Die 8 Anti-Krebs-Regeln
wird der Klasse der Phytoalexine zugerechnet – antibiotische
Verbindungen, die die Abwehr von Pilzen und Bakterien unterstützen. Werden Pflanzen von diesen befallen, bilden sie Resveratrol, um sich zu schützen und
die Angreifer abzuwehren. Genauso bilden sie den Pflanzenstoff, wenn sie starkem Stress ausgesetzt sind, etwa bei großer UV-Strahlung oder hoher
Ozonkonzentration in der Luft. Eben diese antioxidative Wirkung macht sich nach dem Verzehr auch beim Menschen positiv bemerkbar. Resveratrol ...
unterstützt das Herz-Kreislauf-System, den Fettstoffwechsel und das Immunsystem.
fängt freie Radikale und senkt das Risiko, an Arteriosklerose zu erkranken, indem es die Zusammenballung von Blutplättchen verhindert. Zudem senkt der Stoff den »schlechten« LDL-Cholesterinwert und verbessert so die Cholesterinwerte im Blut.
wirkt antientzündlich, hemmt Herpesviren und Pilze und behindert die Entstehung von Mutationen und Krebszellen.
schützt nachweislich gegen Brustkrebs; diese Wirkung lässt sich möglicherweise darauf zurückführen, dass die Substanz ähnlich wie ein Phytoöstrogen (Pflanzenstoff, der eine strukturelle Ähnlichkeit mit dem Weiblichkeitshormon Östrogen besitzt) wirkt und Krebszellen an ihrer Entwicklung hindert.
erleichtert auch das Absterben von Krebszellen, weil es hemmend auf ein Eiweiß einwirkt,das für ihr Überleben
entscheidend ist (nukleärer Faktor kappa B). Dadurch kann die Apoptose wieder wirksam werden.
SALVESTROLE
Salvestrole gehören zu den Phytoalexinen, die Pflanzen gegen eindringende Krankheitserreger wie etwa Pilze und Bakterien schützen. Im menschlichen Körper töten sie Tumorzellen ab, ohne dabei gesunde Zellen zu beeinträchtigen. Schon in den 1990er Jahren entdeckten Wissenschaftler, dass in Tumorzellen ein bestimmtes Enzym (CYP1B1) aktiv ist, das an der Entgiftung von Stoffwechselprodukten und körperfremden Giften wie Karzinogenen (krebserregende Stoffe), Pflanzengiften und Antikrebsmitteln beteiligt ist. Durch die Aktivität dieses CYP1B1-Enzyms bilden Tumorzellen aus den an sich ungiftigen Salvestrolen Substanzen, mit denen sie sich selbst abtöten.
Weil erst ein Krankheits- oder Pilzbefall die Pflanzen anregt, Salvestrole zu bilden, enthalten moderne Nahrungsmittel, bei deren
Kultivierung meist großzügig Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, jedoch nur noch geringe Mengen dieses Pflanzenstoffes. Zudem werden aufgrund ihres
teilweise bitteren und scharfen Geschmackes eher Sorten mit wenig Salvestrolen bevorzugt (ursprüngliche Sorten enthalten dagegen mehr Bitter- und
Scharfstoffe). Pflanzenneuzüchtungen und der Einsatz von Pestiziden verdrängen somit wertvolle Anti-Krebs-Stoffe aus der Nahrung. Mit am meisten vorhanden
sind Salvestrole noch in biologisch angebauten Gemüsen, Früchten und Gewürzkräutern sowie in alten Sorten, deren natürliche Bitterstoffe noch nicht
weggezüchtet wurden. Gute Lieferanten sind beispielsweise:
Gemüse: Artischocken, Aubergine, Avocado, Blattgemüse, Brunnenkresse, alle Kohlsorten, Kürbis, Oliven, Paprika, Rauke, Sojabohnensprossen, Salatgurke, Sellerie, Spargel, Spinat, Wildmöhren, Zucchini
Früchte: Ananas, Äpfel (ursprüngliche Apfelsorten), Aroniabeeren, Birnen, Erdbeeren, Feigen, Hagebutten, Himbeeren, Rote und Schwarze Johannisbeeren, Mandarinen, Mangos, Maulbeeren, Melonen, Orangen, Pflaumen, Weintrauben, Wildkirschen
Kräuter: Basilikum, Kamille, Löwenzahn, Minze, Petersilie, Rosmarin, Salbei, Thymian, Zitronenverbene
Da Salvestrole hitzebeständig sind, werden sie durch Braten oder Backen nicht zerstört. Aufgrund ihrer Wasserlöslichkeit sollten Sie Gemüse allerdings immer nur in wenig Wasser dünsten oder in etwas Öl oder Fett anbraten, da die Pflanzenstoffe sonst im Kochwasser unwiederbringlich verloren gehen.
SULFORAPHAN
Der sekundäre Pflanzenstoff Sulforaphan zeigte in Zelkulturen und Tierversuchen ebenfalls eine hemmende Wirkung auf Krebszellen. Vermutlich beeinträchtigt er die Funktionstüchtigkeit bestimmter Eiweiße (Mikrotubuli), die für die Stabilität und Beweglichkeit der Zellen sowie Bewegungen und Transporte im Zellinneren mitverantwortlich sind – die Krebszellen sterben ab. Studien des Deutschen Krebsforschungszentrums aus dem Jahr 2009 zeigen, dass der Stoff sogar Krebsstammzellen erfolgreich bekämpft. Sulforaphan hat darüber hinaus eine keimtötende Wirkung auf Bakterien (Helicobacter pylori), die sich im Magen ansiedeln und dort Entzündungen hervorrufen können.
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