Diana`s Traum: Ein Roman um Liebe, Dramatik und Träume (German Edition)
dem Publikum, gab Pfötchen und machte allerlei Späße. Sie war sehr beliebt als kleine Glücksfee und wurde immer wieder gebucht.
Den Erlös von diesen Auftritten spendete Diana komplett ihrer Stiftung.
Morgen hatte Diana wieder einen Auftritt mit Kimmy.
Danach blieb noch genügend Zeit vor dem Abendessen mit Dean. Bei dem Gedanken an ihn wurde ihr ganz anders.
Er war ihr überaus sympathisch...
Nach ihrer Trennung von ihrem Mann hatte sie nie wieder Interesse an einem Mann gehabt. Auch kein Verlangen danach. Diana fühlte sich nie einsam nur mit ihren Kindern und den Tieren.
Doch jetzt schlich sich ein Gefühl von Leere in ihr Herz.
Die letzten Stunden waren etwas besonderes gewesen.
Sie hatte nicht das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen oder Erklärungen abzugeben, warum sie was tat oder nicht, wieso sie so und nicht anders lebte, warum ihre Tiere und ihre Arbeit mit ihnen für sie so wichtig war, oder ihre Stiftung. Dean stellte zwar eine Menge Fragen, aber daraus sprach nur Neugierde und Erstaunen...
Was sie am meisten verwirrte, war die Tatsache, dass Murphy Dean offensichtlich mochte. Das war noch nie vorgekommen!
Keany hatte Wochen gebraucht bis er Murphy anfassen konnte.
Dean setzte sich auf das Sofa, Murphy schnupperte kurz an ihm und ließ sich dann auf seinem Schoß nieder.
Dean durfte ihn sogar kraulen!
Das war das Zeichen für die Mädchen sich daneben zu legen. Und Shadow blieb in seinem Sessel und schlief!
Diana konnte sich auf das Urteil des Katers verlassen.
Als die Handwerker letzte Reparaturen an dem Hausboot verrichteten, hatte Murphy einen jungen Mann nicht aus den Augen gelassen. Während Diana mit dem Chef Details besprach, ertönte ein lautes Geschrei aus dem oberen Schlafzimmer, begleitet von wütendem Gefauche und Gekreische. Der junge Handwerker hatte sich an Dianas Schmuckkasten vergriffen und Murphy hatte ihn angesprungen und das Gesicht und die Hände zerkratzt.
Vor Schreck fiel der Mann hin und schrie wie am Spieß, dabei versuchte er sein Gesicht mit den Händen zu schützen, eine Perlenkette und drei Ringe noch umklammernd.
Es stellte sich heraus, dass so etwas schon öfter vorgekommen war, aber man konnte ihm nie etwas beweisen.
Diana hatte schon viele Schauspieler kennengelernt, aber noch nie einen, der von ihren Katzen als Freund akzeptiert wurde.
Ob das mit ihren eigenen Gefühlen zusammen hing?
Sie war etwas durcheinander.
Es war schon eine ganze Weile her, dass Kopf und Gefühl nicht im Einklang waren.
Sie hatte Schmetterlinge im Bauch!
"Wie ein Teeny!" Diana schüttelte ungläubig den Kopf.
Sie war jetzt 48Jahre alt, zu alt für solche Gefühle!
Außerdem war er Schauspieler! Schöne junge Frauen liefen ihm jeden Tag über den Weg und er hatte die freie Auswahl! Was sollte er da mit einer alleinerziehenden Mutter zweier erwachsener Söhne!
Und dann noch ihr Anhang!
Welcher Mann würde mit einem Neufundländer, vier Tigern, acht Löwen, drei Geparden, zwei Pantern, fünfzehn Wölfen, sieben Bären, drei Waschbären, einem Marder, zwei Rehen, Geiern, Adlern, Falken, Eulen und einem flügellahmen Pelikan leben wollen? Ganz zu schweigen von den Pferden, Eseln, Ziegen und Rindern. Mit all diesen Tieren trainierten sie und ihre Mitarbeiter regelmäßig. Da war ein großer Urlaub nicht drin.
Diana schüttelte ihre Gefühle und Gedanken ab und widmete sich wieder dem Sortieren.
Viel später dehnte Diana vorsichtig ihre Schultern.
Der dumpfe Schmerz ließ nicht mehr nach.
Drei Kartons mit wertvolleren Requisiten hatte sie aussortiert und beschriftet. Diese Sachen wollte sie auf dem Basar versteigern.
Die meisten anderen waren Alltagsgegenstände, die keine großen Summen einbringen würden. Dennoch: auch Kleinvieh macht Mist!
Alles zusammen mochte trotzdem einige Tausend einbringen.
Diana war müde.
Für heute sollte sie besser Schluss machen...
Die letzte Nacht war immer wieder unterbrochen worden, durch Schmerzen und unwillkommene Gedanken.
Sie blickte auf die Uhr: Halb fünf nachmittags, zu früh um schlafen zu gehen. Dennoch fielen ihr fast die Augen zu.
Sie schob die Kartons auf Seite, ging zum Sofa und setzte sich vorsichtig hin. Sofort waren die Katzen an ihrer Seite.
Es dauerte nicht lange, da hatte das monotone Schnurren sie in den Schlaf geführt.
Dean saß an seinem Schreibtisch.
Der Computer zeigte ihm einen Lebenslauf von Diana Goldman.
Die Stiftung listete jedes Mitglied auf.
Hier las er, dass sie Mutter war. Und das
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