Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben
Sie in der Mitte einen senkrechten Strich und schreiben auf die eine Seite Ihre Einnahmen (Gehalt, automatisiertes Einkommen Ihrer Muse, Investment-Einkommen und so weiter). Auf der anderen Seite listen Sie Ihre Ausgaben auf (Hypothek, Miete, Autosteuer und -versicherung et cetera). Was davon können Sie eliminieren, entweder weil es selten gebraucht wird oder weil es Stress verursacht, ohne wirklich notwendig zu sein?
2. Überwinden Sie Ihre Ängste vor einem einjährigen Mini-Ruhestand an einem Traumort Ihrer Wahl
Machen Sie die Übungen zur Angstkontrolle . Stellen Sie sich vor, wie Ihr Worst-Case-Szenario aussehen könnte und welche realen Konsequenzen sich daraus ergeben würden. Außer in seltenen Ausnahmefällen werden die meisten dieser Folgen vermeidbar sein, und die übrigen lassen sich ohne große Probleme wieder beheben.
3. Wählen Sie einen Ort für Ihren tatsächlichen Mini-Ruhestand. Wo soll es losgehen?
Das ist die große Frage. Ich kann zwei Varianten empfehlen:
A) Wählen Sie einen Anfangspunkt und gehen Sie von dort aus auf die Wanderschaft, bis Sie Ihre zweite Heimat gefunden haben. Ich machte das mit einem Einweg-Flugticket nach London, von wo aus ich durch Europa vagabundierte, bis ich mich in Berlin verliebte, wo ich dann drei Monate lang blieb.
B) Erkunden Sie eine Region und lassen Sie sich dann an Ihrem Lieblingsplatz nieder. Das habe ich in Südamerika gemacht, wo ich jeweils zwischen einer und vier Wochen in verschiedenen Städten verbrachte, bevor ich für sechs Monate in meine Lieblingsstadt Buenos Aires zurückkehrte.
Es ist natürlich grundsätzlich möglich, einen Mini-Ruhestand im eigenen Land zu nehmen, aber der Transformationseffekt ist viel geringer, wenn man von Menschen umgeben ist, die das gleiche soziokulturelle Gepäck mit sich herumschleppen wie man selbst. Ich empfehle fürs Erste, sich für einen Ort in Übersee zu entscheiden, der fremd, aber nicht gefährlich ist. Ich boxe, fahre Motorradrennen und mache alle möglichen Sachen, die Machos eben gerne machen. Aber einem Besuch in den brasilianischen Favelas, 47 Begegnungen mit Zivilisten, die ein Maschinengewehr oder eine Machete bei sich tragen, oder gesellschaftlichen Unruhen gehe ich lieber aus dem Weg. Billig ist gut, aber Schussverletzungen sind schlecht. Schauen Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amts nach Reisewarnungen, bevor Sie sich ein Flugticket kaufen ( www.auswaertiges-amt.de ).
Hier sind nur ein paar meiner liebsten Ausgangspunkte. Suchen Sie sich aber ruhig auch andere Orte aus: Argentinien (Buenos Aires, Córdoba), China (Schanghai, Hongkong, Taipeh), Japan (Tokio, Osaka), England (London), Irland (Galway), Thailand (Bangkok, Chiang Mai), Norwegen (Oslo), Australien (Sydney), Neuseeland (Queenstown), Italien (Rom, Mailand, Florenz), Spanien (Madrid, Valencia, Sevilla) und die Niederlande (Amsterdam).
An allen diesen Orten kann man gut leben, ohne viel Geld auszugeben. Ich gebe in Tokio weniger Geld aus als in Kalifornien, weil ich es gut kenne. Angesagte Künstlerviertel, die erst vor kurzem saniert und aufgewertet wurden, finden sich in fast allen diesen Städten. Der einzige Ort, an dem ich es nicht schaffe, für weniger als 20 Dollar eine anständige Mahlzeit zu bekommen? London.
Hier sind ein paar exotische Örtlichkeiten, die ich für Neu-Vagabunden nicht empfehle: alle Länder Afrikas, der Nahe Osten sowie Mittel- und Südamerika (mit Ausnahme von Costa Rica und Argentinien). In Mexiko-Stadt und an der mexikanischen Grenze gibt es für meinen Geschmack zu viel Kidnapping, weshalb Mexiko auch auf meiner Favoritenliste fehlt.
4. Bereiten Sie Ihre Reise vor. Hier ist der Countdown.
Drei Monate vorher: Eliminieren
Gewöhnen Sie sich an Minimalismus, bevor Sie abreisen. Diese Fragen sollten Sie sich stellen und beantworten – auch dann, wenn Sie gar nicht auf Reisen gehen wollen:
Welche 20 Prozent meiner Besitztümer nutze ich 80 Prozent meiner Zeit? Eliminieren Sie die anderen 80 Prozent Ihrer Klamotten, Zeitschriften, Bücher und so weiter. Seien Sie gnadenlos. Zur Not können Sie Dinge auch irgendwann einmal wieder nachkaufen.
Welcher Besitz verursacht Stress in meinem Leben? Damit können teure Unterhaltungskosten gemeint sein, wie etwa Versicherungskosten oder monatliche Ausgaben. Manche Besitztümer kosten aber vor allem Zeit und lenken von anderen und viel wichtigeren Dingen ab. Eliminieren, eliminieren, eliminieren. Wenn Sie auch nur ein paar teure Dinge verkaufen, könnte das
Weitere Kostenlose Bücher