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Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers

Titel: Die 39 Zeichen 07 - Die Spur des Zulu-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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in den Wagen und schloss die Tür. Dann nahm er auf dem Fahrersitz Platz und
ließ den Motor an. Dann verschwand der Transporter im dichten Nebel.

    »Die können ihn nicht anklagen«, meinte Nellie. »Damit kommen die nicht durch. Er ist im Nu wieder draußen.«
    »Warum haben sie nur ihn mitgenommen?«, fragte Amy.
    Dan nickte und nahm die Katzenbox von einer Hand in die andere. » Wir waren es doch, die sie töten wollte. Das ergibt keinen Sinn.«
    »Seid froh, dass er sich schützend vor euch gestellt hat«, sagte Nellie. »Ihr müsst ihm echt dankbar sein.«
    Amys Schuhe quietschten gewaltig, während die drei von der Anlegestelle zum nächsten Ort trotteten. Der Regen hatte genauso plötzlich aufgehört, wie er begonnen hatte, und der angebrochene Morgen zeigte sich jetzt frisch und klar. Nachdem Alistair abtransportiert worden war, hatten sie ihre Sachen vom Boot geholt. Alles war durchnässt – bis auf Dans Computer, den er in typischer Dan-Manier in Plastik eingewickelt hatte. Amy hatte die ganze Zeit über Alistair nachgegrübelt, aber sie wollte nicht laut aussprechen, was sie dachte: Dass es ihr nicht das Geringste ausmachen würde, wenn er eine ganze Weile in einem indonesischen Gefängnis sitzen müsste.
    Sie sollten ihm dankbar sein? Nach Amys Ansicht konnte es gut sein, dass Alistair die ganze Sache inszeniert hatte, um sich wieder einmal davonzustehlen.
    Wir haben ihm den Hinweis gegeben. Wir haben ihm vertraut .
    Wie hat er das nur angestellt? Und wie konnten sie einem Menschen glauben, der …
    Der in unserem Haus war, in der Nacht, als es brannte, und nichts dagegen unternommen hat.

    »Wir müssen ihm überhaupt nicht dankbar sein«, grollte Amy.
    Dan sah sie erstaunt an. »He, Alistair wäre gestern beinahe für uns draufgegangen.«
    »Ich glaube, er verfolgt einen Plan«, erklärte Amy. »Und Isabel ist wahrscheinlich immer noch hinter uns her.« Die Sonne blendete sie. Sie brach schon zwischen den Bäumen hindurch und sprenkelte die regendunklen Gehsteige. Vor ihnen sah sie Taxis über eine belebte Straße jagen. »Lass uns einen Flug buchen und von hier abhauen.«
    Nellie atmete tief aus. »Klar, kein Problem. Meine Visakarte ist weg, aber ich kann ja immer noch meine MasterCard zücken. Ihr müsst mich nur daran erinnern, dass ich dem Lottoclub von Peoria beitrete, sobald wir angekommen sind.«
    »Peoria …« murmelte Dan. »Ich will den Ort ja nicht gleich schlechtreden, aber befürchtet denn hier keiner, dass wir da auf der falschen Fährte sind?«
    »He, wir haben schließlich die Nachricht entschlüsselt«, erwiderte Nellie. »Und außerdem kannten gleich zwei Cahill-Zeichensucher dieses Lied. Irina hat den Text notiert, und Alistair hat es mit dem Gesangsverein von Harvard gesungen. Wenn das nicht eindeutig ist.«
    »Gesangsverein«, wiederholte Dan. »Klingt das altmodisch.«
    »Mama und Papa waren auch im Chor«, bemerkte Amy mit einem Lächeln. »Als wir noch klein waren, kamen ihre Freunde oft vorbei, und dann haben sie a cappella gesungen. Einer hat immer Noten mitgebracht. Manchmal kam auch Grace und hörte zu. Und ich habe es geliebt. Besonders diese Lieder in fremden Sprachen.«
    »War ja klar, dass du auf so Zeug stehst «, frotzelte Dan.

    In ihrer Erinnerung sah Amy die Männer und Frauen in ihrem alten Wohnzimmer stehen, die Lesebrillen auf Halbmast. Sogar die schnörkeligen Liedtitel hatte sie vor Augen …
    Und plötzlich wusste sie genau, was sie als Nächstes tun musste.
    Gleich oben an der Straße stand ein massives Backsteingebäude mit Fahnen zu beiden Seiten des Eingangs. In das Marmorportal waren die Worte Perpustakaan Umum eingraviert, und obwohl Amy deren Bedeutung verborgen blieb, ahnte sie, was sich in diesem Gebäude befand. »Können wir hier kurz rein?«
    Dans Gesicht verlor an Farbe. »Oh, natürlich. Eine Bibliothek, stimmt’s? Nur, um mich zu ärgern. Es gibt doch nun wirklich keinen Grund, warum wir eine Bibliothek besuchen sollten, oder? Welche Nachforschungen will man schon zu Peoria anstellen? «
    Amy lief schon auf das Gebäude zu. »Nicht zu Peoria. Es geht um etwas anderes.«
    »Das ist nicht lustig, Amy!«, rief Dan, als sie die schweren Messingtüren aufschob.
    »Amy … Amy? «

Fünftes Kapitel
    Alistair Oh hatte nichts gegen metallenen Armschmuck, aber diese Handschellen verursachten unansehnliche Abdrücke auf der Haut.
    Der Polizeitransporter hoppelte über eine Straße westlich von Jakarta, und Alistair schob seine Fesseln vorsichtig

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