Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben

einen guten Teil Ihres Mini-Ruhestands finanzieren. Denken Sie dabei ruhig auch über Ihr Haus und Ihr Auto nach. Es ist immer möglich, beides nach Ihrer Rückkehr neu zu kaufen, wobei man oft nicht einmal Geld verliert.
    Treffen Sie die ersten Maßnahmen: Überprüfen Sie, ob Sie für längere Auslandsaufenthalte krankenversichert sind. Unternehmen Sie die ersten Schritte, um Ihr Haus zu vermieten oder zu verkaufen. Wenn Sie in Ihre eigenen vier Wände zurückkehren wollen, dann vermieten Sie eben nur. Oder kündigen Sie Ihren Mietvertrag und lagern Sie Ihren restlichen Besitz in einem gemieteten Depot ein.
    Fragen Sie sich in allen Zweifelsfällen: »Wenn mir jemand eine Pistole an den Kopf hielte und ich es tun müsste, wie würde ich es tun?« Es ist nicht so schwer, wie Sie glauben.
    Zwei Monate vorher: Automatisieren
    Nachdem Sie alles Überflüssige eliminiert haben, kontaktieren Sie alle Unternehmen (einschließlich Lieferanten), die Ihnen regelmäßig Rechnungen schicken. Lassen Sie die Zahlungen künftig von Kreditkarten abbuchen, die Bonuspunkte vergeben. Wenn man den Unternehmen sagt, dass man vorhat, ein Jahr lang auf Weltreise zu gehen, dann sind sie oft dazu bereit, Kreditkarten zu akzeptieren (damit sie Sie nicht rund um den Globus jagen müssen wie Richard Kimble in der Siebzigerjahre-Serie »Auf der Flucht«).
    Dem Kreditkartenunternehmen selbst und allen Unternehmen, die sich weigern, Kreditkarten zu akzeptieren, erteilen Sie eine Einzugsermächtigung für Ihr Girokonto. Beantragen Sie Onlinebanking und die Möglichkeit zu Onlineüberweisungen. Für alle Unternehmen, die weder Kreditkarten noch Lastschriftverfahren akzeptieren, richten Sie Daueraufträge ein. Dabei sollten Sie für alle Zahlungen, deren Höhe variiert, den zu überweisenden Betrag um 15 bis 20 Euro höher als erwartet festsetzen. Das wird alle eventuellen zusätzlichen Kosten abdecken und Ihnen zeitintensive Abrechnungsprobleme ersparen. Was Sie zu viel zahlen, bleibt Ihnen als Guthaben erhalten.
    Kündigen Sie die Postzustellung der ausgedruckten Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen. Lassen Sie sich von Ihrer Bank für alle Ihre Girokonten (normalerweise ein Geschäfts- und ein Privatkonto) eine Kreditkarte ausstellen. Diese sollten für Barauszahlungen gesperrt sein, um die Chance auf Missbrauch so gering wie möglich zu halten. Lassen Sie diese Karten zu Hause – sie haben nur die Funktion, im Notfall das »Platzen« von Schecks und Überweisungen zu verhindern, wenn Sie keinen Dispo für Ihr Girokonto haben oder dieser überzogen ist.
    Erteilen Sie einem Familienmitglied, dem Sie vertrauen, und/oder Ihrem Steuerberater eine Vollmacht, Dokumente in Ihrem Namen unterschreiben zu dürfen. Nichts verhagelt einem den Spaß in der Fremde schneller als die Notwendigkeit, Originaldokumente unterschreiben zu müssen, wenn Faxe nicht akzeptiert werden.
    Einen Monat vorher
    Stellen Sie einen Nachsendeantrag (bis zu 12 Monate möglich) und veranlassen Sie, dass Ihre gesamte Post an die Adresse eines Freundes, eines Angehörigen oder eines persönlichen Assistenten gesendet wird. Diesen bitten Sie, eventuell gegen einen kleinen Obolus, dass er Ihnen jeden Montag eine kurze Zusammenfassung aller Briefe (außer der Werbung) zumailt.
    Lassen Sie sich alle empfohlenen Schutzimpfungen für Ihr Zielgebiet geben. Welche das sind, erfahren Sie ebenfalls beim Auswärtigen Amt unter »Reise- und Sicherheitsinformationen«. Denken Sie auch daran, dass in manchen Ländern die Einreise nur möglich ist, wenn man bestimmte Impfungen nachweisen kann.
    Richten Sie einen Test-Account mit GoToMyPC oder einer ähnlichen Software ein und machen Sie einen Probelauf, um sicherzugehen, dass keine technischen Probleme auftreten. 48
    Zwei Wochen vorher
    Scannen Sie alle Ihre Ausweise, Versicherungsunterlagen sowie Kredit- und Bankkarten ein. Machen Sie mehrere Ausdrucke, um sie bei Familienmitgliedern zurückzulassen, und mehrere, die Sie in verschiedenen Taschen mit sich führen können. Mailen Sie sich die eingescannten Dateien auch selbst zu, damit Sie unterwegs darauf zugreifen können, falls Sie die Papierkopien verlieren.
    Wenn Sie Unternehmer sind, dann ändern Sie Ihren Handytarif auf die billigste Variante und nehmen Sie eine Voicemail-Nachricht wie die folgende auf: »Ich bin momentan geschäftlich im Ausland. Bitte hinterlassen Sie keine Nachricht, da ich die Mailbox nicht abhöre, solange ich weg bin. Bitte schicken Sie eine E-Mail an