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Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai

Titel: Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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ausgerichtet und lenkt unseren Blick dorthin; außerdem ist er ein Symbol für Feuer. Das sieht ganz nach Hideyoshi aus. Stets listiger Krieger, hat er für dieses Versteck einen Notausgang entwickelt, falls es sabotiert werden sollte.«
    »Dan, hast du noch ein paar von den Streichhölzern aus dem Vielen Dank -Hotel?«, fragte Amy.
    »Du Trottel, wir können das hier doch nicht einfach in die Luft jagen!«, rief Dan. »Wir könnten dabei sterben.«
    »Schießpulver ist kein Dynamit«, erklärte Alistair. »Darf ich euch daran erinnern, dass wir von einer ganzen Menge Schiefer umgeben sind.«

    »Granitschiefer ist außerordentlich fest«, fuhr Alistair fort. »Um heutzutage ein Loch in einen Felsen zu sprengen, benutzt man gewöhnlich Stoffe mit sehr viel stärkerer Sprengkraft, als sie durch Schießpulver erzeugt wird. Solch eine Explosion wird wahrscheinlich nur eine kleine, zielgenaue Fläche aufsprengen können. Wir werden durch den Schiefer sehr gut geschützt sein.«
    Alistair bemühte sich, zuversichtlich zu klingen, doch Amy konnte die Unsicherheit in seiner Stimme hören. Sie schielte hinüber zu ihrem Bruder. Die Schatten, die die Laterne auf sein Gesicht warf, ließen es wie das eines alten Mannes erscheinen. Doch sogar durch die Verzerrung des schwachen Scheins hindurch konnte sie in seinen Augen seine Gedanken lesen.
    Glaubst du ihm?, fragte sein Gesichtsausdruck.
    Ich bin mir nicht sicher, dachte sie.
    Ich auch nicht.
    Also werden wir alle gleich unter Tonnen von Granit begraben . Oder …?
    Dan wandte den Blick ab.
    Oder wir sterben einen langsamen und schmerzhaften Tod durch Verhungern . Das war es, was er Amy nicht sehen lassen wollte. Doch sie fühlte es.
    Es war entschieden.
    »Ich nehme an, es ist die einzige Chance, um hier herauszukommen und Ian Kabra etwas Furchtbares anzutun«, sagte Dan.
    Amy lächelte und schluckte einen Schwall von Furcht
herunter, der in ihr aufwallte. »Mach schon«, drängte sie.
    Dan wandte sich Alistair zu. »Du bist größer«, bestimmte er und übergab ihm die Streichhölzer.
    Der alte Mann entzündete ein Streichholz und hob es hoch. Die Flamme leckte am unteren Ende einer der Schnüre, glimmte kurz auf, umrundete es und - verlosch wieder.
    »Die Zündschnüre sind alt«, sagte Alistair und warf das verbrauchte Streichholz auf die Erde.
    Er öffnete das Streichholzbriefchen, in dem sich nur noch drei Hölzchen befanden. »Was ist denn mit den anderen passiert?«
    »Ähm …«, sagte Dan verlegen.
    Amy zuckte zusammen, als sie sich an all die Streichhölzer erinnerte, die er auf dem Platz vor dem Hotel in Tokyo verschwendet hatte.
    Alistair atmete einmal tief durch. »Na gut. Dann betet.«
    Er zündete ein weiteres Streichholz an und hielt es empor. Auch dieses umrundete das untere Ende der schlaff herunterhängenden Schnur. Doch dann funkte es.
    »Juhu!«, schrie Dan, während Alistair noch eine Schnur entzündete, dann noch eine. Die Flammen schossen aufwärts und verschwanden im Fels.
    »Geht zur Seite!«, befahl Alistair und packte Dan und Amy.
    Sie rannten in die Höhle hinein und krabbelten in die hinterste Ecke des Ws.
    Bumm!

    Bumm! BUUUMMM!
    KRRRA-A-ACH!
    Ein Schauer aus Gestein ging in der Höhle nieder, prasselte klimpernd auf goldene Gegenstände und zerschmetterte Schatztruhen. Der Spiegel schwankte, kippte schließlich vornüber und zerbarst auf dem Boden.
    Über ihnen strömte Licht durch ein kleines Loch fast ganz am oberen Ende der Felswand herein.
    »Wir haben es geschafft!«, jubelte Dan.
    Alle drei rannten zu der offenen Stelle, stolperten über Gesteinsbrocken, Schutt und Glasscherben.
    BUMMM!
    Weitere Steine fielen von oben herab. Amy und Alistair warfen die Arme schützend über ihre Köpfe und liefen zurück.
    »Der Fels zerbricht!«, rief Dan und zog eine hölzerne Truhe direkt unter das Loch. »Kommt schon!«
    Alistair kletterte auf die Kiste, streckte seine Hände nach unten zu Amy aus, hob sie hoch und stemmte sie über seinen Kopf. Er war erstaunlich kräftig.
    Amy reckte ihre Hände nach oben, doch sie erreichte die Öffnung nicht einmal mit ihren Fingerspitzen.
    »Eins … zwei … drei … allez hop!« Alistair gab ihr einen Schubs.
    »Geschafft!«, schrie sie.
    Ihre Finger klammerten sich an eine zackige Felskante. Während sie sich hinaufhievte, drückte Alistair seine Hände gegen ihre Schuhsohlen und schob.

    Sie keuchte, als ein Schwall frischer, sauerstoffreicher Luft sie erreichte. Ihre Fingerspitzen packten nach einer Wurzel,

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