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Dich und sehr viel Liebe

Dich und sehr viel Liebe

Titel: Dich und sehr viel Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Dove
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Geld hatte.” Ständig hatten sie sich gestritten, weil Perri arbeiten wollte, anstatt weiter aufs College zu gehen. “Weißt du noch, Matt? Meine Ersparnisse?” Sie lächelte traurig. “Das Geld habe ich immer als meine Mitgift angesehen. Das fand ich sehr romantisch. Wie jung und naiv ich damals war!” Sie atmete tief durch. “Und wie stolz. Mit meinem eigenen Geld, so dachte ich, hätte ich meine Zukunft fest im Griff.”
    Lange blickte sie ihn an, und Tränen traten ihr in die Augen. “Das war wohl ein Irrtum”, sagte sie und lachte leise. “Ich wollte mein Vermögen mit in unsere Ehe einbringen, falls deine Eltern dich vor Wut über unsere Heirat enterben. Damit hätten wir etwas besessen, um uns eine Wohnung einzurichten.” Sie machte eine Pause. “Für eine Abtreibung hätte das Geld auf jeden Fall gereicht. Vorausgesetzt, ich wäre tatsächlich schwanger gewesen und hätte das Kind nicht gewollt. Der Matt, in den ich damals verliebt war, hätte genau gewusst, dass ich so etwas niemals übers Herz gebracht hätte”, fuhr sie fort. “Und weshalb hätte ich mich an Leila wenden sollen? Ich hätte doch dich anrufen können. Oder ich wäre einfach schwanger auf deiner Hochzeit aufgetaucht.” Sie sah ihm eindringlich in die Augen. “Glaubtest du im Ernst, dass ich mich von allen Menschen ausgerechnet an deine Mutter wenden würde? Besonders nachdem sie mich durch Erpressung aus der Stadt vertrieben hat?”
    “Was hat sie?” Matt sprang auf. “Was gibt es noch, was ich nicht weiß? Sprich es aus.” Er machte sich auf das Schlimmste gefasst.
    “Leila drohte mir damit, ein Gerücht in die Welt zu setzen, mit dem sie das Geschäft meiner Mutter ruinieren würde.” Perri wandte sich ab und blickte nach draußen auf die dunklen Wolken. “Sie wollte erzählen, dass dein Vater eine Affäre mit meiner Mutter habe, falls ich nicht sofort nach Raleigh abreise. Vor allem ging es ihr darum, dass ich mich von dir fern hielt.” Perri seufzte. “Mom ist nach Oklahoma City gezogen, um ihr Geschäft auszudehnen, und Leila hat mir deutlich gezeigt, welches Vergnügen es ihr machen würde, Moms Ruf zu beschmutzen. Das konnte ich nicht zulassen, Matt.”
    “Aber er hatte doch eine Affäre mit Janie”, antwortete er nur.
    “Nein, die hatte er nicht”, widersprach sie entschieden.
    Trotz der Dunkelheit spürte er ihren Blick.
    “Woher willst du das überhaupt wissen?”, fragte Perri nach. “Hat dein Vater dir das erzählt?” Sie wartete einen Moment, um ihm Gelegenheit zur Antwort zu geben. “Du hast Sam nie gefragt, stimmt’s? Hast du jemals an dem gezweifelt, was deine Mutter dir erzählte?” Ihre Stimme wurde lauter. “Obwohl du tagtäglich die Möglichkeit dazu hattest, hast du deinen Vater nie gefragt, ob es stimmt oder nicht.”
    “Mom hat mich angefleht, ihn nicht darauf anzusprechen, damit sie nicht ihren Stolz verliert.” Matt konnte den Gedanken, dass er seinen Vater völlig grundlos die ganzen Jahre über beschuldigt hatte, nicht ertragen.
    “Das war clever von ihr.” Perri nickte verstehend. “Aber obwohl es mich nichts angeht: Warum fragst du deinen Vater nicht jetzt, ob an dem schmutzigen Gerücht irgendetwas dran ist? Hast du die Worte deiner Mutter jemals in Zweifel gezogen, Matt?”
    Er schwieg nur.
    Perri seufzte. “Na, wenn wir uns beide bemühen, können wir es vielleicht unter einem Dach aushalten. Ich werde mich anstrengen, und das kannst du auch, Matt. Du wirst Vater”, fügte sie hinzu. “Jedenfalls bist du der Vater meines Babys.”
    “An jenem Abend war ich sehr grob zu dir”, stellte Matt leise fest. “Mit Worten kann ich gar nicht ausdrücken, wie unendlich leid mir das tut.”
    “Wird diese Geschichte immer zwischen uns stehen?” Perri versuchte, sich mit der Situation abzufinden. Er liebte sie nicht, und sie würde ein Kind von ihm bekommen.
    “Perri”, setzte er an. “Da gibt es etwas, das du wissen musst. Diese überstürzte Ehe mit Cadie hatte nur den einen Grund, dass ich Leila geglaubt habe.”
    Ohne ein weiteres Wort wandte Perri sich ab und ging in die Küche. Für sie gab es nichts mehr zu sagen.
    “Wenn du ihr Kummer zufügst, werde ich dafür sorgen, dass es dir leid tut”, hatte Perris Vater Matt vor der Hochzeit am Telefon gedroht.
    “Verstehe, Sir”, hatte Matt respektvoll geantwortet. Er wusste, dass er von Perris Vater keine Nachsicht zu erwarten hatte. Dies war bereits seine zweite Chance.
    Wahrscheinlich sollte er die drei Leute, die

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