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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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die Achseln. »Wir haben keine Ahnung.«
    Pitt sah Ingram an. »Gehörten Dennings und die Crews auf Guam und Midway zu Colonel Tibbets 509ter Bomberschwadron?«
    »Auch das wissen wir nicht. Achtzig Prozent der Unterlagen wurden vernichtet. Wir können nur vermuten, daß General Groves, der Direktor des Manhattan Bombenbauprojekts, und sein Stab im letzten Moment einen komplizierten Alternativplan entwickelt haben, weil starke Bedenken bestanden, der Zündmechanismus der Bomben könnte nicht funktionieren.
    Außerdem war die Möglichkeit zu bedenken, obwohl das eher unwahrscheinlich war, daß die
Enola Gay
oder
Bock’s Car
beim Start verunglücken und die Bomben hochgehen könnten, so daß die gesamte 509te Schwadron vernichtet worden wäre, und dann hätte man kein ausgebildetes Personal und keine Ausrüstung mehr zur Verfügung gehabt, um die Bomben zu transportieren.
    Darüber hinaus gab es natürlich noch eine Vielzahl weiterer Gefahren, mit denen sich Groves und Tibbets konfrontiert sahen. Etwa die Bedrohung durch japanische Bombenangriffe auf Tinian, Defekte während des Fluges an der Mechanik, die die Besatzung hätten zwingen können, die Bomben über dem Meer auszuklinken, oder die Gefahr, beim Einsatz feindlicher Jäger oder japanischer Flak abgeschossen zu werden. Erst in letzter Minute sah Groves die dunklen Wolken, die über diesem Bombeneinsatz hingen. Major Dennings und die Demons und auch die Besatzungen auf Guam und Midway durchliefen in nicht einmal einem Monat ein komprimiertes Ausbildungsprogramm und wurden danach losgeschickt.«
    »Weshalb wurden diese Informationen nach dem Krieg der Öffentlichkeit vorenthalten?« fragte Pitt.
    »Welchen Schaden hätte die Geschichte über
Dennings’ Demons
fünfzig Jahre nach dem Krieg noch anrichten können?«
    »Was soll ich dazu sagen?« Ingram zuckte ratlos die Achseln.
    »Nachdem dreißig Jahre verstrichen waren, fielen die Unterlagen über diesen Einsatz unter den ›Freedom of Information Act‹, und ein paar übereifrige Beamte entschieden auf eigene Faust, die amerikanische Öffentlichkeit, die ihnen die Gehälter bezahlt, sei zu naiv, als daß man sie mit einer derartig erschütternden Nachricht konfrontieren könnte. Sie stuften die ganze Sache erneut als streng geheim ein und ließen den ganzen Vorgang in den Gewölben der CIA in Langley verschwinden.«
    »Tibbets erntete den ganzen Ruhm, und Dennings verschwand in der Versenkung«, stellte Weatherhill fest.
    »Aber was haben
Dennings’ Demons
mit uns zu tun?« fragte Pitt Ingram.
    »Das sollten Sie besser Curtis fragen.« Ingram nickte Meeker zu und nahm Platz.
    Meeker ging zu einer Tafel an der Seitenwand und nahm ein Stück Kreide zur Hand. Er skizzierte grob eine B-29 und zeichnete eine lange, gezackte Linie, die den Meeresboden darstellte und bis zur Insel Soseki verlief, wo sie plötzlich anstieg. Nachdem er seiner Skizze schließlich noch einige geologische Details auf dem Meeresboden hinzugefügt hatte, drehte er sich um und lächelte.
    »Clyde hat Ihnen nur einen kurzen Überblick über unser Satellitenbeobachtungs- und aufklärungssystem gegeben«, begann er. »Es gibt weitere Systeme, die aus eindrucksvoller Entfernung feste Materialien und eine Vielzahl der verschiedensten Energiequellen durchdringen können. Ich werde mir nicht die Mühe machen, näher darauf einzugehen – schließlich halten Clyde und ich hier keine Vorlesung –, doch ich kann Ihnen immerhin so viel verraten, daß der Sprengsatz, den Sie im Netz der Elektroversorgung des Drachenzentrums angebracht haben, seine Aufgabe nicht erfüllt hat.«
    »Ich habe noch nie eine Sprengladung angebracht, die nicht hochgegangen wäre«, verteidigte sich Weatherhill.
    »Der Sprengsatz ist ordnungsgemäß detoniert«, erklärte Meeker, »doch nicht an der Stelle, an der Sie ihn versteckt hatten. Wenn Dr. Nogami noch als Agent im Komplex tätig wäre, könnte er Ihnen verraten, daß sich die Explosion gut fünfzig Meter vom Energiezentrum fünf entfernt ereignet hat.«
    »Das ist unmöglich«, wandte Stacy ein. »Ich habe Timothy dabei zugesehen, wie er die Ladung hinter einem Strang Glasfaserkabeln in einem Zugangsschacht angebracht hat.«
    »Dann wurde sie wegtransportiert«, sagte Dr. Nogami nachdenklich.
    »Und wie?«
    »Der Inspektionsroboter hat wahrscheinlich einen leichten Abfall in der Energieversorgung festgestellt, nachgeforscht und die Ladung gefunden. Dann hat er sie entfernt und die Roboterkontrolle verständigt. Der

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