Diana`s Traum: Ein Roman um Liebe, Dramatik und Träume (German Edition)
rufen und so schnell wie möglich nach Hause.
Mit den Tränen kämpfend, tippte sie die Nummer ein, aber lautes Stimmengewirr aus dem Wohnzimmer ließen sie inne halten.
Diana ging hinüber und blieb erschrocken im Türrahmen stehen!
Sieben Männer machten sich mit den Fingern über ihre Kochergebnisse her, ohne sich erst die Mühe zu machen Besteck und Teller zu holen!
Laute Beifallsbezeugungen verrieten, das es zu schmecken schien. Die weiße Tischdecke war voller Flecken, die Schüsseln fast leer…
Jetzt konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten!
So leise wie möglich schlich sie, an den Männern vorbei, zur Terrasse, wo sie die hochhackigen Schuhe auszog um schneller laufen zu können.
Von der Straße hörte sie Deans Stimme: „Kann mir mal einer helfen? Die Pizzas sind da! Und das Bier!“
Diana wollte ihm auf keinen Fall ihre Tränen zeigen!
Sie fühlte sich gedemütigt!
Spontan beschloss sie den Weg am Strand entlang nach Hause zu laufen! Die Straßen machten viele Bögen und durch Einbahnstraßen war die Strecke viel länger als am Meer vorbei!
Leise ging sie die Treppen hinunter. Einen letzten Blick warf sie noch über die Schulter. Gerade kam Dean mit dem großen Stapel Pizzakartons auf die Terrasse.
Nur weg!
Ohne Schuhe, rannte sie durch den weichen Sand.
Hinter ihr glaubte sie Deans Stimme ihren Namen rufen zu hören, aber sie wollte nur noch weg!
Dean erreichte das Wohnzimmer und sah sofort, das etwas anders war! Alles war sauber! Die Freunde bestürmten ihn mit Lob über das gute Essen.
Er sah das erneute Chaos auf dem Tisch!
Die ehemals romantische Dekoration brachte ihm schlagartig seine Verabredung mit Diana ins Gedächnis zurück! Verdammt!
Heute Abend hatten sie die letzte Folge der neuen Staffel fertig bekommen und spontan beschlossen, das mit einem Footballspiel im Fernsehen als Männerabend zu feiern... wie immer. Dabei hatte er vergessen, das er schon mit Diana verabredet war!
Und er wollte ihr doch die gute Nachricht vom Basar erzählen! Die Kerzen in den Warmhalteplatten waren noch nicht weit herunter gebrannt, also konnte sie noch nicht lange weg sein. „Wo ist sie? Wann ist sie gegangen?“
Einer seiner Schauspielerkollegen sah ihn fragend an: „Wer? Die Frau? Die ist gerade auf die Terrasse gegangen. Du hättest sie eigentlich sehen müssen…“ Er nahm Dean die Kartons ab.
Dean ließ ihn gar nicht erst ausreden und rannte hinaus. Unten am Strand sah er eine verschwommene Gestalt in einem hellen Kleid. Das musste sie sein!
Laut rief er ihren Namen, aber sie blieb nicht stehen!
Verwirrt sah er auf seine Armbanduhr… Viertel vor zwölf! Um halb acht waren sie verabredet gewesen…
Sie hatte lange auf ihn gewartet und für ihn gekocht und aufgeräumt! Beschämt musste er erkennen, dass er sie wieder einmal ungerecht und schäbig behandelt hatte! Dafür gab es keine Entschuldigung!
Er musste mit ihr sprechen! Sofort! Musste versuchen ihr zu erklären, warum er sie versetzt hatte. Er kam sich wie der letzte Trottel vor!
Dean lief zu seinem Wagen. Seine Freunde waren versorgt. Die würden wieder einmal seine Wohnung verwüsten, das Spiel sehen und sich dann aus dem Staub machen!
Dean fuhr wie von Furien gejagt, aber jede Ampel zeigte rot… Es war wie verhext!
Diana erreichte ihr Haus in Rekordzeit!
Ohne nachzudenken löste sie die Befestigungsleinen, entfernte Strom- und Telefonkabel und ging ins Boot.
Mit wenigen Handgriffen verriegelte sie die Schränke, ließ rechts und links die Terrassenplatten unter das Boot einfahren und klappte die mittlere Platte vor die Glastür. Darunter kam das Schleppboot zum Vorschein.
Sie warf den Motor an und verfrachtete das gesamte Hausboot an ihren zweiten Liegeplatz.
Dort war normalerweise das Boot von Keany und Maliki vertäut. Die waren zur Zeit unterwegs und würden erst in drei Tagen wiederkommen. Zeit genug um erst mal zur Ruhe zu kommen und über vieles nachzudenken!
Diana vertäute das Boot am übernächsten Pier. Sie ignorierte den pochenden Schmerz in der Schulter.
Für längere Fahrten konnte sie das Haus wie eine von den russischen Puppen ineinander schachteln. Dadurch wurde es kompakt und überstand sogar Fahrten auf dem offenen Meer. Diana hob das Dach mit der eingebauten Hydraulik hoch. Jetzt war ihr Schlafzimmer wie eine Terrasse mit Überdachung.
Die Nacht war warm und der leichte Wind kühlte ihren schmerzende Kopf. Von hier oben konnte sie über die anderen Boote hinweg auf ihren alten
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