Die Amazonen von Darkover
ebenso. Ich hätte nie geglaubt, daß ihr soviel tun könntet.«
»Oh, Piedro, du weißt noch lange nicht, was wir alles tun können«, entgegnete Jaelle, »trotz allem, was Margali für uns beide erreicht hat. Ich weiß jetzt, daß der Unterschied zwischen Terra und Darkover nicht sehr groß ist. Ihr glaubt, ihr seid frei, doch ihr tragt unsichtbare Ketten. Aber ich hoffe, eines Tages werdet ihr von den Sternen und wir ...« Hier fehlte ihr das richtige Wort.
Magda sprang ein. »... Brüder und Schwestern sein.« Und alle drei lächelten.
»Nun, die Politik kann im Moment warten«, meinte Peter. »Wir haben Wichtigeres vor. Magda, willst du nicht mitkommen, wenn wir uns heute vor Zeugen als Lebensgefährten erklären?«
»Das kann ich nicht. Ich darf ein halbes Jahr lang das Gildehaus nicht verlassen.« Aber sie reichte ihm beide Hände. »Peter, nimm es mir nicht übel und wünsche mir Glück, willst du?«
Er legte ihr brüderlich einen Arm um die Schultern und küßte sie auf die Wange. »Du brauchst schon Glück bei diesen alten Streitäxten! Aber das wolltest du so. Also, dann viel Glück, Liebes.«
»Jaelle ...« Die beiden lagen einander in den Armen. »Werde glücklich, meine Schwester«, flüsterte Magda.
»Ich werde dich besuchen. Ich bin ja auch in Thendara zu Hause«, versprach Jaelle.
»Du lieber Gott, und ich muß mit soviel Schwierigkeiten allein zurechtkommen?« beklagte sich Peter im Scherz.
»Eines Tages wirst du es auch noch lernen, anders von deinen Schwiegermüttern und Schwestern zu sprechen«, meinte Jaelle lachend.
Jetzt ist sie erwachsen, überlegte Magda, aber er wird nie verstehen, daß es auch zwischen Frauen eine bedingungslose Loyalität geben kann, die vielleicht sogar tiefer geht als Liebe. Aber er würde für die Welt, die auch er liebte, sicher sein Bestes tun, und das wäre außerordentlich gut. Dafür würde sie, Magda, ihn noch immer ein wenig lieben.
Die Gildemutter Millea winkte Magda, sie solle kommen. Magda küßte Jaelle zum Abschied. »Seid gut zueinander«, bat sie. Ohne sich noch einmal umzudrehen, folgte sie den drei Frauen.
Jaelle schaute ihr nach. Aus dem Geist ihrer Gildeschwester schien sie das Bild einer sich öffnenden Tür zu empfangen, die sich auf eine sonnige Landschaft und in eine glückliche Zukunft öffnete.
ENDE
Als TERRA-Taschenbuch Band 299 erscheint:
Beherrscher der Zeit
ein SF-Roman von A. E. van Vogt
Bedrohung aus der Zukunft.
Dr. Lell und seine Supermenschen sind die Beherrscher der Zeit. Aus ferner Zukunft stammend, durchstreifen sie alle Epochen der irdischen Vergangenheit. Ein gewaltiger verlustreicher Krieg tobt in ihrer eigenen Zeit, und die Besucher aus der Zukunft haben die Mission, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Menschen zu rekrutieren, die für sie kämpfen sollen.
Jack Garson ist einer dieser Rekruten. Als er erkennt, was wirklich gespielt wird, durchkreuzt er die Pläne Dr. Lells. Zusammen mit der Frau, die ihn liebt, beginnt er einen Privatkrieg gegen die Supermenschen. Jack Garson bleibt keine andere Wahl, denn es geht ihnen um das Schicksal der heutigen und der kommenden Menschheit.
Die TERRA-Taschenbücher erscheinen vierwöchentlich und sind überall im Zeitschriften- und Bahnhofsbuchhandel erhältlich.
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