Die alte Villa (German Edition)
Rebecca“, sagte sie. „Sie sind alle äußerst bedeutungsvoll! Wir nennen sie auch Fügungen. Eine Fügung deutet auf ein Zusammenwirken zwischen uns und der universellen Kraft da draußen hin. - Man darf sich das Leben nicht als eine lineare Abfolge von Ereignissen vorstellen, die sich einfach so aneinander reihen. Es gleicht vielmehr einem kompliziert aufgebauten Netzwerk. Es entstehen laufend unzählige Verknüpfungen und das ist auch gut so, denn hieraus ergeben sich ständig neue Möglichkeiten und Alternativen, aus der wir auswählen können. Wenn wir die richtige Entscheidung treffen, so spüren wir es augenblicklich anhand eines uns durchströmenden Glücksgefühls.“
Rebecca blickte fragend zu Maja. Ihre Erklärungen erschienen ihr manchmal noch recht kompliziert. Diese fuhr fort:
„Stell dir die Menschheit als eine Einheit mit einem gemeinschaftlichen Pool an Gedanken, Gefühlen und Ideen vor. Menschen können sich mental immer dann miteinander verbinden, wenn sich ihre Gedanken aufgrund ihrer Gleichartigkeit, bzw. einer ähnlichen Ebene von Schwingung, in der Sphäre begegnen. Hierin liegt auch das Geheimnis der Evolution unserer ganzen Rasse begründet . - Die Weiterentwicklung des Einzelnen, sowie die der gesamten Menschheit verlaufen Hand in Hand. Es kommt darauf an, dass ganz viele es schaffen sich auf mentaler Ebene zu verbünden, um dadurch einen Evolutionssprung zu erreichen“, erklärte Maja ihren beiden verdutzten Zuhörerinnen.
Woher wusste Maja nur all diese Dinge, fragte sich Rebecca gerade, als ihr ein Gedanke kam, der sie sogleich Hoffnung schöpfen ließ, was ihr ganz persönliches privates Glück betraf.
Doch damit wollte sie Maja oder Tamara nicht belasten. Das musste sie ganz alleine angehen. Sie würde einen Plan entwerfen und sich eine Strategie überlegen….
Dann fielen ihr die alten Inschriften auf dem baufälligen Haus ein, die Hannelore ihr gezeigt hatte und sie erzählte den beiden Frauen davon.
„Ja, ich denke auch, dass wir Rolf dazu befragen müssen, denn den kompletten Schlüssel zur Ent zifferung der alten Geheimschrift haben wir leider immer noch nicht...“
„Halt!“, rief Tamara plötzlich und beide, Rebecca und Maja schauten sie überrascht an. „Sagtest du gerade ‚Schlüssel’?“
Maja lachte. „Reden wir nicht schon seit einer ziemlich langen Zeit immer und immer wieder von einem Schlüssel?“, fragte Maja ein wenig belustigt.
Tamara fasste sich an die Stirn, dann flitzte sie zu einem ihrer schönen alten Küchenschränke, öffnete dort eine Schublade und holte den alten Schlüsselbund heraus, den sie Rebecca schon einmal vor geraumer Zeit gezeigt hatte.
„Jeremy erzählte etwas von einem Schlüssel, der sich hier bei mir befinden sollte. Das hatte Johanna wohl in einem Brief an Greta angedeutet.“
Auf Tamaras Gesicht entstand eine Art freudig erregte Fassungslosigkeit, als sie die alten, verrosteten Schlüssel von ihrem Ring löste und auf dem Tisch ausbreitete.
Maja setzte sich an den Tisch und nahm einen nach dem anderen in die Hand, um sie genauestens zu inspizieren. Rebecca setzte sich zu ihr an den Tisch und nahm ebenfalls einen der uralten Schlüssel in die Hand. Wie merkwürdig er geformt war! Sein Bart bestand nur aus zwei unterschiedlich langen Stiften, der Griff dagegen war reich verziert.
„Hier!“, rief Maja. „Schaut euch das an, hier sind Zeichen und Buchstaben eingestanzt!“
Maja zeigte ihre Entdeckung Tamara und Rebecca.
Nun entdeckten sie die kleinen Buchstaben und diverse Symbole auch auf den anderen Schlüsseln.
Maja legte sie alle nebeneinander auf den Tisch, schön in einer Reihe.
Sie probierten und sortierten die Reihenfolge der Schlüssel, um vielleicht einen Zusammenhang der darauf befindlichen Zeichen zu erkennen, doch kamen sie dabei zu keinem befriedigenden Ergebnis.
„Es ist sehr kompliziert“, sagte Maja schließlich. „Auf jedem Schlüssel befinden sich drei Zeichen, jeweils eins davon ist als ein beliebiges Symbol verschlüsselt, die anderen beiden sind normale Buchstaben unseres Alphabets.“
Rebecca hatte eine Idee. „Wie wäre es, wenn wir Rolf die Schlüssel zeigten? Er hat sich doch schon so ausführlich mit der Problematik beschäftigt, dass er vielleicht eine Lösung findet.“
„Ja, die Idee ist ausgezeichnet, Rebecca! Haben wir also noch ein wenig Geduld und warten wir darauf, was Rolf damit anfangen wird.“
Bald darauf machte sich Rebecca auf den Heimweg. Zuhause gab es ja noch
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