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Die Alchemie des Bösen: Roman (German Edition)

Die Alchemie des Bösen: Roman (German Edition)

Titel: Die Alchemie des Bösen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Dahlquist
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ein Messer. Miss Temple zog den Revolver aus ihrer Handtasche und spürte den Rücken von Doktor Svenson an ihrem. Er hatte sich den Männern hinter ihnen zugewandt.
    »Der Leichnam, den ich untersucht habe«, flüsterte Svenson, »das verwandelte Fleisch ist für weitere Studien entfernt worden.«
    »Für die Zukunft , Doktor! Wie passend, Sie alle drei auf einmal anzutreffen …« Doch dann sah Vandaariff das Mädchen. Seine Stimme nahm ein hässliches Zittern an. »Teufel nochmal, das Kind. Ist die Contessa tot?«
    »Wollen Sie nicht, dass sie tot ist?«, fragte Miss Temple.
    »Eines Tages – oh, eines Tages bestimmt. Wie geht es Ihnen, Kardinal? Zählen Sie die Stunden?« Doch Vandaariff hielt seinen Blick auf Francesca gerichtet. »Treten Sie zur Seite – ich möchte sie sehen. Sie gehört nach dem Gesetz mir. Ich bin Hauptanteilseigner an der Xonck’schen Waffenfabrikation und zum Vormund für alle drei Trapping-Waisen ernannt worden. Sobald ihr Onkel Henry stirbt, werde ich sie offiziell adoptieren. Würde dir das gefallen, meine Liebe?«
    Das Mädchen stand reglos wie ein verschrecktes Kaninchen da. Vandaariffs Augen schimmerten, während er sie taxierte.
    »Dein Vater – dein richtiger Vater – war ein guter alter Freund. Du hast seine Augen, und sein Haar – das jetzt so unordentlich ist …« Vandaariff streckte eine zitternde Hand aus. »Komm zu mir, Francesca. Ich kenne deine ehrwürdige Herkunft. Ich kenne dein Schicksal. Du bist eine Prinzessin des Himmels. Ein Engel .«
    Mit steifen Fingern zeichnete er eine Gestalt in die Luft. Francesca biss sich auf die Lippen. Ihre Antwort war leise, doch mehr hätte sich der Comte d’Orkancz nicht wünschen können.
    »Ein Engel .«
    Miss Temple packte Francesca so kräftig an den Haaren, dass sie aufstöhnte, und drückte ihr die Pistole an den Schädel. »Ich töte sie als Erste. Und dann töte ich Sie.«
    Francesca wand sich. Ein Aufblitzen in Foisons Hand verriet ein verstecktes Wurfmesser, aber er unternahm nichts. Das Zollhaus musste wie die Brücke voller Soldaten sein. Vandaariff rief sie jedoch nicht herbei.
    Während sie das Mädchen weiter an den Haaren festhielt, richtete Miss Temple ihre Waffe auf einmal auf Vandaariff. Der Bann war gebrochen. Foisons Arm schnellte vor und schleuderte sein Messer, zugleich mit Chang. Mit einem hohen Klirren trafen die beiden Klingen aufeinander und wurden zur Seite gelenkt. Doktor Svensons Revolver dröhnte in ihren Ohren. Miss Temple drückte den Abzug ihrer Pistole. Sie hatte auf Vandaariffs Kopf gezielt, traf jedoch nur seinen Stehkragen. Bevor sie erneut schießen konnte, stieß Chang sie grob zurück und stellte sich Foisons drei Männern mit dem Messer in der einen und dem Rasiermesser in der anderen Hand entgegen.
    Sie stieß mit Francesca zusammen, die stürzte und Miss Temple mitriss, sodass sie der Länge nach hinschlug und dabei die Pistole verlor. Francesca kroch weg. Miss Temple ging auf die Knie und wollte ihr nachkriechen, brachte jedoch stattdessen einen von Foisons Soldaten zu Fall – der unter einem Faustschlag von Chang taumelte. Sie zog das Messer aus dem Stiefel. Als der Soldat sie am Hals packen wollte, schlitzte sie ihm die Finger auf. Er erhob sich vor ihr und bäumte sich dann schreiend auf. Ein weiteres Messer von Foison, das eindeutig für Miss Temple bestimmt gewesen war, hatte sich in den Körper des Mannes gebohrt.
    Ein Schuss fiel, und sie drehte sich um. Doktor Svenson lag auf der Seite, und der letzte Soldat stand schwankend über ihm, in der Hand einen rauchenden Revolver. Zwischen ihnen kauerte Francesca, die sich irgendwie in einem Leichentuch verheddert hatte. Miss Temple warf ihr Messer auf das Gesicht des Mannes im Umhang. Es traf ihn jedoch bloß an der Schulter, was ihn allerdings dazu veranlasste, herumzuwirbeln und seine Waffe auf sie zu richten. Der Doktor drückte ab und schoss dem Mann ein Loch unter das glattrasierte Kinn. Francesca schlug die Hände über die Ohren. Svenson ließ sich zurückfallen und presste eine Hand auf die Brust.
    Zwei Soldaten lagen vor Changs Füßen. Dem einen ragte ein Messergriff aus dem Hals. Chang schüttelte das Blut von der Klinge seines Rasiermessers und trat zwischen Foison und Miss Temple. Er schnappte sich einen Umhang und wickelte ihn um sein Handgelenk. Foison zog zwei weitere Messer aus seinem Seidenmantel.
    Die beiden Männer näherten sich einander mit tödlicher Präzision. Zum ersten Mal erlebte Miss Temple, wie Chang

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