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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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recht stolz.
    Die Tatsache, dass die Cahill-Kinder ihren Flug verpasst hatten, machte alles etwas komplizierter. Und auch die hässliche Fluguniform, die sie tragen mussten, machte es nicht gerade besser.
    »Wieso müssen wir nur aussehen wie … wie …«, stammelte Natalie Kabra.
    »Wie Mitglieder der Arbeiterklasse?«, beendete Ian ihre Frage. Das Hemd der Flughafen-Sicherheit kratzte jetzt schon. »Denk dran, was Mama gesagt hat. Es ist nicht mehr so einfach, Flughafenpersonal zu beeinflussen. Sei froh, dass wir über Lucian-Kontakte verfügen.«
    »Und dann auch noch diese Namensschilder«, brummte Natalie.
    »Seid still, ihr beiden!«, raunte Isabel Kabra. Sie bogen eben um eine Ecke und eilten zur Lounge für Flughafenmitarbeiter. Ihre Schirmmütze mit der Aufschrift SICHERHEIT konnte die Wut in Isabels Augen nicht verdecken. Sie zischte in ihr Handy: »Arif, sprich langsam . Mein Indonesisch ist beeindruckend, aber nicht perfekt… Ja, ich weiß, du hast sie überlistet … Natürlich haben sie nicht geahnt, dass du Englisch verstehst, genau
deswegen rücken wir ja auch die großen Scheine für dich raus … Ja, ich hab ihre Namen auf der Passagierliste nach Peoria gesehen, aber sie waren nicht im Flugzeug , Arif! … Ah, du weißt, wann der nächste Flug ankommt… In drei Stunden? Gut. Dann will ich hoffen, sie sind diesmal dabei. Und Arif … das solltest du auch hoffen.« Sie klappte das Handy zu. Ihr Gesicht war tiefrot.
    »Na dann, prima Neuigkeiten! Hakuna matata und so!«, verkündete Ian freudig. »Wir können uns ausruhen und erst mal was Nettes essen.« Mit einem Rundblick musterte er die verschiedenen Fastfoodangebote. »Also gut, wir ruhen uns nur aus …«
    » Drei Stunden – hier? « Natalie nestelte an ihrem gestärkten Kragen. »Gestern hieß es noch Tokio, Paris, Wien, Seoul, Sydney und Java. Bisher haben die Cahills doch echt tolle Locations ausgesucht, finde ich. Aber mal ehrlich, Mama, dieser holprige Hüpfer über den Teich, nach P-Peo…« Sie wurde ganz grün im Gesicht. »Entschuldige, mir wird übel.«
    Ian sah zu, wie seine Schwester davonrannte. »Sie hat irgendwie recht.«
    »Ihr beschwert euch über die Ortswahl?«, fuhr Isabel ihren Sohn an. »Diese Kinder sind uns in Indonesien durch die Lappen gegangen, gleich zweimal! Was sagt dir das, Ian?«
    »Dass sie Glück haben?«, riet Ian.
    »Diese Kinder«, verkündete seine Mutter, »sind unsere einzigen ernst zu nehmenden Gegner.«
    Ian lachte bellend. »Guter Witz, Mama!«
    » Machst du dich etwa über mich lustig, Ian? «
    »Nein.« Ian stellte das Grinsen sofort ein. »Könnte es möglich sein, dass sie woanders hingeflogen sind?«

    »Denk dran, wer für sie organsiert«, erinnerte Isabel ihn. »Dieses nasenberingte, an ein iPod gefesselte Au-pair. Es ist ein Wunder, dass sie überhaupt schon einmal rechtzeitig einen Flug erwischt haben. Nein, Ian, wir geraten jetzt nicht in Panik. Sie sitzen bestimmt im nächsten Flieger. Du weißt, durch unsere kleine Absprache mit Bae Oh ist Alistair raus aus der Sache. Hier in Peoria sind sie auf sich allein gestellt. Wenn wir sie ausschalten wollen, darf es keine Abweichungen vom Plan geben – das hat uns die Sache in Indonesien gelehrt.«
    Ian nickte. Widersprich ihr nicht , dachte er. Nicht, wenn sie so eine Laune hat.
    Trotzdem war es doch bedauernswert, die Cahills mit solcher Wucht anzugreifen. Besonders dieses Mädchen. Amy. Jemanden wie sie hatte er noch nie getroffen. So schüchtern. Sanft. Aber mit einer beeindruckenden Portion Feindseligkeit. Ganz anders als die Mädels zu Hause, die sich ihm derart heftig an den Hals warfen, dass seine Fahrer immer Verbandszeug dabeihatten.
    Weiß sie es nicht besser? Warum ist sie nicht so klug, die Jagd zu beenden?
    Es waren dieser Junge und das Au-pair. Er war ein halbwüchsiger Hitzkopf. Und sie eine Ansammlung von Piercings und Unverschämtheiten. Wenn Dan und Amy nur in der Höhle in Seoul eingeschlossen geblieben wären. Zumindest so lange, bis sie aufgegeben hätten. Warum hatten sie sich ausgerechnet ihre Mutter zum Feind ausgesucht?
    Sie haben keine Ahnung, wie es ist, mit ihr zusammenzuleben.
    »Du hast recht«, sagte Ian schließlich. »Sie wollen es nicht anders. Hoffentlich hören sie nicht auf das Superhirn.«
    »Wer soll das denn sein?«, fragte Isabel.

    Ian wich ihrem Blick aus. »Na ja, die Schwester, würde ich sagen. Amy.«
    Er spürte, wie sich ein Lächeln auf seinem Gesicht breitmachte.
    »Ian?« Seine Mutter packte ihn

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