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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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am Handgelenk. »Wenn du auch nur im Leisesten daran denkst …«
    »Mutter!« Ian fühlte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss. »Wie konntest du auch nur einen Moment annehmen …«
    »Mutter! Ian!« Natalie rannte aus der Toilette. Sie sah noch kränker aus als zuvor. »Ich habe gerade eine SMS von Reagan Holt bekommen!«
    Isabel Kabra sah sie entgeistert an. »Du hast einer Tomas geschrieben? «
    »Nein! Sie hat mein Handy geknackt.« Bestürzt betrachtete Natalie das Display in ihrer Hand und las laut vor. »Danke, Natalie, dass uns dein Handy Dans und Amys nächsten Zielort verraten hat. Wir folgen ihnen, und wenn wir nur einen Lucian riechen, PASSIERT WAS. Tschö mit ö, Reagan.«
    Ian stöhnte. Die Holts gehörten zu den unangenehmen Seiten dieser Jagd. Sie waren widerlich, brutal und dumm. »So viel dazu, dass wir die Cahills allein erwischen wollten.«
    »Vielleicht sollten wir ein Schild auf der Landebahn aufstellen: ›Tomasfreie Zone‹«, schlug Natalie vor. »Das wird die tollen Holts eine Weile verwirren.«
    »Diese Hohlköpfe«, meinte Isabel mit einem ruhigen Lächeln, »können vielleicht einen Gleitschirm fliegen, aber sie werden uns nicht daran hindern, Amy und Dan zu schnappen. Und sobald wir sie haben, werden wir hiermit unseren Spaß haben.«
    Sie zog ein leuchtend grünes Glasfläschchen aus ihrer Schultertasche.

    Ian schluckte.
    »Das ist doch die Flüssigkeit, die wir den Cahills in Paris abgenommen haben!«, sagte Natalie. »Mutter, da hast du einen Fehler gemacht!«
    Isabel funkelte ihre Tochter wütend an. »Wie Ian sicher gemerkt hat, ist dieses Fläschchen eine Fälschung. Es enthält Gift. Wenn wir ihnen das verabreichen, werden ihre Körperfunktionen langsam abnehmen. Es folgen ein langer Krankenhausaufenthalt und schließlich der Tod.« Isabel öffnete ihre Schultertasche und offenbarte ein Sortiment Injektionsnadeln.
    »Verstehe«, sagte Ian. »Wir werden es ihnen also zwangsverabreichen, ja?«
    Natalies Gesicht wurde grün. »Und was ist, wenn sie ein Gegenmittel haben?«, quiekte sie.
    »Eine gute Frage – lieber Himmel, hat das tatsächlich Natalie gesagt?«, staunte Isabel. »Tatsächlich gibt es Gerüchte, wonach ein Familienzweig im Laufe der Jahre Gegenmittel für die Kabra-Gifte entwickelt hat. Ich habe immer vermutet, dass Grace dahintersteckte. Schade, schade. Ich nehme an, jetzt ist es zu spät dafür, dass die Kinder heulend zu ihr gerannt kommen, oder?«
    Ian zuckte zusammen. Er blickte hinüber zu seiner Schwester, weil er wissen wollte, ob sie mit alldem einverstanden war, aber sie war wie immer mit ihrem Handy beschäftigt.
    »Gut. Themenwechsel«, sagte Natalie und sah auf. »Weiß jemand, was Red Snapper ist?«
    »Das essen manche Leute, wenn es keinen Hummer oder Kaviar gibt«, antwortete Ian. »Warum?«
    »Mein RSS-Feed zu Dan Cahill sagt mir, dass es vor ein paar Stunden eine Anfrage gab … zu Red Snapper?« Natalie kratzte sich am Kopf. »Für ihre Katze!«

    Isabel schnappte sich das Telefon so hastig, dass ihr fast die Mütze herabfiel. »Natalie – woher stammt diese Anfrage? «

    »Es herrscht Alarmstufe Rot.«
    Der Professor setzte sich abrupt auf. Er war noch im Halbschlaf gewesen, als er an sein Mobiltelefon gegangen war.
    Der Anruf konnte nur eins bedeuten. »Sie sind also hier?«
    »Das kann und darf ich Ihnen nicht sagen«, erwiderte die gutbekannte raue Stimme. »Aber das ist meine letzte Bitte an Sie.«
    Mit dem Telefon am Ohr schlüpfte der Professor schnell und leise in seine Kleider. »Sie wissen, dass ich Ihre Bitte nicht erfüllen kann. Ich gehöre nicht zu Ihren Leuten.«
    »Sie haben die Tomas im Stich gelassen …«
    »Ich bin Lehrer«, erklärte der Professor. »Ich glaube an das Unterrichten und Lernen. Es ist nicht notwendig, einander die Kehlen aufzuschlitzen. Diese Denkart hat mein Land, mein Volk und meine Familie zerstört.«
    Er kniete sich über seinen Laptop und tippte das Netzwerk-Passwort ein. Er ließ den Cursor an der linken Seite nach unten laufen und klickte auf das Feld FLUGPASSAGIERINFORMA-TION.
    Er scrollte durch eine Passagierliste.
    Da. Genau, wie er vermutet hatte.
    Er rannte hinaus zum Auto und schenkte der Stimme am anderen Ende nur noch halbe Aufmerksamkeit. »… Ihre Ziele sind auch unsere«, sagte sie.
    »Aber unsere Methoden könnten nicht unterschiedlicher sein.« Als er das Auto startete, sprach der Professor lauter, damit er das Motorengeräusch übertönte. »Mir verschafft es keine

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