Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die alte Villa (German Edition)

Die alte Villa (German Edition)

Titel: Die alte Villa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie E. Parker
Vom Netzwerk:
nach wieder einmal mit Hexerei zu tun gehabt hatte und er das absolut  nicht für gut befand, sondern es aus reiner Gutmütigkeit  und Freundschaftlichkeit duldete, hielt es Rebecca nicht mehr aus.
    „Tamara, warum hast du vorhin gezwinkert? Was hast du überhaupt mit der ganzen Sache zu tun?“ Rebecca funkelte die Freundin herausfordernd an.
    „Ach, na ja.... Also,.. wäre vielleicht besser gewesen, dir nichts zu sagen. Schließlich wollen wir kein schlechtes Vorbild abgeben. ... Nun gut, also.. . Ach mein Kind. Ich schwöre dir, dass Maja und ich keine Hexen sind. Wirklich. Und mit Schwarzer Magie wollen wir erst Recht überhaupt nichts zu tun haben …- Aber in diesem Fall...“
    „Könntest du vielleicht zur Sache kommen!“, Rebecca wurde langsam immer ungeduldiger.
    „Na, wir haben Mar iannas Geist gerufen! -  Weil wir ahnten, dass er in der alten Villa steckte. Ja, weißt du, wegen der vielen Selbstmorde und all der anderen Unglücksfälle. Ja, deshalb haben wir das vermutet. Und da haben wir ihn eben zu Hilfe gerufen.“
Tamara schaute triumphierend auf ihre junge Freundin. „Und es hat anscheinend geklappt“, sagte sie, wohl von ihren eigenen Fähigkeiten als Hexe überrascht.
„Na ja, ohne Maja wär’s wohl daneben gegangen... aber immerhin. Anscheinend hatten wir tatsächlich Erfolg.“
    Verwirrt setzte sich Rebecca erst einmal auf einen der Küchenstühle.
„Ach herrje... wo bin ich hier nur hineingeraten?“, sagte sie. „Was wäre denn passiert, wenn’s daneben gegangen wäre?“, fragte sie ein wenig ängstlich.
    „Im schlimmsten Fall hätten wir  einen oder gleich mehrere andere Geister  aufgeweckt, ja vielleicht sogar einige von den ganz unangenehmen Gesellen, die hier in diesem Haus lebten, irgendwann einmal und womöglich hätten wir für den Rest unseres Lebens keine Ruhe mehr vor ihnen gehabt.“, sagte Tamara und man sah ihr an, dass sie sehr erleichtert war, dass sie weiterhin die einzige Bewohnerin ihres kleinen alten Häuschens sein sollte.
    „Hier gibt es auch Geister?“, fragte Rebecca entsetzt.
    „Aber sicher“, antwortete Tamara. „Schließlich ist das Haus schon über 300 Jahre alt, genau wie die Villa. - Und euer Haus...“, sie deutete in Richtung des Nachbarhauses. „...ist ebenso alt.“
    „Meinst du, da spukt es auch?“, fragte Rebecca entsetzt.
    „Gut möglich. - Na, nu hab’ doch keine Angst. Wir werden die schon zur Raison bringen, falls sie Ärger machen. Verlass dich auf mich... und auf Maja.“
    Rebecca fiel die Gestalt Mar iannas ein, die sie schon zweimal gesehen hatte und erzählte Tamara davon.
    „Oh, das ist erstaunlich, mein Kind. Ich vermute, dass es sich dabei um Bilder deiner großen Vorstellungskraft gehandelt haben muss. Sicher hast du mit deinen feinen Antennen wahrgenommen, dass der Geist Mar iannas zurück gekehrt war, zurück in unsere Welt. Du musst wissen, dass es eine Menge weiterer Dimensionen gibt, als die, welche wir bisher kennen und wahrzunehmen in der Lage sind. – Geister jedenfalls halten sich da sicher nicht an unsere Regeln.“
    Rebecca hing an Tamaras Lippen und diese fuhr fort: „Stell dir das menschliche Bewusstsein als etwas vor, dass den physischen Tod überdauern kann, jedoch dann in einem gänzlich anderen System existiert. Wo, wissen wir leider nicht. Doch gelingt es gelegentlich, Kontakt mit diesen Seelen aufzunehmen. Das Erstaunliche daran ist, wie plö tzlich diese geistartigen Wesen dann erscheinen und wie rasch sie handeln und wieder verschwinden, fast so, als wären sie niemals da gewesen. Ja... und doch bewirkt ihr Auftauchen immer große Veränderungen im Leben der Betroffenen.“
    Es klopfte an der Tür und Tamara eilte in die Diele um aufzumachen. Es war Maja, die entspannt und ruhig wie immer, die Küche betrat.
    Sie strahlte übers ganze Gesicht, als sie Rebecca sah und gratulierte ihr ganz herzlich zum erfolgreichen Ausgang der ganzen Geschichte.
    „Rebecca, ich hoffe sehr, dass du erkennen kannst, dass alles, was bis zu diesem Augenblick passiert ist, geschehen musste, um eine für alle Beteiligten optimale Lösung zu erreichen?“
    „Hmmm... ich weiß nicht“, begann Rebecca zögernd. „Für alle Beteiligten..?“
    „Ja, sicher, Rebecca. Auch die ‚von Hohensteins’ oder deren Nachkommen sind sicher ein Stück weiter gekommen in ihrer Entwicklung. Vielleicht können zukünftige Mitglieder der Familie nun ein glücklicheres Leben führen. Es gibt keine rein zufälligen Begebenheiten,

Weitere Kostenlose Bücher