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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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wenn du in einzelnen Schritten nach unten gehst«, las Amy vor.
    »Weißt du noch, was wir über die ununterbrochene Linie gesagt haben?«, fragte Dan mit heiserer Stimme. »Churchills Kreis? Ein Buchstabe, ein T. Ganz oben links. Und jetzt…« Dan zuckte zusammen, weil Nellie eben seinen Verband erneuerte. »Wenn man jetzt runtergeht, ab diesem ersten Buchstaben, Reihe für Reihe, einen weiter … Sieh dir das an!«

    »Eine Entdeckung … die ich dir hier mitgebe«, verkündete Dan. »Churchills Erkenntnis war der Schlüssel, Amy! Er war in diesem Brief versteckt!«
    »TOMAS UMHLABA«, las Amy. »Wahnsinn!«

    »Mannomann!«, rief Nellie. »Ich dachte, das Zeichen sei Diamant! Die Kabras meinten das schließlich auch. Das könnt ihr nicht so einfach ignorieren! Außerdem stand in der Nachricht, der Hinweis sei mit Shaka begraben!«
    »Und was war in dieser Kiste, Nellie?«, fragte Amy. »Was mussten wir erst wegschnippeln? Was wuchs dort in allen Ecken?«
    »Das Zeichen, nach dem wir gesucht haben …«, erklärte Dan und tupfte sacht auf seinen Aloeverband. »… rettet mir soeben das Leben!«
    »Aloe …«, staunte Amy. »Die ganze Zeit hatten wir es direkt vor der Nase. Die Kabras haben den Churchill-Brief also nicht entschlüsselt. Vielleicht waren wir die Ersten!«
    Nellie johlte. »Pah, Isabel die alte Hexe!«
    Dan sank erschöpft aufs Sofa. »Wir sind echt gut«, meinte er mit einem zufriedenen Lächeln. »Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wohin es als Nächstes geht.«
    Auf einmal herrschte Stille.
    Amy war wie gebannt von der Notiz in Grace’ Buch. »Äh, Dan …«, begann sie zögerlich. »Was glaubst du, könnte das bedeuten: ›Nachdem Deng Xiaoping erfahren hat, dass A & H, genau wie er, M sind, hat er eingewilligt, sie zu empfangen.‹«
    »Deng … das war doch der Chef in China, stimmt’s?«, bemerkte Nellie.
    »A und H …«, grübelte Dan kurz. »Das sind Arthur und Hope, unsere Eltern. Und sie haben den Staatschef von China getroffen? Cool. Da müssen wir auch hin.«
    »Vielleicht«, sagte Amy. »Aber überleg noch mal in eine andere Richtung … Deng hat eingewilligt, A & H zu treffen, weil er erfahren hat, dass sie …«

    »M waren«, vollendete Nellie. »Was bedeutet M? Mandarin? Äh, Moment mal …«
    Dan stand auf und humpelte zum hinteren Fenster.
    »Wo bleibt eigentlich Professor Bardsley so lange?«
    Er stieß mit dem Zeh an den Fuß des Klaviers und seine Knie gaben nach. Nellie eilte herbei, als seine Hand auf die Tasten schlug. »Au!«, schrie er, und ein unschöner Klang dröhnte durch das Zimmer.
    Amy rannte zu ihm, immer noch Grace’ Buch in der Hand. »Kannst du nicht einfach still sitzen bleiben?«
    »Das Buch …« Dan verzog das Gesicht. »Lies mir noch mehr daraus vor …«
    Amy blätterte bis zum Ende, wo noch etwa ein Dutzend Seiten frei waren – Seiten, die Grace gefüllt hätte, wäre sie noch am Leben.
    Auf dem letzten beschriebenen Blatt stand nur ein Eintrag. »Hört mal«, sagte Amy und las laut vor: »Fühle mich heute sehr traurig und denke an A & H, meine Lieben. Ich vermisse sie. Ich kann nicht einmal ertragen, den wunderbaren di Lasso zu hören, wegen der Erinnerung …«
    »Erinnerung?«, fragte Nellie. »An was?«
    Dan starrte auf das Klavier. Sein Gesicht war kreidebleich.
    »Oh nein …«, murmelte er.
    Amy geriet in Panik. »Dan! Setz dich! Du bist sehr, sehr krank!«
    »Orlando di Lasso …«, murmelte Dan. »Das ist der Typ, auf den sich Professor Bardsley spezialisiert hat. Liebt die Musik und so. Seht mal.«
    Er nahm ein Liedblatt vom Klavier und zeigte es Nellie und Amy.

    Amy betrachtete den komplizierten französischen Titel. »Das haben doch Professor Bardsleys Schüler gesungen, nachdem wir die Tomas in die Grube gelockt hatten, oder?«
    »Er hat gesagt, Grace habe es sehr gemocht«, erzählte Nellie.
    »Eine Erinnerung«, rätselte Dan weiter. »Grace hat geschrieben, dass diese Musik eine Erinnerung an etwas Trauriges weckt.«
    »Da komm ich nicht mehr mit«, stöhnte Amy.
    »Amy, willst du wissen, zu welchem Familienzweig wir gehören? «, fragte Dan. »Doch wohl zum selben wie Mama und Papa, oder?«
    »Ja …«
    »Sie waren M, Amy! Sie durften diesen chinesischen Staatschef treffen, weil sie M waren! Und Grace konnte die Musik nicht ertragen, weil sie dann an sie erinnert wurde!« Dans Gesicht rötete sich und seine krächzende Stimme überschlug sich. »Hast du dir dieses Titelblatt auch genau angeschaut? Willst du wissen, wer wir

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