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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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anderen an. »Der Safe in San Cristóbal war unbezwingbar . Und die einzigen Menschen,
die Teile der Kombination kannten, sitzen zusammen mit mir jetzt hier in diesem Zimmer«, erklärte Morales eisig. »Die Diebe oder der Dieb waren schlau und gerissen. Oder...« Die Pause in seinen Worten genügten, um die Männer unruhig auf ihren Stühlen hin und her rutschen zu lassen. »... oder der Dieb ist unter uns.«
    Die Männer sahen einander an, dann blickten sie wieder zu Morales. Wenn das in der Tat stimmte, dann wusste er nicht, welcher von ihnen es sein konnte, und er konnte es sich nicht leisten, sie alle umzubringen. Nicht jetzt.
    »Glauben Sie, dass es eine persönliche Sache ist, José?«, wollte Andreas Constantine wissen, sein ältester Leutnant, dem er am meisten vertraute.
    José zog eine Augenbraue hoch. Natürlich war es persönlich. War denn nicht alles persönlich?
    »Ich meine«, lenkte der Grieche schnell ein, »glauben Sie, dass der Dieb es speziell auf die Codes abgesehen hatte? Ist es möglich, dass es ein Zufallstreffer war. Reiche Familien werden öfter einmal ausgeraubt.«
    Es fühlte sich so an, als sei es persönlich. Aber das war wohl immer so. Persönlich oder zufällig, auf jeden Fall waren die Codes verschwunden. Nichts anderes war jetzt noch wichtig. »Finden Sie es heraus«, befahl er ihnen.
    »Das werde ich«, versicherte ihm Constantine. »Es ist möglich, dass dem Dieb gar nicht bewusst war, was er da überhaupt gestohlen hat. Sehr wahrscheinlich war er lediglich hinter Marias bekannter Sammlung von Juwelen her und nicht mehr.«
    José legte die Fingerspitzen zusammen. »Das könnte sein.« Der Gedanke war ihm auch schon gekommen. Danach . Er hatte ganz vergessen, dass Marias Diamanten schon im Safe
oben in der Bibliothek waren und nicht mehr im Schlafzimmer, wo sie normalerweise aufbewahrt wurden. Vielleicht hatte es der Dieb tatsächlich lediglich auf die Juwelen abgesehen.
    Natürlich war es ganz ausgeschlossen, sich all die Informationen zu merken, die auf den Disketten gespeichert waren. Darum ging es hier. Ohne diese Informationen war der Zugang zu dem Minenkomplex vollkommen unmöglich.
    Wenn der Dieb absichtlich die Disketten gestohlen hatte, weil er wusste, was darauf enthalten war, wäre es noch viel schwerer, sie wiederzufinden. Entweder stand dieser Mann mit einer anderen Terroristenorganisation in Verbindung, die diese Informationen für ihre eigenen Zwecke nutzen wollte, oder der Dieb würde die Informationen an den Höchstbietenden verkaufen.
    Aber wenn der Dieb die Disketten nur zufällig mitgenommen hatte, als er Marias Juwelen stahl, dann steckte er, José, tief in Schwierigkeiten. Denn wenn der Mann ihren Wert nicht kannte, dann könnte er die Disketten vielleicht als wertlos einfach wegwerfen.
    Die heiße Hand Gottes drückte ihm den Magen zusammen.
    Der Inhalt dieser Disketten war der Schlüssel zu seinem Vermächtnis - das Werkzeug, das er brauchte, um der Welt seinen Stempel aufzudrücken - etwas für seine Kinder und deren Kinder und wiederum deren Kinder danach. Spätere Generationen würden den Namen José Morales voller Verehrung aussprechen.
    Seine Blicke sprachen von der Rache, die jeden treffen würde, der diesen Job nicht richtig erledigte. Die Männer um ihn herum kannten diesen Blick. Irgendwann einmal hatten
sie alle aus erster Hand miterlebt, was mit jemandem geschah, der mit Morales aneinandergeriet. Darauf war er angewiesen. Das nutzte er aus. Er hatte die Absicht, bei diesem Dieb ein Exempel zu statuieren.
    Es wäre anschaulich.
    Nein. Gewaltig.
    »Findet ihn. Findet ihn sofort.«

9
    8. Oktober
Houston
     
    Sie bewegte sich voller List und Sicherheit. Ganz offensichtlich hatte sie ihr Sehvermögen zurückbekommen. Gut, dachte Hunt wütend. Er wollte, dass sie sein Gesicht sah, wenn er sie fasste. Er freute sich schon darauf, dass sich diese unvergesslichen blauen Augen weiteten, wenn sie begriff, dass sie ihm dieses Mal, Gott helfe ihr, nicht entkommen würde.
    Er beobachtete sie auf dem kleinen Monitor an seinem Handgelenk, während sie wie schwarzer Rauch durch die um Mitternacht dunklen Hallen des Museums in Houston glitt. »Verdammt, sie ist gut.« Wäre er nicht ihretwegen hier, würde er nicht jeden Zentimeter der langen Gänge absuchen, dann hätte er nicht einmal geahnt, dass jemand hier war.
    Mit flüssigen Bewegungen, unhörbaren Schritten bewegte sie sich schnell auf die Ausstellung der Edelsteine zu, die sich am Ende des Südflügels

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