile.
    Léshil und Magiere hatten von ihrer Jagd auf Untote erzählt, und Sgäile wusste, was Chap wollte.
    Er zog an der Schnur, mit der er Léshils alte Klingen auf seinem Rücken festgebunden hatte. Als das ganze Bündel zu Boden fiel, riss er es auf und nahm eine Klinge.
    Sgäile durchtrennte damit den Hals des jüngeren Untoten. Chap ließ den älteren los und wich zurück, damit Sgäile auch ihm den Kopf abschneiden konnte.
    Leesil hörte ein zorniges Brummen, als der schwere Vampir von seinem Rücken rollte. Er wollte sich umdrehen und ihm eine Klinge in den Körper stoßen, doch plötzlich packte ihn die Frau unter ihm an der Kehle.
    Sie öffnete den Mund, und lange, spitze Zähne wurden sichtbar.
    Leesil rammte ihr seine linke Klinge in die Seite.
    Ihr Kopf neigte sich zurück, und sie kniff die Augen zu, aber die Hand löste sich nicht von Leesils Kehle. Er bekam keine Luft mehr.
    Er schnitt mit der Klinge durch den Leib der Untoten, bis sie auf den Stein des Bodens traf. Dann stemmte er sich hoch und zur Seite, brachte die rechte Klinge nach oben und ließ sich fallen.
    Die Schneide des langen Messers traf den Hals der Untoten. Leesil legte sein ganzes Gewicht dahinter.
    Schwarze Flüssigkeit strömte über Hand und Unterarm, und dann schnitt die Klinge mit einem Knirschen durch die Halswirbel. Der Kopf rollte zur einen Seite, und Leesil kippte zur anderen. Endlich löste sich die Hand von seiner Kehle.
    Leesil schnappte nach Luf t – und sah, wie Wynn ihren Dolch in den Rücken des Vampirs stieß, gegen den Osha kämpfte.
    Wynn näherte sich, als Osha den muskulösen Untoten am Handgelenk ergriff.
    Er zog den Arm seines Gegners zur Seite und entging dabei nur knapp dem Eisenknüppel. Dann stieß er mit dem Knochenmesser nach dem Hals des Untoten, und Wynn bohrte ihm den Dolch in den Rücken.
    Der Untote drehte sich abrupt, und Wynn, die noch immer den Dolch festhielt, wurde herumgeschleudert. Es knackte in ihrem Oberschenkel, und Wynns Bein gab nach; mit einem Wimmern sank sie zu Boden, stieß dabei den Dolch einige Zentimeter weit nach unten.
    Etwas Stinkendes und Öliges spritzte ihr ins Gesicht.
    Wynn zog, und der Dolch löste sich aus der Wunde. Rasch drehte sie sich und versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Schwarze Flüssigkeit klebte an der Klinge.
    Osha rutschte an der Wand neben dem Korridoreingang zu Boden.
    Blut rann ihm aus dem Mundwinkel. Bevor Wynn ihm etwas zurufen konnte, drehte sich der große Untote vor ihr und hob den Eisenknüppel.
    Ein langer Riss reichte von seiner Kehle über die Brust. Oshas Messer hatte ihn getroffen, aber der Untote schien es nicht einmal zu bemerken. Wynn wich zurück und hob ihren Dolch.
    Ein lautes Heulen erklang.
    Der Untote hob den Kopf, rührte sich plötzlich nicht mehr und starrte über Wynn hinweg.
    »Lass ihn nicht entkommen!«, rief Leesil irgendwo hinter der jungen Weisen.
    Der Untote wirbelte herum und lief zum Korridor.
    MagieretrathinterLi’känaufeinenSimsamRandeinerriesigenHöhle.
    Das orangefarbene Glühen war hier stärker, die heiße Luft enthielt aber mehr Feuchtigkeit. Dampf stieg an den Wänden auf, als kämen Schnee und Eis von weiter oben herab, um hier unten zu verdampfen.
    »Ich bin hier.« Magiere flüsterte, aber in der Stille der Höhle wirkte ihre Stimme laut.
    Sie trat vor zum Rand des Simses.
    Ein langer, schmaler Steg reichte über den runden Abgrund hinweg, der so tief war, dass Magiere den Grund nicht sehen konnte. Das orangefarbene Glühen kam von unten.
    Der Steg war eine von vier Brücken, die von den Felswänden ausgingen. Sie trafen sich in der Mitte an einer steinernen Plattform über der Leere. Magiere sah sich um und bemerkte Löcher in den nahen Wänden.
    Nein, es waren keine Löcher, sondern weitere Grabnischen. Sie enthielten Tote, die so alt waren, dass sie die Farbe des sie umgebenden Felsgesteins angenommen hatten. Skelette hockten und kauerten in den Nischen, den Kopf wie demütig gesenkt. Die Öffnungen in den Wänden reichten halb bis zur kuppelförmigen Decke hoch.
    »Wo sind wir?«, fragte Magiere.
    Sie rechnete nicht mit einer Antwort, aber von Li’kän kam ein wortloses Zischen, das seltsam laut durch die Höhle hallte.
    Li’kän sah Magiere so an, wie sie Wynn angesehen hatte, fasziniert von gesprochenen Worten. Den Wänden schenkte die weiße Untote keine Beachtung.
    So etwas wie Verachtung

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