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Die 39 Zeichen 02 - Mozarts Geheimnis

Titel: Die 39 Zeichen 02 - Mozarts Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Korman
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steht, dass er ein erfolgreicher Kauf- und Geschäftsmann war. Mozart hat ihn angeheuert, um irgendeinen superteuren Stahl zu importieren, der nur im Fernen Osten hergestellt wurde. Nannerl beschuldigt ihn, ihrem Bruder zu viel Geld abgeknöpft und ihn damit in Schulden gestürzt zu haben. Und ratet mal, wie sie ihn nennt?«
    »Blutsaugender Geldgrabscher?«, schlug Dan vor.
    »Sie nennt ihn ›Cousin‹.«
    Dan riss die Augen auf. »Noch ein Cahill?«
    Amy öffnete ihren Rucksack und nahm den Laptop heraus. »Lasst uns doch mal nachschauen, ob wir hier etwas über unseren italienischen Verwandten herausfinden können!«

Neunzehntes Kapitel
    Verglichen mit den reichen Superstars der Familie Cahill gehörte Fidelio Racco eher zur B-Klasse. Vielleicht sogar eher zur C-Klasse. Google hatte wohl schon von ihm gehört, doch eine Suche nach seinem Nachnamen platzierte ihn unter Racco Auto Body in Toronto oder der Trattoria Racco in Florenz, und nur um weniges vor dem Rack O’Lamb Irish Chop House in Des Moines. Der Kaufmann und Multimillionär mochte vielleicht im 18. Jahrhundert eine große Nummer gewesen sein, aber der Komponist, den er ins Armenhaus gebracht hatte, hatte sich in weltgeschichtlichem Maßstab wesentlich besser geschlagen.
    Obwohl er kein Mozart war, hatte Racco mit seinem riesigen Vermögen den Grundstein für die Collezione di Racco gelegt, eine private Sammlung, die die Schätze und Kunstgegenstände ausstellte, die Racco auf seinen Weltreisen zusammengetragen hatte. Dort wollten Amy und Dan ihre Suche am folgenden Nachmittag fortsetzen. Sie ließen Nellie und Saladin mit einer großen Auswahl an italienischem Katzenfutter im Hotel zurück. Vielleicht hatte die Luftveränderung ja dazu geführt, dass der Hungerstreik endlich beendet wurde.
    Die Ausstellungsräume befanden sich in Raccos Wohnhaus
aus dem 18. Jahrhundert, was Dans Laune von Anfang an auf den Nullpunkt sinken ließ.
    »Raccohaus, Mozarthaus«, grummelte er, während sie über die gepflasterten Straßen gingen. »Langeweilehaus würde besser passen.«
    Amy verlor die Geduld. »Warum musst du darauf ewig herumreiten? Dieses ist langweilig, jenes ist langweilig! Wenn wir in diesem Haus den nächsten Hinweis finden, ist es wohl der am wenigsten langweilige Ort auf der ganzen Welt.«
    »Amen«, stimmte Dan ihr zu. »Also lass uns gehen, je eher wir es hinter uns haben, desto besser.«
    »Es ist nicht mehr weit«, versprach Amy. »Ich kann es schon riechen.«
    Dan zog die Nase kraus. »Alles, was ich rieche, ist das Kanalwasser. Mann, ich glaube, das kriege ich nie mehr aus meinem Hals-Nasen-Ohren Trakt.«
    Venedig war in der Tat eine fußgängerfreundliche Stadt, wenn man wusste, wo man hinwollte, sinnierte Amy. Sie brauchten für den Fußweg zur Collezione di Racco nur 20 Minuten. Ein großes Steingebäude, das ganz offensichtlich in einem wohlhabenderen Stadtviertel als ihr Hotel lag.
    »Das Ich-lege-Mozart-aufs-Kreuz-Geschäft hat sich anscheinend ziemlich bezahlt gemacht«, bemerkte Dan sarkastisch.
    »Er hat nicht nur mit Mozart Geld verdient«, erklärte Amy. »Der Mann war auch eine wichtige Figur im internationalen
Handel. Er hatte auf der ganzen Welt Flotten stationiert.«
    Dan nickte. »Unsere Cousins von damals waren alles solche Supertypen. Was ist nur mit all den Loser-Cahills passiert? Du weißt schon, Otto Normalverbraucher wie wir, die niemals reich und berühmt wurden.«
    Am Haupteingang wurden sie von einer Statue Fidelio Raccos höchstselbst begrüßt. Wenn sie lebensnah gestaltet war, war der millionenschwere Kaufmann ziemlich klein gewesen - nur ein paar Zentimeter größer als Dan. Das Überraschendste von allem war allerdings, dass Racco eine Mandoline anschlug, während sein offener Mund anzudeuten schien, dass er sang.
    Dans Augen verengten sich. »Noch ein Janus?«
    Seine Schwester nickte. »Das würde auch erklären, warum Mozart ausgerechnet zu ihm kam, damit er ihm diesen speziellen Stahl beschaffte. Er dachte wohl, er könnte sich auf jemandem aus seinem eigenen Zweig verlassen.«
    »Schlechter Schachzug, Wolfgang«, bemerkte Dan weise. »Traue niemals einem Cahill.«
    Sie betraten das Gebäude und zahlten den gesalzenen Eintrittspreis von 20 Euro. Selbst jetzt, Jahrhunderte nach seinem Tod, nahm Fidelio Racco die Menschen offenbar immer noch aus.
    Sie gingen durch die verschiedenen Räume der Ausstellung, die einen Großteil der Schätze zeigte, die das 18. Jahrhundert zu bieten hatte - Seide, schweren Brokat

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