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Die Abtrünnigen von Kregen

Die Abtrünnigen von Kregen

Titel: Die Abtrünnigen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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erledigen, einen kleinen sandfarbenen Ordel. Der Lairgodont hatte ihn dabei überrascht. Die Sectrix hatte sich losgerissen und war geflohen. Die Sectrix der Frau ließ sich von der Angst anstecken und wollte ebenfalls fliehen. Nach dem ersten Schrei des Mädchens, der ihr vermutlich beim Anblick des Lairgodonts entfahren war, bemühte sie sich nun stumm, das Tier zu beruhigen.
    Gafard stand mit blankem Langschwert im Dreck. Staub wallte auf, als der Lairgodont angriff.
    Der Lairgodont war weniger kräftig, als vielmehr heimtückisch und schnell und ausgesprochen schwierig zu töten. Mit Schuppen und Klauen versehen, wendig von Hals bis Schwanz, bewehrt mit gefährlichen Krallen und spitzen Reißzähnen im klaffenden Maul, bietet der Lairgodont einen abschreckenden Anblick.
    Mit zurückgelegten Ohren und zischend rückte das Raubtier vor. Der lange gegabelte Schwanz zuckte hierhin und dorthin. Sobald sich der Schwanz in einer Linie versteifte ...
    Ich spielte mit dem Gedanken, Gafard, den Überläufer, seinem Schicksal zu überlassen.
    Meine Sectrix ließ sich nicht näher heranbringen. Sie tänzelte hin und her, warf den Kopf hoch und schrie vor Angst. Ich sprang aus dem Sattel und wickelte die Zügel um eine Felsnase. Sollte ich bei der bevorstehenden Auseinandersetzung umkommen würde das Tier dem Lairgodont eine hübsche zweite Mahlzeit bieten.
    Der Bogen in meiner Hand schickte viermal seine Pfeile aus, so schnell ich die Sehne spannen konnte. Zwei Pfeile prallten von den Schuppen ab. Der dritte drang in ein weit geöffnetes Auge, der vierte traf den Lairgodont in den Bauch. Ich zog mein Langschwert und lief brüllend los.
    »Hai! Lairgodont! Deine Mahlzeit steht hier!«
    Das Tier fuhr herum, so daß sich Gafard auf seiner blinden Seite befand. Dann zuckte der gegabelte Schwanz zur Seite und hieb Gafard um. Von ihm konnte ich keine Hilfe mehr erwarten ...
    Was für ein Onker ich doch war! Ich hatte mich in diesen Kampf gestürzt, doch besser wäre es gewesen, weiterzureiten und der Natur ihren Lauf zu lassen.
    »Den Ardel sollst du nicht bekommen, mein Freund«, sagte ich und stürmte vorwärts.

7
     
     
    Mein Langschwert fuhr dem Ungeheuer über das rechte Vorderbein und trennte es beinahe ab. Geschickt sprang ich zurück, und der Schwanz zischte mir dicht über den Kopf hinweg. Wieder griff ich an, und als der scheußliche Kopf vorstieß, ging ich zu Boden, rollte ab, zuckte hoch und stieß dem Wesen die Schwertspitze in das andere Auge. Im selben Augenblick erhielt ich einen Hieb in die Seite, der mich Opaz danken ließ, daß ich an dem Tag ein Kettenhemd trug, obwohl wir nur auf die Jagd gegangen waren.
    Ich wirbelte durch die Luft und landete in einer großen Staubwolke. Ich hörte aus weiter Ferne Gafards Schrei.
    Irgendwie brachte ich es fertig, das Schwert zu heben und damit zuzustechen, und der Lairgodont wich fauchend zurück. Blut bedeckte sein Maul. Ich atmete tief ein, stand auf und hob die Klinge. Dann griff ich erneut an.
    Das Geräusch löste einen blindwütigen Prankenhieb aus. Das andere Bein des Tiers, von meiner Klinge getroffen, vermochte das Gewicht nicht mehr zu halten. Ich hob das Schwert, spreizte die Beine und führte einen Schlag mit voller Kraft ...
    Der Lairgodont stieß ein Zischen aus. Aus der klaffenden Wunde an seinem beweglichen Hals spritzte Blut. Ich fand es unglaublich, doch das Wesen versuchte sich weiter zu wehren, so zäh sind Lairgodonts. Wieder hieb ich zu. Das Ungeheuer rollte zur Seite und erschlaffte.
    Gafard stand hinter mir. Er sah fürchterlich aus.
    »Mein Liebstes!« Er blickte hinter der Sectrix her, die in Riesensätzen sein Mädchen davontrug. »Die Perle meiner Tage! Sie ist des Todes!«
    Ich erkannte, daß der Lairgodont ein Weibchen gehabt hatte. Zischend und kreischend machte das Weibchen Jagd auf die Frau.
    Wortlos sprang ich auf den Rücken meiner Sectrix, riß die Zügel frei, spornte das Tier energisch an und galoppierte hinter dem Mädchen her.
    Im Vorbeireiten hörte ich Gafard unverständliche Worte schreien, vermutlich nannte er die Frau aus dem Zelt bei ihren Kosenamen. Er schien sie innig zu lieben, und so war mir klar, daß ich nie in das Gefolge Gafards zurückkehren konnte, sollte es mir nicht gelingen, sie vor einem schlimmen Schicksal zu bewahren.
    Ich trieb meine mutige Sectrix mit der Breitseite des Schwertes an. Wir flogen förmlich über den Boden.
    Langsam holte ich den Risslaca ein, der seinerseits den Abstand zum Mädchen

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