Dich und sehr viel Liebe
geheiratet, aber Mom hat Leila niemals vergessen lassen, dass Janie und ich uns einmal sehr nahe gestanden hatten. Meine Mom konnte grausam sein, aber Leila auch.”
Niemand im Raum widersprach.
“Ich habe Matt in jener Nacht im Stich gelassen”, gestand er ein, “als Leila mit ihm zu streiten anfing. Obwohl ich von seiner Beziehung zu Perri auch nicht gerade begeistert war, hätte ich diese Auseinandersetzung niemals seiner Mutter allein überlassen sollen. Das war ein Fehler, den ich heute bereue.” Er blickte alle nacheinander an. “Und jetzt”, er atmete tief durch, “hoffe ich, dass ihr alle zum Lunch bleibt.”
Perri musste lächeln, und bei Sams belustigtem Blick konnte sie verstehen, dass ihre Mutter einmal in diesen Mann verliebt gewesen war. Auch sie mochte Sam Ransom sehr gern. “Danke Sam”, sagte sie ernsthaft.
“Es wird Zeit, dass wir mal einen Schlussstrich unter die alten Geschichten ziehen, Perri”, antwortete er nur.
“Vielen Dank, Sam”, sagte auch Janie und stand auf. “Aber ich mache mich lieber wieder auf den Weg.” Vor Matt blieb sie stehen, als er sich respektvoll erhob.
“Matt”, sagte sie leise. “Nur der Vollständigkeit halber: Ich war niemals die Geliebte deines Vaters. In Zukunft werden wir uns häufiger sehen, schließlich bist du der Vater meines Enkelkindes. Ich hoffe, diese Sache ist für dich endgültig geklärt, denn von heute an möchte ich mich mit diesen unschönen Missverständnissen nicht mehr beschäftigen.”
“Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich bei Perri und dir zu entschuldigen”, antwortete er ernsthaft. “Janie, mir ist bewusst, dass ich mich auf Grund von Lügen unmöglich aufgeführt habe. Den Schaden, den ich damit angerichtet habe, bereue ich zutiefst.”
Janie nickte. Das war wenigstens ein Anfang. Die beiden Frauen fuhren wieder weg, und auf einmal hatte Matt den Eindruck, als würde der Ransom-Farm etwas fehlen, was er noch nie zuvor vermisst hatte.
Die Männer hörten noch zu, wie der Wagen aus der Auffahrt fuhr. “Wieso hast du mich niemals gefragt, Matt?” Sam wirkte hilflos. “Ich hätte dir doch die Wahrheit sagen können. Zumindest verstehe ich jetzt, wieso du mich seit jener Nacht aus deinem Leben ausgeschlossen hast.”
“Damals brachte ich es einfach nicht fertig, dich nach der Wahrheit zu fragen. Und jetzt tut es mir leid.” Matt seufzte. “Ich wünschte, ich könnte es ändern.”
“Mein Sohn”, setzte Sam an. “Wir müssen jetzt an die Zukunft denken. Und du musst vor allem dafür sorgen, dass es Perri gut geht. Reiß dich bloß zusammen, sonst bekommst du es nicht nur mit ihrem Vater zu tun, sondern auch mit mir. Und jetzt fahr deiner Frau nach, du gehörst zu ihr.”
“Du und ich, wir haben noch vieles zu klären, Dad”, antwortete Matt. “Aber du hast recht. Ich muss zuerst zu Perri. Sie ist im Moment das Wichtigste.”
Sam verließ das Büro, und Matt überlegte, wie es für seinen Vater gewesen sein mochte, als Janie einen anderen heiratete. “Es tut mir so leid”, flüsterte er und sah seinem Vater nach.
6. KAPITEL
Was bedeutete das Baby für uns, fragte Matt sich, während er die Treppe hinaufging. Eins stand für ihn fest: er wollte nicht, dass seine Ehe nach einem halben Jahr endete. Er wollte, dass Perri, er und das Kind eine richtige Familie waren.
Er betrat das Schlafzimmer. Perri schien nicht gerade begeistert darüber, ihn zu sehen.
Sie musterte ihn und schwieg, während er sich das Jackett auszog. Kurz darauf hatte er auch das Hemd ausgezogen. Erst jetzt fand Perri die Sprache wieder. “Das alles hier finde ich nicht gerade berauschend.” Sie machte eine ausholende Geste, die das ganze Zimmer einbezog. Vorsichtig legte Perri den Kopf in den Nacken. Wenn doch nur diese rasenden Kopfschmerzen aufhörten!
Am liebsten hätte sie Matt mit irgendetwas beworfen. Er war sehr gründlich vorgegangen. Er hatte nicht nur ihre Sachen in dieses Zimmer gestellt, sondern bereits auch alles eingeräumt.
Anscheinend hatte er sich sehr beeilt, als er nach dem Arztbesuch noch kurz hier gewesen war. Selbst der Spezialbehälter für Zigarren, die er ab und zu rauchte, war verschwunden. Er hatte sich wirklich bemüht.
Perris Kleider hingen ordentlich in dem großen Kleiderschrank, und auf dem Nachttisch stand ihr Wecker auf der Zeitschrift, in der sie gestern noch gelesen hatte.
“Vielleicht wärst du so freundlich, mir zu erklären, weshalb meine Sachen hier sind”, fuhr sie ihn an. “Ist
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