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Dich und sehr viel Liebe

Dich und sehr viel Liebe

Titel: Dich und sehr viel Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Dove
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“Niemand zerreißt sich über Perri das Maul”, beruhigte sie ihn. “Du bist es, über den getratscht wird.” Sie stieß ihn mit einem Finger gegen die Brust. “Was genau hast du denn zu Mrs. Sullivan gesagt?”
    “Anscheinend nicht genug”, erwiderte er nur und ging die Treppe hinauf.
    Perri saß mitten auf dem Bett und las.
    “Die Kopfschmerzen sind offenbar vorüber”, stellte Matt nüchtern fest.
    Perri lächelte und blätterte in den Informationsbroschüren, die der Arzt ihr gegeben hatte. “Donnie sagte, alle reden darüber, dass du dich im Wartezimmer mit Mrs. Christian über Babys unterhalten hast. Oder war es Mrs. Sullivan? Ich war so entsetzt, dass mir die Einzelheiten entgangen sind. Mittlerweile weiß wohl jeder hier in der Gegend von meiner Schwangerschaft.”
    “Es war Mrs. Sullivan”, antwortete er. “Mrs. Christian spricht nicht mehr mit mir, seit ich in der Highschool war.” Er blickte auf seinen Nachttisch und entdeckte dort ein hübsch eingewickeltes Päckchen. “Was ist das denn?”
    “Dein Hochzeitsgeschenk”, erklärte Perri leicht verunsichert. “Matt, ich war auf unsere Hochzeit nicht gut vorbereitet. Dafür entschuldige ich mich. Gefällt es dir?”, fragte sie hoffnungsvoll nach, als er das Geschenkpapier aufriss.
    Es war eine kleine Kiste aus poliertem dunklem Holz mit Glasdeckel, in der sich kleine Dinge befanden, die das Land, von dem Matt stammte, symbolisierten: die Scherbe eines alten Indianerkrugs, eine Spore des ersten Matthew Ransom, Gannies kleines Taschenmesser und eine alte Messingdose. Dazu noch eine französische Münze aus der Jahrhundertwende. All diese Dinge hatte Matt als Kind auf Gannies Grundstück gefunden. Mitten zwischen den kleinen Schätzen lag ein Foto von Gannie und Matt, wie sie gerade um die alte Scheune herumritten. Im Hintergrund erstreckte sich das Grundstück der Ransoms. Dieses Foto hatte Matt noch nie zuvor gesehen.
    “Das hast du aufgenommen, kurz bevor wir uns getrennt haben”, sagte er mit heiserer Stimme.
    “Direkt am Tag davor”, bestätigte Perri und atmete tief durch. “Ein anderes Geschenk fiel mir für dich nicht ein, Matt. Was sollst du mit einem zweiten Handy? Dein schickes elektronisches Notebook benutzt du sowieso nie, und ein Pferd kann ich mir nicht leisten. Auf Diamanten und Smaragde war ich nicht vorbereitet”, fügte sie hinzu. “Mit solchen Geschenken kann ich ohnehin nicht mithalten. Das hier sind nur kleine Dinge, die dir früher viel bedeutet haben. Also bekommst du nur etwas zurück, von dem du nicht einmal bemerkt hast, dass du es nicht mehr besitzt. Alles andere gehört dir ohnehin schon.”
    Ihre Ehrlichkeit überrumpelte ihn, und Matt schwor sich, das Kästchen nicht nur als Erinnerung an frühere, einfachere Zeiten zu sehen, sondern als Mahnung, die Dinge auch in der Gegenwart nicht unnötig kompliziert zu machen. Vorsichtig lehnte er das Kästchen schräg gegen die Wand, dann setzte er sich zu Perri auf das Bett.
    “Vielen Dank”, sagte er und zog sie an sich. Eine Weile saßen sie schweigend da, bevor Matt wieder sprach. “Falls dein Vater sich entschließt, aus Raleigh herzukommen und mich zu erschießen, dann möchte ich mit dieser kleinen Kiste beerdigt werden.”
    Glücklich lachend erwiderte Perri die Umarmung.
    “Danke, dass du mir wiedergegeben hast, was mir schon lange fehlte”, sagte er leicht verlegen. Er küsste ihre Augenlider und strich ihr sanft vom Schienbein bis zum Knie. Es dauerte eine Weile, bevor er wieder etwas sagte. “Mein Verhalten an jenem Abend tut mir unendlich leid.”
    Seine Aufrichtigkeit ließ Perri etwas von ihrer Verbitterung verlieren. Die Ereignisse von damals hatten ihn genau so verändert wie sie. Perri begriff, dass der junge Matt Ransom seiner Mutter hatte glauben müssen. Genau wie er sich jetzt dazu verpflichtet fühlte, des Babys wegen das Beste aus dem Leben mit ihr zu machen.
    Die Hitze seiner Haut ging auf sie über, als sie sich in seine Arme schmiegte, während seine Hand über ihren Schenkel glitt. “Das ist alles lange her”, sagte sie. “Wir zwei waren damals sehr jung.” Sie lächelte. “Eigentlich bin ich …”
    “Ich weiß”, unterbrach er sie. “Ich habe dein Leben zum Guten gewendet. Durch die Trennung von mir kamst du hier weg und hast etwas von der Welt gesehen.” Unvermittelt packte er sie an den Schultern. “Aber ich habe dich verletzt und das mit voller Absicht.” Er ließ nicht zu, dass Perri sich ihm entzog.
    Sie erkannte

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