Die 8 Anti-Krebs-Regeln
die man auf die Anti-Angiogenese setzte, nicht.
Zwar wird das Tumorwachstum anfänglich tatsächlich gehemmt oder der Tumor schrumpft sogar. In der Folge entstehen jedoch invasive Tumore, die Metastasen bilden. Einige Forscher bezeichneten Anti-Angiogenese-Therapien deshalb sogar als Treibstoff für die Metastasierung. Der Grund: Auch wenn einige Bereiche des Tumors tatsächlich aufgrund der Mangelversorgung absterben, sind andere zwar von der Sauerstoffversorgung abgeschnitten, nicht aber von der Glukoseversorgung. Denn Sauerstoff kann Gewebe im Gegensatz zu Glukose nur sehr schlecht durchdringen. Und was macht die bis dato verbrennende Tumorzelle, wenn ihr der Sauerstoff vorenthalten, sie gleichzeitig aber noch mit Glukose genährt wird? Sie schaltet auf Vergärung um, wächst ab dann invasiv und streut.
Werden Anti-Angiogenese-Medikamente als Monotherapie eingesetzt, zwingt man den Tumor förmlich, sich in Krebs zu verwandeln. Das bedeutet aber keinesfalls das Ende der Anti-Angiogenese-Therapien. Entscheidend für ihren Erfolg ist, dass man gleichzeitig durch eine Kohlenhydratreduktion die Vergärung hemmt. Gelingt dies, werden bereits resistente Tumoren wieder empfindlich für die Therapie.
Auch sekundäre Pflanzenstoffe mit Anti-Agiogenese-Wirkung können ihre Kraft nur entfalten, wenn die Ernährung gleichzeitig sehr arm an Kohlenhydraten ist. Während dies bei den Jägern und Sammlern sozusagen automatisch der Fall war, müssen wir heute sehr bewusst darauf achten, welche Kohlenhydratmenge und Nährstoffe wir unserem Körper zuführen.
Anti-Krebs-Stoffe aus der Natur
Im Gegensatz zu den Menschen der vergangenen Jahrtausende essen wir heute kaum noch Pflanzenkost. Und verzichten damit auch auf viele der besten Schutzstoffe gegen Krebs.
DIE NATUR VERSORGT UNS nicht einfach nur mit Lebensmitteln, deren Energie wir zur Aufrechterhaltung unserer Grundfunktionen benötigen. Sie schenkt uns auch Pflanzen, deren Inhaltsstoffe helfen können, die Gesundheit zu bewahren. Inhaltsstoffe, mit denen sich der Steinzeitmensch dank seiner ursprünglichen Nahrung mehr als genug versorgte – im Gegensatz zu den meisten modernen Menschen.
Was hat es mit diesen geheimnisvollen sekundären Pflanzenstoffen auf sich? Pflanzen produzieren verdauliche und für die Energieversorgung sowie als Bausteine nutzbare Bestandteile in Form von Eiweiß, Kohlenhydraten und Fetten beziehungsweise Ölen. Darüber hinaus versorgen Pflanzen den Menschen mit einem ständigen Nachschub an Substanzen, die er nicht selbst herstellen kann; hierzu zählen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, bei denen bereits relativ geringe Mengen ausreichen, aber auch essenzielle Amino- undFettsäuren, die in deutlich höheren Mengen aufgenommen werden müssen. Darüber hinaus enthalten Pflanzen auch Ballaststoffe, die entgegen ihres Namens wichtige Aufgaben im Körper übernehmen: Sie binden Giftstoffe, haben großen Einfluss auf das Darmmilieu, auf Darmbakterien und Entzündungsreaktionen im Darm und regen die Darmbewegung an. Die Darmbakterien nutzen sie zum Teil sogar als Nahrungsquelle und bilden aus ihnen bestimmte Vitamine und Fettsäuren, die wiederum in den Körperkreislauf gelangen. Neben den genannten Inhaltstoffen enthalten Pflanzen weitere Bestandteile, deren primäre Funktion nicht die Energieversorgung des Körpers darstellt, sondern die wichtige Funktionen im Stoffwechsel ermöglichen und steuern. Einige dieser für die Gesundheit extrem wichtigen bioaktiven Stoffe sind sogar in der Lage, die Entstehung bösartiger Krebszellen zu hemmen oder sie zum Absterben zu bringen, wenn dieKrankheit bereits ausgebrochen ist.
SEKUNDÄRE PFLANZENSTOFFE
Unter sekundären Pflanzenstoffen versteht man eine Gruppe extrem zahlreicher, chemisch sehr unterschiedlicher Stoffe, die ausschließlich in Pflanzen vorkommen. Im Gegensatz zu Nährstoffen wie Kohlenhydraten, Proteinen, Fetten und Ballaststoffen, die im primären Stoffwechsel der Pflanze gebildet werden, stellt die Pflanze sie im Zuge des sekundären Stoffwechsels her. Das Ausmaß des sekundären Stoffwechsels ist jedoch von Pflanze zu Pflanze sehr unterschiedlich. Während einige Familien eine große Fülle und eine hohe Konzentration von sekundären Pflanzenstoffen produzieren, gibt es andere, die kaum etwas davon liefern.
NATÜRLICHE VIELFALT
Noch ist unbekannt, wie viele sekundäre Pflanzenstoffe es überhaupt gibt. Bisher haben Forscher etwa 30 000 verschiedene entdeckt, davon mehr als 10 000 in
Weitere Kostenlose Bücher