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Die äußerst seltsame Familie Battersby (German Edition)

Die äußerst seltsame Familie Battersby (German Edition)

Titel: Die äußerst seltsame Familie Battersby (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. Archer
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Reisekosten übernehmen und auch mehr. Ich habe ein Ticket mit offenem Reisedatum beigelegt (Einlöse-Infos liegen bei).
    Ich weiß, dass wir wahrscheinlich auch hier jemanden finden würden. Aber seien wir ehrlich – kannst du dir vorstellen, dass ein Kerl aus diesem Kaff in so etwas wirklich gut ist? Ich nicht. Und meine eigenen Kinder leben leider in Wolkenkuckucksheim.
    Machs gut,
    dein Tantchen Gertie Battersby
    Hätte Ralph an so etwas wie Schicksal geglaubt, hätte ihm dies vielleicht als Beweis für die Existenz einer höheren Macht gedient. So aber betrachtete er Gerties Vorschlag als willkommene Auszeit.
    Er schickte ihr sofort eine E-Mail und nahm das Angebot an.
    Gleich darauf allerdings fragte er sich, wie (oder ob) er es seinen Eltern sagen sollte …

3. Kapitel
    Ralph ließ sich bei der Airline den Flug bestätigen und vergewisserte sich, dass sein Vorrat an Antiallergika für die Reise reichen würde. Erst danach ging er die Sache mit seinen Eltern an. Die Stevens wohnten in einem imposanten, wenn auch etwas vernachlässigt wirkenden großen Haus jüngeren Datums. Diese Bleibe hatten sie nicht ihren beiden Lehrergehältern zu verdanken (keine Chance!), sondern den finanziellen Mitteln, über die Marys weitläufige Familie verfügte, zu der auch der zuvor erwähnte englische Adel gehörte.
    Mary und Steve saßen, was für Lehrer nicht ungewöhnlich ist, im Wohnzimmer und lasen: Steve die Zeitung, Mary einen Roman über eine junge Frau, die gegen die Konventionen rebelliert, bis ihr bewusst wird, dass letztlich die Familie das Wichtigste ist. Marys Buch war aus der Bücherei; die Plastikfolie über der Signatur hatte sich schon in Teilen abgelöst. Weil Mary beim Lesen ständig mit dem Finger darüberfuhr, ließ sich der ausgetrocknete Kleber in kleinen Würstchen vom Buchrücken reiben.
    Gähn.
    Es ist nicht meine Absicht, Mr und Mrs Stevens zu beleidigen. Die langweiligen Namen habe ich den beiden vor allem deshalb gegeben, weil ich ihre echten Namen nicht verwenden durfte – die beiden haben mir die Einverständniserklärung nie zurückgeschickt. Nichtsdestotrotz sind es langweilige Leute. Schließe sie nicht allzu sehr ins Herz, sie werden bei der ersten Gelegenheit aus der Geschichte rausfliegen!
    Jetzt habe ich gegen die Regeln verstoßen. Ich gelobe, dass ich mich von nun an nicht mehr einmischen werde.
    Als Ralph zur Tür hereinkam, legte Mary ihr Buch aus der Hand: Sie platzierte es auf dem Schonbezug der Armlehne. Sie hatte sicherlich die Absicht, eines der langweiligen Gespräche mit ihrem einzigen Sohn zu führen, die man in Familien eben so führt.
    »Seid gegrüßt, Mum, Dad!«, sagte Ralph.
    Steve grunzte, ohne den Blick zu heben. Das war seine bewährteste Methode: so tun, als ignorierte er ein Gespräch, dem er in Wirklichkeit aufmerksam folgte, um dann wie aus heiterem Himmel eine druckreife Bemerkung rauszuhauen.
    »Und? Alles klar?«, fragte Ralph.
    Ich überspringe nun einen Teil des Gesprächs. Denn selbst der wortgewaltigste Mensch redet zu neunzig Prozent belangloses Zeug, es sei denn, er taucht in einem Buch auf. Weil Ralph und seine Familie in Sachen Redegewandtheit eher Mittelmaß sind, sehe ich mich gezwungen, größere Teile einfach rauszuschneiden.
    Ralph stand also an der Tür und gab ein paar Sätze von sich, auf die seine Mutter mit einem Lächeln und mütterlich-sanfter Weisheit antwortete. Ralph sagte noch etwas und trat dabei von einem Bein aufs andere. ( Wann wird er sich endlich wohl in seiner Haut fühlen? , dachte Mary.) Steve schlug immer schneller die Seiten um, bis er sich schließlich räusperte. Er wollte einen treffend formulierten Gedanken zum Besten geben, was Marys spitzer Aufschrei jedoch verhinderte. Erst jetzt entdeckte Steve, dass sein Sohn Fleischabfälle für seine Katzen aus dem Supermarkt mitgebracht hatte: Etwas Ekliges, Rotes tropfte aus der Plastiktüte auf den Teppich. Ralph schlug die Hand vor den Mund und nickte: Ja, es war tatsächlich Blut oder zumindest Fleischsaft. Sofort brach im Stevensschen Wohnzimmer Hektik aus. Ralph rannte zur Garage, um den Teppichreiniger zu holen; Mary kippte die Eiswürfel aus ihrer Diätlimo auf den beigefarbenen Teppich, und Steve nutzte die durch seine abgewürgte Erklärung freigewordene Energie, um aufzuspringen, um den sich ausbreitenden Klecks herumzutanzen und mit der Zeitung auf ihn einzuschlagen.
    Dann kam Ralph mit dem Teppichreiniger zurück. Er bearbeitete damit den Fleck, der dank

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