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Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
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Julia.
    »Ein Netz unregistrierter und illegaler Virtualitäten«, antwortete Reski Emantes. »Da wird mit Pornografie, Plagiaten und plagiierter Pornografie gehandelt …«
    »Treffpunkte, wo Künstler abseits des Mainstreams ein Publikum finden«, entgegnete Harry. »Und wo eine Art von Amateurgesellschaft gedeiht …«
    Ein hohes Klingeln ertönte, und die Drohne sah nach, was es zu bedeuten hatte.
    »Interessant«, sagte sie. »Eine Eilmeldung von Citivox auf Daliborka. Offenbar sind dort neue Nachrichten aus dem Dariensystem eingetroffen …«
    Der große geneigte Overheadmonitor schaltete auf denselben Veehost um wie eben.
    »Mit jedem neuen Bericht«, begann der Host, »setzt Kaphiri Farag die Messlatte für Vor-Ort-Journalismus höher an. Mit seinem letzten Exklusivbericht, der erst vor einer halben Stunde eingetroffen ist, hat Mr. Farag Eingang gefunden in die Spitzengruppe seines Metiers.«
    Man sah den Planeten Darien vor dem Hintergrund der Staubnebel der Huvuun-Tiefenzone, aus der einige trübe Sterne hervorleuchteten. Eine Stimme ertönte aus dem Off.
    »Darien, eine Welt, die von Menschen kolonisiert wurde, die auf der Flucht waren vor den mörderischen Achorga, von wagemutigen Siedlern, die im Schweiße ihres Angesichts mit Mut und Entschlossenheit ihre Siedlungen und Städte errichteten, um sich und den nachfolgenden Generationen eine neue Heimstatt zu schaffen. Das Kolonieschiff, das diese Welt erreichte, war eines von drei Schiffen, deren Schicksal im Dunkeln lag.
    Bis jetzt.«
    Man sah einen anderen Teil der schwach leuchtenden Nebelwolken, die an einer Stelle verzerrt wurden. Die Verzerrung weitete sich aus, und ein unregelmäßig geformtes Objekt tauchte daraus hervor. Auf den ersten Blick schien es sich um einen großen Asteroiden zu handeln, der vom Sonnenlicht in scharfen Hell-Dunkel-Kontrasten gezeichnet wurde. Dann sah man auf einmal funkelnde Spitzen und Oberflächen, und als die Vergrößerung erhöht wurde, sah man auch den Rest. Der Asteroid war von intelligenten Wesen umgestaltet worden. Die Oberfläche strotzte von Lüftungsöffnungen und Rohren, provisorischen Kabelsträngen, Maschinenverkleidungen, kleinen, glänzenden Kuppeln, seltsamen Ausstülpungen, zahllosen Antennen, Schüsseln und Sensoren, und jede freie Stelle war mit Schriftzeichen bedeckt, anscheinend asiatischen Ursprungs.
    »Mit meinen Überwachungssystemen«, sagte Farag, »gelang es mir, folgende Unterhaltung aufzufangen.«
    Man hörte das leise Rauschen eines offenen Commkanals, dann baute sich mit einem schärferen Zischen eine neue Signalverbindung auf.
    »Unbekanntes Raumschiff, Sie sind in eine Sperrzone eingedrungen und haben sich dadurch in Gefahr begeben. Bitte identifizieren Sie sich und nennen Sie den Grund Ihres Erscheinens.«
    Nach einem Moment erfolgte die Antwort.
    »Ich bin K’ang Lo, der Duizhang des Arbeits- und Wohnschiffes Vergeltung . Geht die erwähnte Gefahr von Ihnen aus? Bitte identifizieren Sie sich.«
    Der Bildsauschnitt weitete sich, und es wurde ein ernst dreinschauender Mann mit Bürstenschnitt und himmelblauer Uniform eingeblendet. Das Bild war verpixelt und flackerte leicht.
    »K’ang Lo, Sir, ich bin Lieutenant Ash, der Komman dant des Angriffskreuzers Silberlanze , Flaggschiff der Raumflotte von Darien. Wenn Sie in friedlicher Absicht kommen, droht Ihnen von unserer Seite keine Gefahr.«
    Eine zweite Einblendung zeigte einen Mann in einem schwarz-blauen Mantel mit Tonnenbrust, unter dessen makellos frisiertem schwarzen Haar ruhige, dunkle Augen hervorschauten.
    »Lieutenant, es ist mir eine große Freude, unsere Brüder und Schwestern auf Darien willkommen zu heißen. Unsere Absichten sind ehrenhaft, doch gegenüber Feinden der Menschheit können wir nicht friedlich bleiben. Vor anderthalb Jahrhunderten wurde die Erde von einem so furchtbaren Feind angegriffen, dass das Überleben unserer Spezies bedroht war. Drei Raumschiffe wurden gestartet, die sich in den Sternenweiten verstecken sollten. Eines dieser Schiffe hat Ihre Vorfahren zu dieser Welt gebracht, wo sie unter großen Entbehrungen diese Kolonie aufgebaut haben. Nun, Sir, meine eigenen Vorfahren waren an Bord eines dieser Raumschiffe und entdeckten eine Welt, die fruchtbar genug war, um Nachkommen zu zeugen, Kinder der Erde, an einem Ort, wo sie aufwachsen und lernen und es weiterbringen sollten als ihre Eltern.«
    Der Duizhang runzelte die Stirn, senkte kurz den Blick und atmete tief durch.
    »Diese Hoffnung erfüllte sich

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