Die 8 Anti-Krebs-Regeln
Es verhindert also auch im Vorfeld eine Schwächung des Immunsystem und wirkt dadurch ebenfalls gesundheitserhaltend.
Sulforaphan ist vor allem in Kreuzblütengewächsen wie Kohl, Senf, Kresse, Rettich, Meerrettich, Raps und Brokkoli enthalten. Besonders reich an dem Pflanzenstoff sind frische Brokkolisprossen. Sie erhalten die Keimsprossen im gut sortieren Biomarkt oder im Samenfachhandel (über das Internet).
DIE BESTEN PFLANZLICHEN LEBENSMITTEL FÜR JEDEN TAG
Natürliche Lebensmittel, die am richtigen Ort und zur richtigen Jahreszeit geerntet werden, stecken voller Vitamine, Mineralien,
Spurenelemente und sekundärer Pflanzenstoffe. Sie sind die besten Lieferanten für diese wichtigen Nahrungsbausteine und lassen sich durch nichts
ersetzen. Das Beste: Die »Apotheke« der Natur hat das ganze Jahr über geöffnet.
Achten Sie beim Einkauf unbedingt auf frische und reife Ware. Sie enthält im Gegensatz zu unreif geerntetem Obst und Gemüse die größte Menge bioaktiver Substanzen. Oftmals sind Frische und Reife jedoch nicht vereinbar, weil Obst- und Gemüsesorten von weither angeliefert werden. Unreif Geerntetes wie Bananen, Zitrusfrüchte oder Tomaten werden gekühlt und in einer Atmosphäre aus Gasen, die die Reifung verzögern, transportiert. Am Zielort werden sie unter denselben Bedingungen gelagert und erst bei Bedarf durch Zugabe bestimmter anderer Gase, die bei Pflanzen wie Hormone wirken (etwa Ethylen), zum Reifen gebracht. Obwohl die Ware im Supermarkt frisch und reif erscheint, ist ihr Gehalt an Vitaminen und Pflanzenstoffen im Vergleich zu tatsächlich ausgereiftem und frischem Obst oder Gemüse deutlich geringer. Greifen Sie daher, wann immer es geht, zu saisonalen Produkten aus der Region.
Bei vielen Arten befinden sich die bioaktiven Pflanzenstoffe in oder direkt unter der Schale. Waschen Sie deshalb zum Beispiel
Äpfel, Birnen, Möhren oder Gurken vor dem Essen nur gründlich und schälen Sie sie nicht. Viele sekundäre Pflanzenstoffe verlieren
ihre gesundheitsfördernde Wirkung außerdem, wenn sie zu lange im Licht liegen. Verzehren Sie deshalb Obst und Gemüse so rasch wie
möglich.
Die folgende Auswahl zeigt, dass es gerade die »alltäglichen« Lebensmittel sind, die sich besonders positiv auf die Gesundheit auswirken.
KOHL
Wer bei Kohl erst einmal an schlechten Geruch und fade Eintöpfe denkt, hat dieses vielseitige Gemüse entweder noch nie richtig zubereitet oder ahnt einfach nicht, was in ihm steckt. Dabei sind Weiß-, Rot-, Grün-, Schwarz- und Spitzkohl, Wirsing und andere Sorten des Kreuzblütlergemüses – allen voran Brokkoli – randvoll mit antikrebsaktiven Wirkstoffen, zum Beispiel Glukosinolaten. Diese Schwefelverbindungen werden bei der Zerstörung der Zellwände freigesetzt und können die Körperzellen vor den Schädigungen krebsauslösender Substanzen schützen und die Entwicklung von Tumoren behindern. Sie entwaffnen krebserregende Stoffe und regulieren den Östrogenhaushalt. Und das auf sehr wirksame Art: Schon drei bis vier Portionen Brokkoli in der Woche können das Brustkrebs- oder Blasenkrebsrisiko deutlich eindämmen. Studien des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg haben 2009 zudem gezeigt, dass das Glukosinolat Sulfopharan sogar gegen Krebsstammzellen wirkt. Selbst ein Pankreaskarzinom (Bauchspeicheldrüsenkrebs), das zu den Krebserkrankungen mit der geringsten Überlebenszeit gehört und bei dem der Anteil an Krebsstammzellen besonders hoch ist, wird für die Therapie empfänglich, wenn der Patient den Wirkstoff mit der Nahrung aufnimmt. Zusätzliches Plus: Glukosinolate schützen gleichzeitig die Körperzellen vor Schäden im Erbgut.
Küchentipp: Kauen Sie die Kohlgemüse immer gründlich, nur so können die Zutaten ihre Anti-Krebs-Wirkung freisetzen. Starke Hitze dagegen schränkt die Wirksamkeit ein. Bereiten Sie Brokkoli und andere Kohlsorten daher möglichst im Dampfgarer zu oder erhitzen Sie sie nur kurz in der Pfanne. Essen Sie Kohl aber auch roh (zum Beispiel als Krautsalat). Auch gut als Rohkost: Rettich, der ebenfalls reich an Glukosinolaten ist.
FRISCHE TOMATEN
Die Tomate hat es in den letzten Jahrzehnten – nicht zuletzt dank der mediterranen Küche, aus der sie nicht wegzudenken ist – an die Spitze der beliebtesten Gemüse gebracht. Da trifft es sich, dass die Natur sie mit geradezu verschwenderischer Fülle an wertvollen Inhaltsstoffen ausgestattet hat – vorausgesetzt, die Frucht durfte an der Pflanze ausreifen. Nur dann
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