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Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Titel: Die 8 Anti-Krebs-Regeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Cavelius , Johannes Coy , Joerg Spitz , Freerk T. Baumann
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essbaren Pflanzen. Man vermutet jedoch, dass es sich dabei nur um einen Bruchteil aller SPS handelt, und schätzt die tatsächliche Zahl auf etwa 60 000 bis 100 000. Sie dienen den Pflanzen beispielsweise als Farbstoffe, schützen sie vor Bakterien- und Pilzbefall sowie vor schädlicher UV-Strahlung und sind darüber hinaus bei der Steuerung von Wachstumsprozessen beteiligt.
    Wenn wir sie über die Nahrung zu uns nehmen – wie es unsere Steinzeitahnen tagtäglich automatisch und in großen Mengen taten –, können die sekundären Pflanzenstoffe auch für den Menschen wichtige Schutzfunktionen ausüben, indem sie zum Beispiel nicht nur das Immunsystem stärken, den Stoffwechsel positiv beeinflussen und zellschädigende Sauerstoffverbindungen (freie Radikale) abfangen, sondern auch Krebszellen bekämpfen. Doch trotz ihrer tragenden Rolle für Gesundheit und Wohlbefinden werden sekundäre Pflanzenstoffe wissenschaftlich bisher noch nicht als essenzielle Bestandteile der Nahrung eingestuft.
    Wie hoch der Anteil an sekundären Pflanzenstoffen in der Ernährung ist, hängt sehr stark von der Zusammensetzung der Lebensmittel ab. Durch den drastischen Anstieg von (nahezu) SPS-freien Lebensmitteln ging die Versorgung insbesondere in den letzten Jahrzehnten extrem zurück. Moderne Nutzpflanzen sowie Kauf- und Essverhalten des Konsumenten haben dazu geführt, dass der Zuckergehalt in Getreide und in Obst immer weiter erhöht, der Anteil an sekundären Pflanzenstoffen jedoch immer weiter reduziert wurde – auch weil diese oftmals einen Eigengeschmack aufweisen und teilweise leicht bitter schmecken. Während frühere Generationen täglich mehrere Gramm an SPS aufnahmen, sind es heute dank einer westlichen Ernährungsweise (viele Kohlenhydrate und falsche Fette) weniger als 0,5 Gramm am Tag, zuweilen sinkt der SPS-Anteil sogar unter 0,1 Gramm. Doch der Mensch benötigt nicht nur Nahrungsenergie als Treibstoff, sondern auch noch eine Fülle von Stoffen, die die Funktionsfähigkeit der Lebensprozesse erhalten. Ähnlich einem Auto, das nicht nur Benzin, sondern zum Beispiel auch Motoröl benötigt, brauchen wir die sekundären Pflanzenstoffe, um gesund zu bleiben oder es wieder zu werden.
SPS MIT NACHGEWIESENER ANTI-KREBS-WIRKUNG
    Die sekundären Pflanzenstoffe lassen sich aufgrund ihrer chemischen Struktur in verschiedene Substanzklassen unterteilen, wobei es jedoch eine Reihe weiterer Verbindungen gibt, die sich nicht in dieses Schema einordnen lassen. Einige dieser Substanzklassen enthalten viele wichtige gesundheitsfördernde Stoffe, die auch eine starke Anti-Krebs-Wirkung haben. Den folgenden vier sekundären Pflanzenstoffen kommt bei der Krebsprohylaxe und -behandlung eine tragende Rolle zu.
QUERCETIN
    Quercetin ist ein sekundärer Pflanzeninhaltsstoff aus der Klasse der Polyphenole mit sehr vielen positiven Wirkungen im menschlichen Stoffwechsel. Neben seinen antioxidativen und antientzündlichen Wirkungen ergaben 2010 Studien des Deutschen Krebsforschungszentrums, dass sich Quercetin sehr erfolgreich für die Bekämpfung von chemo- und strahlentherapieresistenten Krebsstammzellen einsetzen lässt.
    Darüber hinaus konnte schon 2008 gezeigt werden, dass Quercetin den unerwünschten Vergärungsstoffwechsel in Krebszellen hemmt und zu einer Aktivierung der Verbrennung in den Mitochondrien führt. Hierdurch ist es möglich, die Ausbreitung und Metastasierung von Krebszellen zu hemmen und diese wieder empfindlich zu machen für eine Auslösung von Radikalen und Apoptose. Mithilfe von Quercetin lässt sich also die Wirksamkeit von Strahlen- und Chemotherapien erhöhen. Allerdings sollten Sie gleichzeitig immer auch die Kohlenhydratmenge beschränken, nur so ist die Hemmung der Vergärung und die Aktivierung der Verbrennung wirklich effizient.
    Leider lässt sich der Quercetingehalt der täglichen Nahrung nicht genau bestimmen. Da jedoch Weizenmehl und Zucker keine nennenswerten Mengen davon enthalten, kommt es durch einen hohen Anteil dieser Lebensmittel fast zwangsläufig zu einer entsprechenden Mangelversorgung. Gute Quercetinquellen sind dagegen Zwiebeln, Schnittlauch, frische Preiselbeeren, Quitten, Holunderbeeren, Aroniabeeren (Apfelbeeren), alte Apfelsorten und Schwarze Johannisbeeren.
RESVERATROL
    Der sekundäre Pflanzenstoff Resveratrol, der in Himbeeren, Pflaumen und Weintrauben, vor allem aber in Rotwein vorkommt, wurde erst
     1963 in Knöterichpflanzen entdeckt und isoliert. Resveratrol gehört zu den Flavonoiden und

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