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Die Alchemie des Bösen: Roman (German Edition)

Die Alchemie des Bösen: Roman (German Edition)

Titel: Die Alchemie des Bösen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Dahlquist
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hätten etwas hören sollen.«
    Sergeant Barlew räusperte sich. »Es hat ein Feuer gegeben, Sir.«
    »Was für ein Feuer?«
    »Wir haben es hinter uns gesehen, vom Zug aus. Der Colonel muss den Bahnhof in Brand gesetzt haben. Haben Sie es nicht gesehen? Man hatte uns befohlen, Sie nicht zu stören …«
    »Es war nicht geplant, einen Bahnhof in Brand zu setzen!«
    »Es tut mir leid, Sir. Dann irren wir uns wahrscheinlich.«
    »Was für eine verdammte Idiotie! Folgt mir und passt auf – Vor sicht wegen der Fallen. Unser Vorhaben ist geheim, keine Konfrontation. Colonel Bronque ist die Breitseite mit den Kanonen. Wir sind das Stilett im Ohr. Verstehen Sie?«
    »Wozu brauchen Sie uns überhaupt?«, fragte Doktor Svenson.
    »Ich brauche sie , damit sie Sie beobachten. Ich werde Sie brauchen, damit Sie mein Leben beschützen.« Schoepfil schoss davon, und seine kurzen dünnen Beine waren so flink wie die eines Vogels.
    »Und warum zum Teufel sollte ich das tun?«, rief Svenson.
    Schoepfils Antwort hallte über den stillen Kanal. »Weil sie sonst gewinnt!«
    Etwas Derartiges hatte Svenson lediglich bei Männern wie Chang gesehen, dessen Instinkte auf die primitivsten Bereiche des Gehirns konditioniert waren, wo Handeln dem Denken vorausging. In Schoepfils Fall hatte es nichts mit Erfahrung zu tun.
    Schoepfil, der mit voller Geschwindigkeit rannte, sprang auf einmal in die Luft. Als Svenson und die Soldaten die Stelle erreichten, bemerkten sie den schwarzen Draht, der zwischen zwei Hütten gespannt und mit einer Ladung Sprengstoff verbunden war. Vorsichtig schritten sie darüber hinweg und setzten ihren Weg fort – über noch mehr Draht und Beete mit Glasdornen, die auf dem Weg versteckt waren. Als sie um das letzte herumgegangen waren, blickte Svenson zurück und erhaschte eine Bewegung. Jemand folgte ihnen tatsächlich und wählte ebenfalls Schoepfils sicheren Weg.
    Erstickte Schreie und das Bersten von zerbrechendem Glas erreichte sie zusammen mit Schoepfils Warnung.
    »Stehen bleiben! Warten Sie auf den Wind!«
    Svenson bemerkte eine Rauchwolke und wartete, bis sie in Richtung Meer zog. Er ging weiter und stieß auf zwei Männer in Grün auf dem Boden, die Messinghelme auf dem Kopf trugen. Jeder trug eine Segeltuchtasche mit apfelgroßen Glaskugeln, von denen mehrere zerbrochen zu ihren Füßen lagen.
    »Beeilung!«, rief Schoepfil, der schon ein gutes Stück voraus war.
    Noch mehr Fallen und Männer – so viele, dass Barlew und Poggs, die sie mit ihren Bajonetten angriffen, Schoepfil erreichten, bevor er den Letzten erledigen konnte. Svenson, der keine Waffe hatte, fiel zurück, da er hoffte, einem der getöteten Männer eine abnehmen zu können, aber Barlew packte den Arm des Doktors, bevor er zugreifen konnte.
    Sie erreichten Schoepfil bei einer Reihe Glastüren. Das war der östliche Flügel von Harschmort. Schoepfils Gesicht glänzte schweißnass, doch er lächelte.
    »Wir sind da! Folgt in ein paar Schritten Entfernung und haltet eure Waffen bereit. Die neuen Räumlichkeiten befinden sich im Westflügel …«
    Plötzlich fuhr Schoepfil mit dem Kopf zu den Nebengebäuden herum und stürzte dann zur Tür. Während er sich hindurchzwängte, hörte Svenson das laute Bersten von Glas. Poggs und Barlew verschwanden in einer Rauchwolke. Schoepfil schlug die Tür zu, dass die Scheiben barsten und überall rings umher Rauch von den Scherben aufstieg.
    Svenson schlug sich eine Hand vor den Mund und rannte los – einen Augenblick nach Schoepfil –, drehte dann jedoch plötzlich ab. Er hörte Schoepfils Schreie der Entrüstung, aber noch mehr Glas und Rauch verhinderten jegliche Verfolgung. Svenson durchquerte den Ballsaal, bevor er einen Blick zurück riskierte: Eine ferne Gestalt wie ein großes tropisches Insekt, gänzlich orange- und messingfarben, mit zwei gnadenlosen Glasaugen, die den Doktor auf seiner Flucht fest im Blick behielten.
    Die neuen Räumlichkeiten im Westflügel, hatte Schoepfil gesagt. Svenson beschwor im Laufen seine Erinnerungen an Harschmort herauf, aber die Teppiche waren verschwunden und die Möbel mit wei ßen Tüchern bedeckt. Keuchend blieb er stehen, als der Fußboden auf einmal schwarzweiß kariert war. Die Küchen befanden sich in der Nähe – am Ende des Korridors war eine Treppe gewesen, die in den unterirdischen Raum des Comte geführt hatte. Chang hatte erzählt, dass er zerstört worden sei, implodiert zu einem riesigen Krater. Und dennoch … alles wiederhergestellt. Svenson trabte

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