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Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Peterson Haddix
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kümmerten.
    Nellie hatte erst viel später herausgefunden, wer ihr Leben so komplett verändert und ihr all dies ermöglicht hatte. Inzwischen wusste sie, dass es Grace gewesen war.
    Und Grace war eine der guten Cahills , dachte Nellie. Was würde jemand wie Isabel Kabra mit Leuten wie mir wohl machen, wenn sie es in der Hand hätte?
    Nellie spielte mit der Münze, die Dan ihr gegeben hatte. Damals war es ihr wie reiner Zufall erschienen, dass Grace gerade Nellie als Au-Pair-Mädchen für Amy und Dan ausgesucht hatte. Aber auf Jamaika war Nellie darüber informiert worden, dass seit Generationen eine Verbindung zwischen ihrer Familie und den Cahills bestanden hatte. Nellie war auf ihre Weise genauso schicksalhaft in die Zeichenjagd verwickelt wie Amy und Dan.
    Auf Jamaika hatte sie endlich beschlossen, dieses Schicksal zu akzeptieren.
    Nellie balancierte weiter die Münze auf ihren Fingern.
    Irgendwann dachte sie nicht mehr an Familien oder Schicksal. Sie dachte über die Münze nach, die sich gar nicht mehr wie eine Münze anfühlte. Rund um den Rand zog sich eine feine Linie. Vielleicht ein Riss?
    Nellie drückte den Daumennagel in den Schlitz. Unter Druck sprang die »Münze« auf und enthüllte ein elektronisches Netzwerk in Miniaturformat.
    Gerade in diesem Moment wirbelte Amy in ihrem Stuhl herum.
    »Ich hab’s!«, rief sie. »Die Antwort lautet …«
    Nellie sprang auf Amy zu und hielt ihr die Hand vor den Mund.
    »Sag’s nicht!«, schrie Nellie.
    »Wir wurden …«, sie riss die Miniaturkabel aus der falschen Münze, »… verwanzt!«
    In der Limousine einen Block weiter lauschte Isabel Kabra konzentriert auf die Geräusche aus dem Kopfhörer, der ihr die Worte eines unkultivierten Mädchens ins Ohr leitete. »Wir wurden …«
    Rauschen. Nur noch Rauschen. Die Verbindung war abgebrochen.
    Sie haben das Abhörgerät also gefunden. Und wenn schon? Die Wanze war sowieso zu viel des Guten gewesen. Isabel hatte den Hinweis der Cahill-Kinder und sie verfügte über bessere Mittel als diese, um den Hinweis zu entschlüsseln. Von allem, und das war wichtig, hatte sie mehr, als die beiden jemals haben würden.
    Das hier war nur ein ärgerlicher Zwischenfall.
    Isabel hätte beinahe die Stirn gerunzelt. Nein, tu das nicht. Denk an die Falten. Botox kann nicht alles. Diese Gören sind es nicht wert, dass du ihretwegen Falten bekommst .
    Sie waren es im Grunde nicht wert, überhaupt beachtet zu werden. Nur für den Fall ging sie aber im Geiste noch einmal durch, was sie mitgehört hatte. Vielleicht hatte es in dieser albernen Unterhaltung ja doch etwas Wichtiges gegeben.
    »Auf Jamaika wart ihr mit allem einverstanden, was die Madrigals wollten.« … »Wenn wir nicht auf die Madrigal-Art gewinnen können …«
    Also hatten sie sich mit den Madrigals verbündet, diesen rätselhaften Spinnern, die schon seit Jahrhunderten der Fluch von Isabels Familie gewesen waren. Ach ja. Nach Isabels Erfahrung waren solche Bündnisse doch nur ein Anlass, den anderen zu hintergehen.
    Isabel spulte im Kopf zu der Stelle vor, an der Dan gesagt hatte: »Kannst du dir vorstellen, dass Isabel Kabra die Weltherrschaft übernimmt?«
    Isabel konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, obwohl das mit ebenso hoher Wahrscheinlichkeit für Falten sorgte wie Stirnrunzeln.
    Ja. Sie konnte es sich vorstellen. Sie konnte es sich sehr gut vorstellen. Die Macht, den Ruhm, ihren rechtmäßigen Anspruch. Isabel Kabra war allen anderen auf der Welt überlegen. Wenn sie die Zeichenjagd gewann, würden das alle endlich erkennen. Sie würde herrschen und alle anderen auf dem Planeten würden gehorchen.
    Sie würden gehorchen oder sterben. Genauso wie sie es verdienten.
    Amy und Dan Cahill verdienten auf jeden Fall den Tod.
    Isabel lächelte noch breiter. Sie war fast dankbar, dass es diesen Gören gelungen war, so lange am Leben zu bleiben. Somit konnte sie sich noch grausamere Methoden ausdenken, um die beiden aus dem Weg zu schaffen.
    »Mummy?«, meldete sich Isabels elfjährige Tochter halb jaulend von der gegenüberliegenden Sitzbank. »Du siehst gerade ziemlich zum Fürchten aus.«
    Isabel merkte, dass sie immer noch den widerlichen Affen festhielt.
    »Hier«, sagte sie und schubste ihrer Tochter das schreckliche Viech auf den Schoß. »Du und Ian nehmt ihm den Zettel aus dem Maul und bekommt heraus, was das zu bedeuten hat. Werdet einmal in eurem Leben euren außergewöhnlichen Fähigkeiten und Kenntnissen gerecht.«
    Isabel hatte ihre Kinder gut

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