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Die Achte Fanfare

Titel: Die Achte Fanfare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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aufblitzenden Lampen, Dioden, Videorecordern, Bildschirmen, Schaltern und zahlreichen Computern mit den dazugehörigen Tastaturen und Monitoren gefüllt. Kimberlain nahm den durchdringenden Geruch von Marihuana wahr und rümpfte die Nase.
    »Muß die Belüftungsschächte mal reinigen«, sagte Captain Seven lächelnd und griff nach einem seltsamen Plastikapparat auf einem Tisch neben ihm, der hauptsächlich aus Röhren und wassergefüllten Kammern bestand. »Dieser Shit ist zu gut, um ihn durch die Toilette zu spülen.« Er drückte den Mund auf ein kleines Loch in dem Gerät und sog tief die Luft daraus ein.
    Kimberlain hörte, wie Blasen aufschäumten. Fast im gleichen Augenblick strömte Rauch durch die zahlreichen gewundenen Kammern und gelangte letztendlich in Captain Sevens Lungen. Er inhalierte, bis der Rauch verschwunden war. Das Wasser warf keine Blasen mehr.
    Seven hielt kurz die Luft an und atmete dann grauen Rauch aus. Sein Blick senkte sich stolz auf das mit Marihuana gefüllte Gerät. »Meine beste Erfindung überhaupt«, erklärte er, und seine Stimme wurde mit jedem Wort dünner. »Man muß es nicht mehr anzünden. Das Einatmen erzeugt die notwendige Verbrennung. Weiß nicht mehr, wie ich darauf gekommen bin. Wenn ich das Ding aber schon in Vietnam gehabt hätte, wäre ich jetzt Millionär.«
    »Und im Ruhestand«, sagte der Fährmann.
    »Ja. Stell dir das nur mal vor. Die Jungs hocken nachts in ihren Schützenlöchern, stecken sich einen Joint an und machen damit den Cong auf hundert Meter auf sich aufmerksam. Mit diesen Dingern hätten sie sich dumm und dusselig rauchen können, und der Cong hätte nichts gemacht. Vielleicht hätten wir sogar den Krieg gewonnen. Wer weiß?«
    »Vielleicht solltest du ein Patent anmelden.«
    »Zu spät dafür, verdammt.« Seven seufzte. »Die ganze Welt fährt doch jetzt auf dieses beschissene Pulver ab. Friert ihre Gedanken ein. Dieses Zeug hier rauchen wir jetzt seit fast dreißig Jahren, und sieh mich nur mal an.«
    »Genau.«
    »Willst du wirklich nicht mal probieren?«
    »Nee.«
    Captain Seven ließ sich in einen Ledersessel unter einem Schaltbrett mit einem Dutzend roter, aufblitzender Lampen fallen und wandte sich Kimberlain zu. »Was willst du also?«
    »Ich habe eine Herausforderung für dich.«
    »Ach?«
    »Der ultimate Mord in einem verschlossenen Raum. Die besten Techniker des Landes wissen nicht mehr weiter.«
    »Nicht die besten, alter Kumpel, aber fahre bitte fort.«
    Kimberlain erzählte ihm von dem Mord an Jordan Lime und berichtete so klar und eindeutig wie möglich, damit Sevens brillanter, aber oftmals überdrehter Verstand alles aufnehmen konnte. Als er geendet hatte, saß der Captain völlig ausdruckslos in seinem Sessel. Er blinzelte nicht einmal, und das leichte Heben und Senken seiner Brust war das einzige Indiz dafür, daß er noch lebte.
    Ohne Warnung, ohne jedes Wort klärte sich sein Blick wieder, und er zog wieder das Marihuana-Gerät an seine Lippen. Erneut bildeten sich Bläschen, wie in einem offenen Topf auf einem Ofen. Rauch erfüllte die Kammern und verschwand dann wieder.
    »Ich muß wissen, wie es gemacht wurde«, fügte Kimberlain hinzu, nachdem der Captain ausgeatmet hatte.
    »Du hast die richtigen Fragen bereits gestellt.«
    »Und ich habe die richtigen Antworten bekommen. Was bleibt mir also noch?«
    »Das Unmögliche.«
    »Deine Spezialität.«
    Captain Seven wollte das Gerät wieder an die Lippen nehmen, überlegte es sich dann jedoch anders. »In Vietnam haben ihnen meine kleinen Spielereien nicht gefallen. Und weißt du auch, warum? Weil sie zu verdammt wirksam waren. Ich entwickelte Tretminen, die den verdammten Charlies wirklich zusetzten. Die Glücklichen starben sofort. Den nicht so Glücklichen rissen sie die Eier ab. Die Sache war nur, die Minen waren schmal und dunkel, so daß wir sie nicht mehr eingraben mußten. Ich überzog sie mit einem besonderen Klebstoff, an dem Staub haften blieb. Die perfekte Tarnung. Einfach unglaublich. Na ja, die hohen Tiere hören davon, und anstatt mir zu gratulieren und einen Orden zu geben, sagen sie mir, ich hätte gegen das Genfer Abkommen verstoßen. Uns krepieren Jungs, die kaum Haare auf dem Sack haben, und sie sagen mir, ich hätte gegen was verstoßen. Da kapierte ich, daß sie uns zwar rübergeschickt haben, aber gar nicht wollten, daß wir gewinnen. Drücke ich mich klar aus?«
    »Das war vor meiner Zeit.«
    »Genau. Du und die Caretaker, ihr kamt später, als sie ein

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