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Die Abenteuer Des Jonathan Gullible

Die Abenteuer Des Jonathan Gullible

Titel: Die Abenteuer Des Jonathan Gullible Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Schoolland
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sagte
Jonathan.
    »Das habe ich«, sagte der Vogel.
    »Aber so ist es hier nicht«, beklagte sich Jonathan.
    »Noch nicht, vielleicht, aber es wird so, wenn du es dazu
machst. Jeder Ort, selbst Regulos, kann ein Paradies werden, wenn
die Leute wirklich frei sind.«
    »Regulos?« schnappte Jonathan nach Luft. »Viele der
Inselbewohner, jedenfalls die, die noch nicht in Ketten sind,
glauben, sie sind frei genug. Lady Tweed hat es ihnen erzählt. Und
der Rest von ihnen hat Angst vor der Freiheit, so sehr, daß sie sie
dem Großen Forscher geben«
    »Vertraue Taten, nicht Worten«, erinnerte ihn der Geier. »Die
Leute können denken, daß sie frei sind, solange sie tun, was man
ihnen sagt. Der wirkliche Test der Freiheit kommt dann, wenn sich
jemand entscheidet, anders zu sein. Das ist dann der Moment der
Lektionen und der Möglichkeiten.«
    Jonathan fühlte sich plötzlich sehr aufgeregt. Zappelig riß er
einen Grashalm aus dem Boden und begann, im Sand zu stochern. »Wie
sollen die Dinge sein? Ich habe die Probleme gesehen - aber wo sind
die Lösungen?«
    Der Geier ließ Jonathans Frage zwischen ihnen schweben und
putzte seine Federn. Als alle sauber und weich waren, schaute er
auf das Meer und sagte: »Junger Mann, suchst du nach einer Vision
für die Zukunft?«
    »Ich denke schon«, sagte Jonathan.
    »Das ist ein Problem. Die Herrscher haben immer eine Vision und
sie versuchen, sie anderen aufzuzwingen.«
    »Aber muß ich nicht wissen, wohin ich gehe?«
    »Für dich selbst vielleicht, aber nicht für andere.« Der Geier
sah Jonathan wieder an und seine Krallen gruben sich in den Sand.
»In einem freien Land vertraust du in Tugenden und das Verfahren
der Entdeckungen. Tausende von Menschen, die ihren eigenen Zielen
zustreben und sich bemühen, werden eine viel bessere Welt schaffen,
als du sie für sie entwerfen kannst. Achte zuerst auf die Mittel,
dann werden die großen Ergebnisse auch verwirklicht.«
    Jonathan verstand es jetzt, es war, als würde ein Funken in ihm
zu brennen beginnen: »Wenn die Leute frei sind, werden sie
unerwartete Lösungen finden? Und wenn die Leute nicht frei sind,
finden sie unerwartete Probleme! Ist es so?«
    »Es steckt genug Weisheit darin zu wissen, was Herrscher nicht
tun sollen«, fügte der Geier hinzu. »Mache immer eine Probe, wenn
du darüber urteilen willst: Wenn du kein Recht hast, etwas zu tun,
dann hast du kein Recht, einen Politiker zu beauftragen, es für
dich zu tun.«
    Jonathan fragte skeptisch: »Ich glaube, ich verstehe es jetzt,
aber ich glaube nicht, daß alle zuhören werden.«
    »Es ist gut für dich, egal ob andere zuhören oder nicht. Die,
die deine Ideale von der Freiheit teilen, werden davon Mut
bekommen.«
    Der Geier drehte sich zum Meer um und sagte Lebewohl. Jonathan
sah zu, wie der große Vogel sich sammelte und seinen riesigen
Körper in die Luft hob. Nur wenige Augenblicke später war er im
bewölkten Himmel verschwunden.
    Jonathan ging die Küste entlang nach Norden. Er erinnerte sich
nicht sehr an diesen Marsch, nur an das Knirschen des Sandes unter
seinen Füßen und den Wind auf seinem Körper. Jonathan erkannte die
felsige Einbuchtung, die zu seinem Städtchen führte. Bald näherte
er sich einem Haus und einem Laden an der Ecke des Hafens - seinem
Haus.
    »Freiheit. Hmm. Wie lange die Leute dafür und dagegen gekämpft
haben, meistens zur gleichen Zeit. Die Leute sollten frei sein, das
zu tun, was sie möchten, solange sie ihre Nachbarn das auch tun
lassen«, dachte Jonathan, als er sich an seine Reise erinnerte.
    »Es kann sein, daß ich nicht unterstütze, was mein Nachbar tut,
und ich kann ablehnen, mich mit ihm zu verbünden, aber ich sollte
nie die Gewalt des Gesetzes gegen ihn anwenden, es sei denn zu
meiner eigenen Verteidigung. Das erscheint praktisch - menschlich -
ja, und ehrlich. Es wird nicht perfekt sein, aber es ist
respektvoll - und besser als jede Alternative.«
    Er lief in feierlicher Stimmung weiter und fragte sich, warum es
für die Leute so schwer ist, andere in Ruhe zu lassen.
»Auswahlmöglichkeiten schaffen Wachstum und Reife - Kampf und
schließlich Wohlstand. Politische Macht sollte nur die Freiheit
schützen und sie nicht wegnehmen. Denn Tugend kann nur dort
entstehen, wo man die Freiheit der Wahl hat«, schloß Jonathan.
     
    Jonathans großer, schlanker Vater war gerade dabei, auf der
Veranda Seile aufzuwickeln. Seine Augen weiteten sich vor
Erstaunen, als er seinen Sohn den Weg entlanggehen sah. »Jon«,
schrie er,

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