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Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
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Hals auf. Entsetzt sah ich mit an, wie er mit blutbespritzter Brust auf die Knie sank und mit einem Gurgeln zusammensackte.
    Von hinten näherte sich mir jemand schnaufend, mit schleppenden Schritten. Unwillkürlich duckte ich mich, schwenkte den Schneider herum und traf mit dem Laserstrahl den Oberschenkel des anderen Cyborgs. Er stieß ein grauenhaftes Geheul aus und wich zurück. Ich taumelte gegen die Schränke und zog mich mit abwehrbereit erhobenem Laser zurück. Der Mann blutete stark an der Hüfte, schlurfte aber trotzdem auf mich zu und schwenkte die gezähnten Klingen. Ich wich der einen Klinge aus und parierte die andere, der Laser traf den Arm des Angreifers. Der Mann schrie abermals auf und schreckte mit blutendem Arm zurück. Es stank nach verbranntem Fleisch. Der Implantat-Sklave rutschte auf dem glitschigen Boden aus und stürzte. Doch er stand immer noch unter Kontrolle der Bord-AI und kroch erneut auf mich zu, mit der anderen Klinge nach mir stoßend. Ich stellte den Fuß darauf und trat ihm mit dem anderen Fuß, Gott sei mir gnädig, so lange gegen den Kopf, bis er sich nicht mehr rührte.
    Keuchend lehnte ich mich an die Schränke, musterte den blutbespritzten Gang, die verkrümmten Toten. Dann kehrte ich dem Blutbad den Rücken und ging nach Ferguson sehen – er war tot, jemand hatte ihm die Kehle aufgeschlitzt. Ich hockte mich für einen Moment neben den reglosen Körper und drückte ihm die Augen zu, dann machte ich die Thermitladungen klar.
    Der Hauptverteiler speiste den Strom des Generators ins Bordnetz ein und versorgte unter anderem den oberen Bugbereich, die Brücke und die wichtigsten Systeme der AI. Ich hatte zwei Thermitladungen, die ich im Verteilergehäuse an beiden Enden des Rohrkabels anbrachte. Ich stellte den Timer ein und zog mich zur anderen Seite des Raums zurück. Als ich mich neben einem der hohen Schränke niederhockte, nahm ich am Sichtfenster der Luke eine Bewegung wahr. Ein weiteres versklavtes Crewmitglied machte sich am Griff zu schaffen. Diesmal war es eine Frau. Sie drückte das Gesicht an die Glasscheibe, und in dem kurzen Moment, da sich unsere Blicke trafen, hatte ich das Gefühl, es mit einer gefühllosen Maschine zu tun zu haben.
    Der Sprengstoff detonierte, es knallte laut. Die Schränke erbebten, und eine Druck- und Hitzewelle raste durch den Raum. Rauch und Staub wogten. Hustend richtete ich mich auf und begutachtete im Schein der Taschenlampe mein Zerstörungswerk. An der gegenüberliegenden Wand brannte die Verkleidung. Vom Verteilerkabel waren nur noch rot glühende, geschmolzene Stummel übrig. Das gedämpfte Maschinensummen war verstummt.
    Ich packte meine Ausrüstung ein, kletterte in den Lüftungsschacht und zog die Rucksäcke zu mir hoch. Es dauerte zwanzig Minuten, bis ich endlich auf der sonnenwarmen Verkleidung des Hyperraumantriebs saß. Ich wartete ein paar Minuten, dann kletterte ich auf den Boden hinunter und eilte zur Hauptschleuse. Vor den Leichen McAllisters, Kokorins und Mosejews stand der verletzte Olssen – unter den Toten waren auch Besatzungsmitglieder, welche die AI in Cyborgs verwandelt hatte.
    »Es hat geklappt«, sagte ich zu Olssen. »Die AI ist tot.«
    Olssen nickte müde und berichtete, wie sie in die Sprengfalle geraten und wie Decke und Schotts auf sie herabgestürzt seien. Sie hatten weitergekämpft und versucht, ihre verschütteten Kameraden zu befreien, was sich aber erübrigte. McAllister und Mosejew waren auf der Stelle tot gewesen, Kokorin hatte man zu Tode geprügelt. Die verzweifelte Gegenwehr war zum Erliegen gekommen, als die Thermitladungen die Verbindung zwischen Generator und Steuer-AI kappten. Von der diabolischen künstlichen Intelligenz abgeschnitten, hatte die versklavte Besatzung den Kampf beendet und die Waffen fallen gelassen. Dann setzte lautes Wehklagen ein.
    Während ich dem Bericht des Captains lauschte, drangen spitze Schreie und animalisches Gebrüll aus dem Innern des Raumschiffs. Olssen erklärte mir, beim Cyborgisierungsprozess sei offenbar die Endorphin-Ausschüttung angeregt worden, um die von den grotesken chirurgischen Anpassungsmaßnahmen hervorgerufenen Schmerzen zu betäuben. Jetzt bekamen die Betroffenen den ungefilterten Schmerz zu spüren. Einige waren bereits an Herzstillstand gestorben, ausgelöst durch den Schock und die Krämpfe.
    Das aber war noch nicht mal das Schlimmste. Aufgrund der unterbrochenen Stromversorgung hatten sich sämtliche Drucktüren geschlossen, jedenfalls die,

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