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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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durchsuchte ihre iPod-Playlisten.
    »Du kennst das?«, fragte Amy ungläubig.
    »Voilà!«, verkündete Nellie und hielt ihnen den Bildschirm ihres iPods vor die Nase.
    Dan entzifferte den Bandnamen. »Velvet Cesspool?«
    »Die beste Band, die es je gab!« Nellie verzog ihr Gesicht zu einer schmerzvollen Grimasse und begann zu singen:
    »Ich bin bei euch und ihr seid bei mir
und so sind wir alle beisammen!
Und so sind wir alle beisammen! Und so sind wir alle beisam-
men!
Wir marschieren nach Peoria! Peoria! Peoria!
Wir marschieren nach Peoria!
Peoria, HUUU – HUUURRRRRRAAAAAAA!«

    »HÄ?« Dan kratzte sich am Kopf. »Ich dachte, Irina würde eher düstere russische Kirchenmusik bevorzugen.«
    Nellie reichte Amy den iPod. »Das ist aus dem Album Amputation für Anfänger «, erklärte sie. Drittes Lied, ›Die Spuren meiner Spucke‹. Hör dir das an.«
    Amy steckte die Ohrstöpsel in die Ohren. Zuerst legte sich ihr Gesicht in säuerliche Falten, was Dan recht lustig fand, dann aber grinste Amy und verkündete: »Dan, verstehst du nicht? Unser nächstes Ziel steht im Songtext! Das hat Irina uns zu sagen versucht, aber sie kam nicht mehr dazu! Am Ende der Strophe – dieser Ort, zu dem sie hinmarschieren!«
    Dan stemmte die Faust in die Luft. »Hoho! Bye-bye, Jakarta! Hallo …« Er brach ab und sah die anderen entgeistert an. »Peoria? In Illinois?«
    »Wer sagt denn, dass sämtliche Cahill-Ahnen an exotischen Orten gelebt haben«, erklärte Amy. »Ich wette, Peoria ist richtig hübsch.«
    Hinter ihnen klappte die Luke auf und Onkel Alistair stolperte nach oben in den Regen. Er lief gekrümmt und wirkte müde. Neben seinem Spazierstock trug er nun auch noch einen Regenschirm. »Lieber Himmel, ist das ein Unwetter«, sagte er und eilte unter den Vorsprung. »Ich muss jedoch zugeben, dass ich die meiste Zeit geschlafen habe, bis ich dieses furchtbare Geschrei gehört habe.«
    »Das war Gesang, Al«, konterte Nellie.
    »Na schön, ja. Ich kenne mich mit diesen neumodischen Dingen nicht besonders aus«, räumte Alistair ein. »Aber der Text … der kam mir bekannt vor. Er erinnert mich an ein Lied aus dem Harvard-Gesangsverein. Beigebracht hat ihn uns interessanterweise ein aufgeweckter junger Hochschulabsolvent aus …«

    Ein weiterer Blitzschlag färbte den unheilvoll verdunkelten Himmel bläulich weiß. Arif rief ihnen aus der Kabine etwas zu, aber seine Stimme wurde durch das Prasseln des Regens gedämpft.
    »Was will er?«, brüllte Dan.
    Alistair sah nach draußen in den Nebel. »Vielleicht Wir haben Gesellschaft! auf Indonesisch!«
    Ein rotes Licht kam blinkend auf sie zu.
    »Polizei …«, erkannte Dan.
    »Warum sollten sie dieses Boot verfolgen?«, fragte Amy. »Sie suchen doch nach dem Boot, mit dem Nellie gekommen ist!«
    Der Schiffsmotor, der eben noch heulend gegen die Wucht des Sturms angekämpft hatte, wurde mit einem Mal abgestellt. Arif trat mit erhobenen Armen aus der Kabinentür.
    »Er lässt uns im Stich!«, rief Dan.
    »Natürlich tut er das«, bemerkte Alistair. »Wenn sie uns kriegen, ist er Fluchthelfer. Wenn er uns ausliefert, ist er ein Held.«
    Nellie rannte in die Kabine. »Geht unter Deck, aber schnell!«, rief sie über die Schulter zurück. »Lauft!«
    Bevor die anderen noch reagieren konnten, saß Nellie am Steuer und jagte den Motor hoch.
    Der Bug hob sich empor und das Boot drehte nach rechts. Alistair schnappte sich einige Rettungswesten. »Zieht die an!«, rief er und warf Dan, Amy und Nellie je eine Weste zu.
    Dan glitt schnell in die Weste und nahm Saladin schützend in die Arme. Das Boot schaukelte nun so heftig, dass die jungen Cahills und Alistair zum Heck gedrängt wurden.
    Nellie hatte es geschafft, die Kabinentür hinter sich zu schließen. Arif schlug nun mit den Fäusten dagegen und schimpfte.
    »Hart nach Backbord, Nellie! Das ist die falsche Seite!«, schrie Alistair durch das Kabinenfenster. »Dort ist es zu seicht!«
    Jetzt hob sich die Steuerbordseite und Dans Knie gaben nach. Er schlitterte über das Deck, hielt aber Saladin immer noch fest umklammert. Alistair versuchte, stehen zu bleiben, verlor aber bald das Gleichgewicht und stolperte an den Bootsrand, wo er wild mit den Armen ruderte. Amy packte ihn am Arm, um ihn festzuhalten, doch ihr gemeinsames Gewicht sorgte für nur noch mehr Wucht.
    Das Deck neigte sich immer stärker. Auf der Suche nach Halt streckte sich Dan nach dem Dollbord, das sich nun immer bedrohlicher der Wasseroberfläche

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