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Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition)

Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition)

Titel: Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nate Kenyon
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Gefühle für ihn hegte oder ob sie sich nur ausgeschlossen fühlte.
    „Heute Nacht findet die erste wichtige Probe statt“, erklärte Tyrael, nachdem sie die Gruft erreicht hatten. „Doch zunächst will ich noch etwas sagen: Auf unserer Mission werdet ihr großem emotionalem und spirituellem Druck ausgesetzt sein. Die Aussicht auf Erfolg ist gering, und nicht alle werden lebend zurückkehren – vielleicht keiner von uns.“ Er blickte sie einen nach dem anderen an. „Ich gebe euch eine letzte Chance, umzukehren, bevor es zu spät ist. Nach der heutigen Nacht gibt es kein Zurück mehr. Für niemanden.“
    Jacob linste hinüber zu den anderen. Shanars Unbehagen war spürbar, und Thomas’ schweißbedeckte Stirn färbte sich leichenblass, doch niemand rührte sich. Der Moment zog sich in die Länge, während Tyrael sie musterte, dann nickte er schließlich.
    „Also gut. Wir sind gemeinsam bis zu diesem Punkt gekommen, haben uns für die bevorstehenden Herausforderungen gestählt. Unsere Siege in Scharmützeln und Schlachten haben euch Vertrauen gegeben, doch hört mich an: Nichts, was ihr bislang erlebt habt, lässt sich vergleichen mit den Himmeln. Heute Nacht gewähre ich euch einen Vorgeschmack auf das, was euch im Reich der Engel erwartet.“
    Nun teilte der Erzengel sie in kleinere Gruppen auf: Thomas, Cullen, Gynvir und Mikulov würden in der Grabkammer bleiben; sie sollten weiter an ihrem Plan feilen und sich die Pfade und Hindernisse in den himmlischen Hallen einprägen, damit sie so schnell und unauffällig wie möglich vorgehen konnten. Unter Cullens Schriftstücken hatte sich auch eine detaillierte Karte der Himmel befunden, und Tyrael hatte die wenigen Fehler darauf eigenhändig korrigiert. Mit Cullens Wissen, Thomas’ taktischem Gespür und Mikulovs Geschick, was Kampf und Tarnung anging, sollten sie eine Antwort für alle noch offenstehenden Fragen finden; später würden sie die anderen in ihre Strategie einweisen.
    Zayl zog sich in die Stille und Leere eines benachbarten Raumes zurück, wo er bereits über den Transport des Steins nachgedacht hatte. Hier wollte er mit der Arbeit an der Tasche beginnen, welche die gewaltige Macht des Artefakts zumindest für kurze Zeit eindämmen sollte. Seine Verbindung mit der Welt der Toten würde ihm dabei helfen, die korrumpierenden Energien des Steins umzuleiten, und er würde sein gesamtes Können als Nekromant einsetzen, um die anderen vor der Verderbnis zu schützen.
    „Jacob und Shanar“, sagte Tyrael. „Ihr kommt mit mir. Ihr sollt als Erste das Ödland betreten.“
    Tyrael führte sie in einen abgelegenen Bereich des Gewölbes, und dort in einen Raum, der vom blauen Schein der Nephalem-Fackeln erfüllt war. In vergangenen Jahrhunderten hatten sowohl die Höllen als auch die Himmel die Festung des Wahnsinns für ihre Zwecke genutzt – jenes mächtige Bauwerk, das um den Weltenstein herum errichtet worden war und an dessen Erschaffung Tyrael selbst einst mitgewirkt hatte. Von dort hatten sie ihre Angriffe auf Sanktuario geplant. Doch nun lag die Festung verlassen, und nur durch ein einziges Portal konnte man sie noch betreten.
    Das Ödland hingegen, jene schattenerfüllte Welt am Rande dder Ebenen des Wahnsinns, lag den Horadrim frei zugänglich.
    „Es ist unmöglich, diesen Ort zu beschreiben“, begann Tyrael. „Das Ödland ist, wie das Zentrum der Schöpfung selbst, begriffen in ständigem Wandel. Was ihr an einem Tag seht und fühlt, kann am nächsten schon nicht mehr da sein oder trägt eine veränderte Gestalt. Nichts hier hat dauerhafte Gestalt, echte Substanz. Ihr werdet womöglich Dinge spüren oder hören, die keinerlei Sinn ergeben, und wer nicht darauf vorbereitet ist, kann sich auf ewig in diesen Landen verlieren. Stellt es euch so vor, als würdet ihr in die Tiefen des Meeres geschleudert, dorthin, wo kein Licht das Dunkel zu erhellen vermag und wo die Strömungen der Wasser euch mit sich ziehen. Es ist ein gefährlicher Ort, dessen Tücken oft unterschätzt werden. Sogar von den Engeln selbst.“
    Shanar blickte hinüber zu Jacob und scharrte unruhig mit den Füßen, während Tyrael ein kleines Objekt aus seiner Robe zog und es vor ihnen auf den Boden stellte. Dann zeichnete der Erzengel ein Symbol in den Staub und sprach seltsame Worte, die Jacob nicht verstand.
    Einen Moment später tat ein Portal sich auf in der Luft, und sein durchdringendes Glühen schwoll rasch an zu einer schimmernden Wand aus reinem Licht.
    „Ich gehe

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