Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
Vom Netzwerk:
ratsam«, sagte Chel, als führte er den Satz des Zyradins fort. »Was wir brauchen, ist ein Raumfaltenverschluss, der den Brunnen versperrt und uns zumindest vor dieser einen Bedrohung schützt.«
    »Das Gerät wird morgen um diese Zeit hierhergeliefert.«
    Der pulsierende Leuchtfaden wurde dünner und ging in das milchige Umgebungslicht ein.
    »Der geheimnisvolle Zyradin hat sich zurückgezogen«, sagte Lauscher Weynl.
    »In der Zwischenzeit sollten wir einen verrückten Angriffsplan ausarbeiten«, sagte Theo zu Chel. »Ich nehme an, Sie haben ebenfalls eine Aufgabe übertragen bekommen.«
    Chel hob lächelnd seine Rechte, die Handfläche wies nach außen. Theo machte große Augen – ein, zwei Dutzend blau leuchtende Partikel wanderten daran entlang und mitten hindurch. Dabei leuchteten sie durch die Haut hindurch.
    »In den Tälern und Wäldern Umaras«, sagte Chel, »erklingt das leise Lied Segranas, auf den Wiesen, in den Bäumen, den Flüssen und in der Erde, in den Höhlen und Wurzelhäusern unserer Ahnen. Mit dieser Gabe vermag ich die Kräfte dieses Lieds wachzurufen …«
    Die Gestalt des Sehers wurde heller, seine Gesichtszüge wurden unscharf, verschmolzen miteinander und gingen in dem wogenden Leuchten auf, das daraufhin zu einem feinen Schimmer verblasste, der die Muster der steinernen Plattform überlagerte. Schließlich verflüchtigte sich auch der Lichtschimmer.
    Lauscher Weynl seufzte schwer und setzte sich auf die Steinplatten vor der kreisförmigen Plattform.
    »Wir müssen eine Liste von Freiwilligen, Waffen und Ausrüstung aufstellen«, sagte Gideon.
    »Ich werde Alexej Formanow bitten, Ihnen dabei zu helfen«, sagte Theo. »In meiner Abwesenheit.«
    Der Tygraner runzelte die Stirn. »Wo wollen Sie hin?«
    »Ich will Varstrand bitten, mich zum Tochterwald zu fliegen«, sagte er. »Ein guter Freund wartet darauf, abgeholt zu werden.«

17 Greg
    Das beschädigte Raumschiff trudelte manövrierunfähig durch die Schwärze des Weltraums. Es drehte sich mit einer gewissen Grazie um die Querachse und rotierte gleichzeitig um die Längsachse. Die Außenschweinwerfer und Landeleuchten flackerten unstet, hinter dem Schiff blieben spiralförmige Schwaden entwichener Gase zurück.
    Ein Hegemonie-Raumschiff, ein schwerer Angriffsvollstrecker mit dem Namen Ivwa-Kagoy , folgte dem Schiff auf seinem Kurs, der von der Menschenkolonie fortführte. Zurück blieben auch die Kämpfe, doch der Captain der Hegemonie vertraute darauf, dass der gewaltige Träger Baqrith-Zo mit den beiden Imisil-Aufklärern auch allein fertigwerden würde. Dieses Menschen-Raumschiff aber war eine andere Sache. Seine Bauweise entsprach der eines Ezgara-Schiffs, doch es hatte an der Seite der Imisil gekämpft, als die Trägergruppe der Hegemonie am Rande des Systems aus dem Hyperraum ausgetreten war. Es gab Gerüchte über ein aufständisches Ezgara-Regiment, und der Vater-Admiral wollte sich Gewissheit verschaffen, ob noch andere abtrünnige Raumschiffe in der Nähe waren. Seine Anweisungen waren unmissverständlich – gefangen nehmen und verhören.
    Der sendrukanische Captain stand vor seiner erhöht angebrachten Steuerkonsole und behielt die projizierten Bildschirme mit den Scandaten des Menschen-Schiffs im Auge. Die Sensoren hatten siebenundvierzig Lebewesen an Bord geortet, die Besatzung der Ivwa-Kagoy zählte nur fünfundzwanzig Köpfe.
    Aber im Vergleich mit uns sind die Menschen wie Kinder , dachte der Captain. Meine Besatzung sollte sie mühelos überwältigen. Allerdings könnten die Ezgara-Gefangenen ein Problem darstellen. Hier sind Vorsicht und listenreiches Vorgehen angebracht .
    Er besprach sich gerade mit der Bord-AI und seinem eigenen Geistgefährten, als neue visuelle Daten angezeigt wurden. Bei kleineren Explosionen an Bord des Ezgara-Raumschiffs waren in einer weißen Gaswolke Teile der Verkleidung, Komponenten und Kabel weggeflogen. Ein größeres Objekt hatte sich anscheinend aus der Verankerung gelöst – es schwang aus einer kleinen Aussparung an der Unterseite des Schiffes hervor. Dann gab irgendetwas nach, und das Objekt, das sich als kleines Rettungsboot herausstellte, wurde vom rotierenden Schiff nach außen geschleudert. Einer der Sensoren verfolgte einen Moment lang seine trudelnde Bahn; das Expertensystem stellte fest, dass die Positionstriebwerke unregelmäßig feuerten und dass keine Lebensformen an Bord waren. Daraufhin wurde die Priorität des Objekts herabgestuft und die Beobachtung eingestellt.
    Als

Weitere Kostenlose Bücher