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Dich und sehr viel Liebe

Dich und sehr viel Liebe

Titel: Dich und sehr viel Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Dove
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unmissverständlich klarzumachen. “Denk nicht einmal daran, denselben Fehler noch einmal zu machen, Perri.”
    “Wovon redest du da eigentlich?” Sie runzelte die Stirn und packte ihn am Hemd.
    “Dass du diesmal keine Abtreibung durchführen lassen wirst”, erwiderte er kühl. “Du wirst unser Baby bekommen. Etwas anderes kommt überhaupt nicht infrage.”
    “Natürlich werde ich das Baby bekommen. Eine Abtreibung war für mich noch nie eine Lösung, Matt, das solltest du doch wissen. Führ dich nicht so auf, als wäre das für mich ein möglicher Weg. Ich werde dieses Kind zur Welt bringen, mit dir oder auch ohne dich!” Jetzt schrie sie ihn fast an.
    Ihre Reaktion brachte ihn durcheinander. “Perri, du darfst mich jetzt nicht anlügen”, fuhr er sie an. “Ich weiß, dass du damals in Raleigh eine Abtreibung hast vornehmen lassen.”
    “Was erzählst du da?” Vor Wut schlug sie seine Hände weg. “So etwas würde ich nie tun.”
    “Mir ist ja klar, wie jung du warst, und ich könnte es verstehen, wenn du …”
    “Du verstehst anscheinend gar nichts, wenn du mir eine Lüge unterstellst, Matt. Du weißt selbst, dass wir immer verhütet haben. Hast du das denn vollkommen vergessen?” Endlich schien er ihr überhaupt zuzuhören. In diesem Augenblick kam Matt ihr wie ein Fremder vor. “Wieso denkst du denn, ich sei mit siebzehn schwanger gewesen?”
    Matt erstarrte. “Durch meine Mutter”, sagte er leise.
    “Natürlich”, entgegnete Perri, und ihr wurde klar, was in ihm vorgehen musste. “Matt”, erklärte sie sehr ruhig, “ich schwöre dir, das so etwas nie passiert ist.”
    Und er glaubte ihr. “Du hast vor zwölf Jahren keine Abtreibung vornehmen lassen?” Seine Stimme klang sehr vorsichtig, und er wusste nicht, ob es ihn mehr entsetzen würde, wenn Perri log oder wenn sie die Wahrheit sagte.
    “Ich war damals nicht schwanger.”
    Matt musste allein sein, um das alles zu verarbeiten. Er blickte Perri noch einmal prüfend an, dann verließ er das Haus und stieg in seinen Wagen.
    Wo kann ich jetzt hin, fragte Matt sich. Erst als er vor dem Friedhof anhielt, wurde ihm bewusst, was er tat. Hastig lief er zu Gannies Grab, bückte sich und zupfte ein bisschen Unkraut zwischen den Steinplatten weg. “Du wusstest es!”, flüsterte er. “Du wusstest, dass sie niemals schwanger war.”
    Das hätte ich auch wissen sollen, schoss es ihm durch den Kopf. Gedankenverloren blieb er vor dem Grab hocken. Schließlich ging er zurück zu seinem Wagen und fuhr nach Hause. Er kannte jetzt die Wahrheit, und dieses Wissen bedrückte ihn. Wie konnte er wieder gutmachen, dass er Perri all die Jahre über etwas vorgeworfen hatte, was sie nie getan hatte? Auf jeden Fall musste er es versuchen. Das schuldete er ihr.
    Was für Lügen mochte seine Mutter ihm noch erzählt haben? Matt wollte unbedingt erfahren, wie alles wirklich gewesen war, mochte das auch noch so schmerzlich für ihn sein.
    Während er zurück nach Gledhill raste, fiel ihm nicht einmal auf, dass er das Haus zum ersten Mal in seinem Leben als sein Heim betrachtete. Doch als er dort ankam, war Perri fort.
    Bei ihrer Rückkehr war es so still im Haus, dass Gledhill Perri ganz fremd vorkam. Sie betrat den Wintergarten und erstarrte. Matt saß in fast völliger Dunkelheit dort. Er hatte die Füße auf den Rand des Whirlpools gestützt, und neben seinem Stuhl stand eine Flasche.
    “Wo bist du gewesen?”, erkundigte er sich leise.
    “Ich war unterwegs”, antwortete sie nur. “Genau wie du.”
    Perri sah Matt an, und an seinen verhärteten Gesichtszügen erkannte sie, was er in den letzten Stunden durchgemacht hatte. Er sah aus wie jemand, der in seinem Kummer erstarrt war und seine Gefühle tief in sich vergraben hatte.
    “Wir müssen uns unterhalten”, erklärte er und hob die Flasche.
    “Einverstanden.” Perri bemühte sich, ihrer Stimme einen sachlichen Klang zu geben. “Ich fange an. Zunächst eine ganz direkte Frage: Hast du irgendeinen Beweis dafür, dass ich eine Abtreibung vorgenommen habe? Und bitte erklär mir, woher Leila wissen wollte, dass ich schwanger war.”
    Nur zögernd überwand er sich zu einer Antwort: “Sie sagte, du hättest sie aus Raleigh angerufen und sie gebeten, die Abtreibung zu bezahlen.”
    “Und das hast du ihr geglaubt? Natürlich. Was frage ich überhaupt?” Verbittert schüttelte sie den Kopf. “Aber wieso? Wieso sollte ich diese Frau aus irgendeinem Grund anrufen? Du wusstest doch genau, dass ich selbst

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