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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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gestohlen worden war, wusste sie nicht mehr. Sie wusste aber, das sie ein Foto davon in dem Buch mit den gestohlenen Kunstwerken gesehen hatte.
    Sie hoffte nur, dass Hunt und T-FLAC alle Stücke ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückgeben und dann Morales für den Rest seines Lebens in diesen stinkenden Fluss stoßen würden, in dem wer weiß was herumschwamm. Nein, viel schlimmer noch, sie wollte, dass Morales starb - langsam und mit Schmerzen. Vielleicht in dem Propeller, wie der arme Piet Coetzee.
    Sie konnte nicht fassen, dass dieser Hundesohn sich nicht darum scherte, all diese Schönheit zu zerstören, wenn seine Rakete losging. Er musste diese Dinge, die er gestohlen hatte, seit Jahren hier unten gehortet haben. Er war nicht nur ein bösartiger, wahnsinniger Terrorist, er war auch ein selbstsüchtiger Bastard, weil er diese Kostbarkeiten versteckt hatte und sie für sich behalten wollte.
    Sie klopfte auf ihre Brust, wo die Blue-Star-Diamanten ihre Haut unter dem Sperranzug wärmten. Sie würde sich bei Consolidated melden, sobald sie konnte. Aber für den Augenblick gehörten die Diamanten ihr.
    Den Geräuschen nach zu urteilen, schien der Kampf auf der anderen Seite der Tür langsam nachzulassen. Nur zu wissen, dass dort Männer waren, die einander umbrachten, machte ihr eine unheimliche Angst. Sie wusste, dass Hunt und seine Männer Profis waren, sie hatten jeden Tag mit solchen Dingen zu tun. Als sie diesen enormen Knall gehört hatte, nur wenige Minuten nachdem er sie hier allein gelassen
hatte, war sie überstürzt aus dem Raum gerannt. Sie hatte vergessen, dass sie ihm versprochen hatte, zu bleiben, wo sie war.
    Ein Feuer wütete in einem der Stapel Kisten. Einen Augenblick hatte sie erschrocken zugesehen, wie die Flammen und der Rauch die Sicht getrübt hatten, und sie hatte Männer husten und krächzen gehört. Sie rief sich ins Gedächtnis, als sie die Männer betrachtete und sie zu identifizieren versuchte, dass Hunt und seine Männer sich über das unglaublich gute Belüftungssystem unterhalten hatten, das Morales in der Mine eingebaut hatte, um die Temperatur auf konstanter Höhe und die Luft frisch zu halten.
    Wo war Hunt?
    Sie hatte die Augen in dem dichten Qualm zusammengepresst und von links nach rechts geschaut, ob sie ihn irgendwo entdecken konnte, bis sie schließlich seinen breiten Rücken erkannt hatte. Sobald sie gesehen hatte, dass er lebendig war und es ihm gut ging, dass er durch das Lagerhaus rannte, kehrte sie in den Raum zurück, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich einige Sekunden lang dagegen, während sie ein Dankgebet zum Himmel schickte.
    Aber das war schon vor einer ganzen Weile, und ihre Sorge wuchs zu einem Ausmaß an, das ihr ans Herz ging. Unruhig lief sie in dem Raum auf und ab und hatte keine Augen mehr für die kostbaren Schätze.
    Wie eigenartig. Der einzige Mensch, um den sie sich je Sorgen gemacht hatte, war Mandy. Jetzt krampfte sich ihr Magen zusammen, weil sie Angst um Hunt hatte. Auch wenn er noch so gut war, auch wenn er ein Profi war, war er dennoch ein Mensch aus Fleisch und Blut. Jemand konnte ihn umbringen.

    Der Gedanke machte ihr schreckliche Angst.
    Sie konnte sich die Welt ohne ihn nicht mehr vorstellen.
    Dabei wusste sie, dass es für sie beide keine gemeinsame Zukunft gab. Menschen wie sie beide hatten keine Zukunft, das war eine Tatsache. Keiner von ihnen konnte in einem Haus mit einem hübschen Garten und zwei Kindern leben. Sie war keine Mama, die Kekse backte, und sie konnte sich auch nicht vorstellen, dass Hunt den Sonntagnachmittag damit verbrachte, Rasen zu mähen.
    Sie liebte Kinder. Die Kinder anderer Menschen. Aber sie verspürte nicht den drängenden Wunsch, eigene Kinder zu haben. Immerhin war sie erst siebenundzwanzig. Sie hatte keine Eile. Wenn der Zeitpunkt kam, falls er überhaupt kam, dann könnte sie immer noch etwas dafür tun. Und wenn der Zeitpunkt nie kam, dann war das auch ganz in Ordnung.
    Was sie sich wünschte war, mehr Zeit mit Hunt zu verbringen.
    Sie liebte diesen verrückten Mann.
    Wie konnte sie ihn nur so sehr lieben, wenn doch ihre gesamte »Beziehung« bis jetzt gar keine Beziehung gewesen war? Eigentlich war sie erstaunt darüber, dass sie überhaupt darüber nachdachte zu lieben. Diese Möglichkeit hatte sie bis jetzt für sich immer ausgeschlossen.
    Sie war keine Frau, die ruhige Spaziergänge liebte, bei denen man sich langsam kennen lernte. Sie hatte nie erwartet, dieses überwältigende Gefühl zu

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